In den frühen Morgenstunden erschütterte ein gewaltiges Erdbeben der Stärke zwischen 7,2 und 7,7 das Herz Taiwans, das stärkste seit einem Vierteljahrhundert, wie das Seismologische Zentrum des Landes berichtete. Die verheerenden Bebenwellen hinterließen eine Spur der Zerstörung, erhöhten die Zahl der Verletzten dramatisch auf über 960 Seelen und ließen die Inselnation in Schockstarre zurück. Inmitten des Chaos sind noch etwa 140 Menschen in den Trümmern gefangen, darunter tapfere Bergarbeiter, die in den dunklen Tiefen zweier Steinbrüche ausharren, umringt von unerbittlichem Gestein.
In einem Akt der Hoffnung und Menschlichkeit konnten zwei deutsche Staatsbürger, in der klaustrophobischen Umklammerung eines eingestürzten Tunnels gefangen, nach intensiven Rettungsbemühungen in Sicherheit gebracht werden. Ihre Befreiung ist ein Lichtblick in diesen dunklen Zeiten. Inzwischen haben 18 weitere Bundesbürger in einem nahegelegenen Hotel Zuflucht gefunden, unversehrt, aber nicht unberührt von den Geschehnissen. Das Auswärtige Amt hat in einer bemerkenswerten Anstrengung Kontakt zu dieser Gruppe hergestellt und arbeitet unermüdlich daran, ihre Sicherheit zu gewährleisten.
In dieser Stunde der Not hat die Europäische Union, ein Bündnis, das durch Solidarität und gegenseitige Unterstützung gekennzeichnet ist, Taiwan ihre Hand gereicht. Der Ratspräsident Michel verlieh dieser Geste der Verbundenheit Ausdruck, indem er betonte, dass die EU bereit sei, jegliche Unterstützung zu leisten, die in dieser kritischen Zeit benötigt werde. Dieses Angebot ist ein Zeichen der Hoffnung und der internationalen Zusammenarbeit, ein Leuchtfeuer der Menschlichkeit inmitten der Dunkelheit des Desasters.
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