Die Onlinehändler Temu und Shein sorgen mit ihrem rasanten Wachstum nicht nur für eine Flut an günstigen Produkten auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt, sondern führen auch zu einem spürbaren Engpass im weltweiten Luftfrachtverkehr, der die Frachtraten in ungeahnte Höhen treibt. Andere Unternehmen, die aufgrund der Huthi-Angriffe im Roten Meer auf Lufttransport umsteigen wollten, stehen nun vor großen Herausforderungen, wie Branchenexperten berichten.
Basile Ricard von Bollore Logistics erklärte, dass die Nachfrage aus China gegen Ende des Jahres plötzlich stark angestiegen sei, hauptsächlich getrieben durch die Aktivitäten von Temu und Shein. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Kapazitäten der Luftfrachtflieger an ihre Grenzen stoßen.
Diese beiden Firmen, bekannt für ihre kostengünstigen Modeartikel und Alltagsgegenstände, haben sich eine dominante Position im Onlinehandel erarbeitet. Schätzungen zufolge versenden sie täglich hunderttausende Pakete allein in die USA, was die Luftfrachtkapazitäten stark beansprucht. Die Strategie der direkten Lieferung aus China ohne Zwischenhändler und die Vernichtung von Retourenwerden kritisch betrachtet, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Produktsicherheit.
Die Onlinehändler suchen aktiv nach eigenen Frachtflugzeugen, um ihre Lieferketten zu optimieren, während Logistiker und Wirtschaftsexperten die Nachhaltigkeit und langfristigen Auswirkungen dieser Geschäftsmodelle hinterfragen. Die Wirtschaftskammer Österreich sieht dringenden Handlungsbedarf, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die Umweltbelastung durch den zunehmenden Onlinehandel mit Billigprodukten zu reduzieren.
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