Südfinanz eine ganz traurige Geschichte für die Anleger

Published On: Freitag, 04.11.2011By

Die seit langem taumelnde Südfinanz liegt am Boden, Anleger versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Während zahlreiche Käufer von Teilschuldverschreibungen der Regensburger Südfinanz Holding AG nach wie vor um ihr Geld bangen, wurde vor etwa vier Wochen für die Muttergesellschaft der Firmengruppe die eidesstattliche Versicherung abgelegt.

Dies teilte der Münchner Rechtsanwalt Christian Luber der MZ mit, dessen Kanzlei mehrere Dutzend Anleger vertritt. Die Büroräume der Südfinanz in der Schwarzen-Bären-Straße in Regensburg sind seit Monaten verwaist. Auf den Schritt der Muttergesellschaft folgte jetzt auch eine der Töchter, die Südfinanz Finanzanlagen Vertriebs AG.

Haftbefehl wurde erlassen

Auf Druck zahlreicher Gläubiger hin musste dafür aber erst ein Haftbefehl gegen deren Vorstandsvorsitzenden Franz Xaver Nerb erlassen werden. Daraufhin erschien der frühere Präsident des SSV Jahn Regensburg jetzt bei Gericht und gab zu Protokoll, das Unternehmen besitze keinerlei Vermögen mehr. Dies sagte der Regensburger Rechtsanwalt Thomas Hartmann gegenüber der MZ. Er hatte im April vor dem Arbeitsgericht Regensburg einen der Südfinanz-Gläubiger, Nerbs Chauffeur, vertreten. Der wartet bis heute auf Gehaltszahlungen von knapp 10.000 Euro. Damals erging ein Versäumnisurteil gegen Nerb, der nicht zum Prozess erschienen war.

In der eidesstattlichen Erklärung des Südfinanz-Chefs ist unter anderem davon die Rede, dass Büromöbel im Wert von rund 30.000 Euro, die sich noch in den früheren Regensburger Büroräumen der Holding in der Schwarzen-Bären-Straße befinden, durch die ehemalige Vermieterin gepfändet worden seien.

Das Firmenfahrzeug, ein Audi A8, sei von einer Regensburger Werkstatt wegen nicht gezahlter Rechnungen einbehalten worden. Sehr fragwürdig erscheint insbesondere der Vermerk, dass die Vertriebs AG 90Prozent ihrer Anteile an einer weiteren Firma namens „Südfinanz Service und Beratungs GmbH“ an eine gewisse „Erfat Stojber Company“ veräußert habe. Die Forderung über mehr als 17 Millionen Euro sei noch offen und bisher nicht beglichen worden.

Quelle:Mittelbayrische Zeitung

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