In Spanien wurde laut Berichten aus Justizkreisen durch den Obersten Gerichtshof eine vorläufige Suspendierung der Dienste der Messenger-App Telegram angeordnet. Der Grund dafür sind Beschwerden seitens verschiedener Medienunternehmen, die anführen, dass die Plattform das unrechtmäßige Teilen ihrer urheberrechtlich geschützten Inhalte durch Nutzer nicht unterbunden habe. Diese Entscheidung, getroffen von Richter Santiago Pedraz, sieht vor, den Zugang zu Telegram in Spanien während der laufenden Untersuchungen zu diesen Vorwürfen ab dem kommenden Montag zu sperren.
Zuständig für die Durchsetzung der vorübergehenden Sperre von Telegram sind die lokalen Mobilfunkbetreiber. Zu den Medienunternehmen, die die gerichtliche Beschwerde eingereicht haben, gehören namhafte Akteure wie Atresmedia, Egeda, Mediaset und Telefonica. Bislang gibt es weder von Telegram noch vom Obersten Gerichtshof eine offizielle Stellungnahme zu dieser Angelegenheit.
Telegram, das nach Angaben der spanischen Wettbewerbsbehörde CNMC der viertbeliebteste Messenger-Dienst in Spanien ist, verzeichnete im Jahr 2023 weltweit über 700 Millionen monatlich aktive Nutzer.
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