Die Immobilienpreise in südbayerischen Städten wie München, Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim zeigen weiterhin einen rückläufigen Trend, so eine Auswertung des Marktforschungsinstituts vom Immobilienverband IVD Süd. Im Zeitraum zwischen Frühjahr und Herbst 2023 fielen die Preise für Wohnimmobilien in München um bis zu 8 Prozent, in Augsburg durchschnittlich um rund 6 Prozent und in Rosenheim kosteten gebrauchte Eigentumswohnungen im Herbst etwa 7 Prozent weniger als im Frühjahr.
Trotz der Beliebtheit dieser Wohnmärkte in Bayern kann das hohe Preisniveau nicht gehalten werden. Die gestiegenen Hypothekenzinsen haben zu einer vergleichsweise niedrigen Gesamtnachfrage nach Wohnungen und Häusern geführt. Viele potenzielle Käufer bevorzugen das Mieten, was den Druck auf den Mietmarkt weiter erhöht.
Die Immobilienkrise, die zuerst München betraf, hat sich im Laufe des vergangenen Jahres auch in den attraktiven Pendlerstädten Augsburg, Ingolstadt und Rosenheim verfestigt. Der Markt für Kaufobjekte ist träge, die Anzahl der angebotenen Objekte hat zugenommen, und ältere Häuser mit schlechter Energiebilanz haben Schwierigkeiten, neue Eigentümer zu finden.
Die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern passen noch nicht gut zusammen, was zu einem trägen Markt führt. Eigentümer haben oft zu hohe Preisvorstellungen, und die Verhandlungsmöglichkeiten hängen stark von Lage und Qualität der Immobilien ab. Gute Innenstadtlagen bleiben im Allgemeinen preisstabiler. Bauträger, die finanzielle Reserven haben, neigen dazu, ihre Immobilien zu behalten und zu vermieten, anstatt mit Preisabschlägen zu verkaufen.
Zudem gibt es eine abnehmende Anzahl von Bauvorhaben in den untersuchten Städten, und bereits genehmigte Projekte werden aufgrund der ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen teilweise gestoppt. Ein Ende des Preisrückgangs ist derzeit nicht absehbar.
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