Kurz vor dem Startschuss der Olympischen Spiele in Paris sorgt eine neue Wendung im Fall der Bahnsabotage für Aufsehen. Laut einem Bericht der Zeitung „Le Parisien“ könnte eine linksradikale, olympiakritische Gruppe hinter den Anschlägen stecken.
Ein mysteriöses Bekennerschreiben, das an verschiedene Medien versandt wurde, deutet auf ultralinke Kreise hin. Die selbsternannten Täter geben darin an, die Olympischen Spiele stören zu wollen. Sie bezeichnen das Sportereignis als „Feier des Nationalismus“ und „gigantische Inszenierung der Unterwerfung der Bevölkerung durch die Staaten“. Klingt nach jemandem, der beim Sportunterricht immer als Letzter gewählt wurde.
Die Ermittler nehmen die Spur ernst, auch wenn sie noch prüfen, ob es sich um ein echtes Bekennerschreiben oder um Trittbrettfahrer handelt. Die Verwendung eines sicheren Domainnamens, der bereits bei früheren Ermittlungen gegen linke Protestbewegungen aufgetaucht war, verleiht der Spur zusätzliches Gewicht.
Die Brandanschläge auf wichtige Knotenpunkte des französischen Schnellfahrnetzes hatten in der Nacht zum Freitag den Bahnverkehr massiv gestört. Die französische Staatsbahn SNCF gibt sich optimistisch und erwartet, dass ab Montag wieder alles rund läuft. Ob die Olympischen Spiele ebenso reibungslos über die Bühne gehen werden, bleibt abzuwarten.
Eines ist sicher: Die französischen Sicherheitsbehörden dürften in den kommenden Wochen alle Hände voll zu haben – und das nicht nur mit dem Verteilen von Goldmedaillen.
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