Zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai unterstreicht das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die dringende Notwendigkeit, den Pflegeberuf durch umfassende Reformen attraktiver zu gestalten. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt betonte in einer Stellungnahme, dass der Mangel an Pflegefachkräften in Deutschland sich kontinuierlich verschärfe und jährlich zunehme. Um diesem Trend entgegenzuwirken, fordert sie sowohl politische als auch arbeitgeberseitige Initiativen zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe.
Hasselfeldt wies darauf hin, dass Prognosen des Statistischen Bundesamtes alarmierend seien: Für das Jahr 2049 wird ein Defizit von mindestens 280.000 Pflegekräften erwartet, was bedeutet, dass bis zu ein Drittel der benötigten Pflegekräfte fehlen könnte. Diese Entwicklung könnte gravierende Folgen für die Gesundheitsversorgung in Deutschland haben.
Als konkrete Maßnahme schlägt das Rote Kreuz die Einführung einer bundesweiten Erfassung von Versorgungslücken in der Pflege vor. Diese sogenannten „weißen Flecken“ sollen identifiziert und durch gezielte soziale Angebote geschlossen werden. Eine zentrale Meldestelle könnte hierbei als wichtiger Baustein dienen, um die Datenlage zu verbessern und effektive Lösungen zu entwickeln.
Zusätzlich zu diesen strukturellen Maßnahmen appelliert das DRK an die Politik, die Arbeitsbedingungen in der Pflege durch bessere Bezahlung, attraktivere Arbeitszeitmodelle und verbesserte Karriereperspektiven zu optimieren. Auch die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten müssen laut DRK ausgebaut und finanziell unterstützt werden, um den Beruf für den Nachwuchs attraktiver zu machen.
Der Internationale Tag der Pflegenden, der jedes Jahr am 12. Mai begangen wird, dient als Plattform, um auf die kritischen Herausforderungen in der Pflegebranche aufmerksam zu machen und Lösungen zu fördern. Das DRK nutzt diesen Tag, um die öffentliche und politische Aufmerksamkeit auf die dringenden Bedürfnisse der Pflegeberufe zu lenken und Unterstützung für die notwendigen Reformen zu mobilisieren.
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