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Studie warnt: Erde steuert auf mehrere katastrophale Klimakipppunkte zu

dimitrisvetsikas1969 (CC0), Pixabay
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Trotz politischer Widerstände warnt eine neue internationale Studie eindringlich: Die Erde befindet sich auf einem gefährlichen Kurs, der bald mehrere irreversible Klima-Kipppunkte überschreiten könnte – mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur.

Veröffentlicht wurde die Untersuchung am 23. April in der Fachzeitschrift Earth System Dynamics. Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Exeter (Großbritannien) analysierte 16 zentrale Komponenten des globalen Klimasystems – darunter das Grönland- und das Antarktiseisschild, das Amazonas-Regenwaldsystem, Korallenriffe, Permafrostböden sowie ozeanische Strömungen wie der Atlantikstrom.

„Kipppunkte sind Schwellen, bei deren Überschreiten kleine Veränderungen plötzliche und unumkehrbare Zustände im Klimasystem auslösen“, erklärt Tim Lenton, Mitautor der Studie. „Wir bewegen uns eindeutig in eine Richtung, in der solche Punkte überschritten werden – wenn wir nicht sofort gegensteuern.“

Die größten Bedrohungen

Zu den besorgniserregendsten Kipppunkten zählen laut Studie:

  • Das Abschmelzen der Eisschilde in Grönland und der Antarktis

  • Massives Absterben von Korallenriffen

  • Zerstörung großer Waldsysteme wie des Amazonas

  • Abrupte Auftauprozesse im Permafrost

  • Zusammenbruch der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC)

Einige dieser Entwicklungen sind bereits im Gange – oder stehen kurz bevor.

Politischer Gegenwind

Gleichzeitig verfolgt die Trump-Administration weiterhin eine energiepolitische Linie, die fossile Brennstoffe priorisiert. Der Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen und die Schwächung klimapolitischer Forschungsprogramme unterstreichen den Rückzug der USA aus internationalen Klimaschutzbemühungen.

Hoffnung durch „positive Kipppunkte“

Doch es gibt auch Lichtblicke. Studienleiter Jakob Deutloff betont:

„Das Risiko lässt sich deutlich senken – wenn wir jetzt konsequent handeln. Die gefährlichsten Kipppunkte sind noch nicht überschritten.“

Das erfordere globales Handeln, aber auch individuelle Entscheidungen. So könnten der Umstieg auf pflanzenbasierte Ernährung, die Nutzung erneuerbarer Energien oder der Kauf elektrischer Fahrzeuge maßgeblich zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen.

Deutloff:

„Der Schlüssel liegt in der Umkehr – wir müssen positive Kipppunkte auslösen: in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.“

Fazit

Die Studie ist ein Weckruf an die Weltgemeinschaft: Die Zeit zum Handeln läuft ab – doch es ist noch nicht zu spät, den Kurs zu ändern.

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