An den Stränden der Nordseeinseln Föhr, Amrum und Sylt ging es in den letzten Tagen ordentlich „high“ her – zumindest, was die Funde angeht. Statt Muscheln und Bernstein wurden dort rund 150 Kilogramm Kokain angespült, fein verpackt in mehreren Paketen. Der Strandspaziergang entwickelte sich für einige Urlauber damit zu einer unfreiwilligen Schnitzeljagd nach „besonderen Überraschungen“.
Von Föhr über Amrum bis nach Sylt: Die Kokain-Kreuzfahrt
Der Spaß begann am Sonntag, als auf Föhr die ersten Pakete entdeckt wurden. Am Montag ging die Tour dann weiter nach Amrum, und gestern legte der Nordsee-Lieferdienst schließlich auf Sylt an. Ein Sprecher des Zollfahndungsamts Hamburg erklärte, dass die Strömung wohl einen besonders ausgeklügelten Fahrplan hatte – ganz so, als hätten die Pakete einen VIP-Strandurlaub gebucht.
Besonders auf Sylt wird nun weiter gesucht. Warum? Vermutlich, weil die Pakete dort die meiste Aufmerksamkeit erregen – und hey, Sylt ist schließlich für teure „Waren“ bekannt.
Dänemark bleibt leer aus – noch.
Auch die dänischen Kollegen wurden informiert. Aber bisher herrscht an den dänischen Stränden gähnende Leere – keine Kokainpakete, nur Sand, Wasser und enttäuschte Möwen. Vielleicht ist Dänemark nicht Teil der bevorzugten Route dieser exklusiven Strandgüter?
Woher kommen die Pakete? Eine kriminelle Schnitzeljagd
Die Zollfahndung hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, woher die Päckchen stammen und wie sie auf ihrer VIP-Reise durch die Nordsee gelandet sind. Eine Theorie: Die Übergabe auf See ging daneben – quasi eine Panne im kriminellen Lieferservice. Oder vielleicht hat jemand das Kokain außen an einem Boot befestigt, und die Nordsee hatte schlicht keine Lust auf Schmuggelware und hat alles wieder ausgespuckt.
Liebe Strandbesucher: Bitte kein DIY-Drogenfund!
Der Zoll warnt derweil alle Strandbesucher eindringlich: Solltet ihr bei eurer nächsten Wattwanderung zufällig ein hübsches Päckchen entdecken – Finger weg! Nein, es handelt sich nicht um ein besonders exklusives Mitbringsel oder um die Nordsee-Version eines Überraschungseis. Stattdessen bittet die Zollfahndung, sofort die Polizei zu informieren, bevor jemand auf die Idee kommt, sein eigenes kleines Kokainimperium aufzubauen.
Nordsee 2024: Meer, Strand und… Schmuggel?
Ob das Nordsee-Kokain als Marketingkampagne für Strandurlaub gedacht war oder einfach nur ein Unfall ist, bleibt unklar. Sicher ist jedoch, dass die nächsten Tage an der Nordsee für die Zollbeamten alles andere als langweilig werden. Vielleicht sollten die Strandbesucher den üblichen „Schatzsuche“-Spaziergang für ein paar Tage ausfallen lassen – zumindest, bis die Strömung das nächste Paket-Update liefert.
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