Die Anzeichen mehren sich, dass der jetzige Euro-Rettungsschirm nicht halten wird.
Spätestens wenn Spanien den Schutzmechanismus aktivieren sollte, würden die Mittel nicht ausreichen. Generell zeigt sich, dass die Euro-Währungspolitik auf Täuschungen setzte. Das war schon beim Ausbruch der Finanzkrise so, als Sparer mit einem unlimitierten Schutz ihrer Einlagen beruhigt wurden. Das funktionierte recht gut, obwohl schon damals, 2008, klar war, dass die EU-Länder nie in der Lage sein würden, tatsächlich das ganze Sparvolumen zu garantieren, sollten die Kunden ihre Gelder bei den Banken im großen Stil abheben.
Spätestens im Fall Griechenland taugte der Bluff nicht mehr. Erst wurde beteuert, Athen brauche keine Hilfe, dann setzte die EU auf einen Rettungsring von 45 Milliarden Euro. Als das die Märkte nicht beruhigen konnte, musste die Eurozone mit Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf 110 Mrd. Euro nachbessern. Doch bisher hat die Aktion die Situation nicht nachhaltig entschärft, denn niemand weiß, wie sich Griechenland nach Ablauf der Hilfe Ende 2013 finanzieren soll. Kein Wunder also, dass an den Kapitalmärkten mit weiteren Finanzierungsproblemen für Athen gerechnet wird. Die Analysten von Evolution Securities in London gehen davon aus, dass die griechische Regierung allein im Jahr 2014 39 Milliarden Euro von den IWF-EU-Krediten zurückzahlen muss.
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