Die tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind in Deutschland im ersten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahresquartal durchschnittlich um 3,0 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag der Anstieg in der Privatwirtschaft bei 3,2 % und im Bereich „Nicht marktbestimmte Dienstleistungen“, zu dem unter anderem die Wirtschaftsbereiche Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen gehören, bei 2,7 %. Betrachtet werden die regelmäßig gezahlten tariflichen Grundvergütungen ohne Sonderzahlungen. Am stärksten erhöhten sich die tariflichen Monatsverdienste im Verarbeitenden Gewerbe mit durchschnittlich 3,9 %. Dabei bestehen jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen: Das höchste Tarifplus erzielten die Beschäftigten in der chemischen Industrie (+ 4,5 %), gefolgt von den Wirtschaftszweigen Fahrzeugbau, Maschinenbau sowie der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen mit jeweils 4,3 %. In anderen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes lag das Tarifplus dagegen deutlich niedriger, beispielsweise im Ernährungsgewerbe (+ 2,7 %) oder im Textil- und Bekleidungsgewerbe (+ 0,9 %).
Ebenfalls überdurchschnittliche Anstiege der Tarifverdienste gab es im Gesundheits- und Sozialwesen mit 3,7 % und im Bereich Energieversorgung mit 3,4 %. Im Öffentlichen Dienst stiegen die Tarifverdienste um 2,6 %.
Deutlich geringere Tarifsteigerungen wurden in den Wirtschaftszweigen Gastgewerbe mit 1,0 %, Land- Forstwirtschaft und Fischerei mit 1,6 %, Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen mit 1,8 % sowie Erziehung und Unterricht mit 1,9 % erzielt. Zu den Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen gehören unter anderem die Vermittlung von Arbeitskräften, Wach- und Sicherheitsdienste sowie die Gebäudereinigung.
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