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Tennisbälle gegen die Ampel?

qimono (CC0), Pixabay
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In einer Welt, in der die Entscheidungen im Profifußball scheinbar mehr von Finanzjongleuren als von Fußballlegenden getroffen werden, hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) eine Kehrtwende hingelegt, die so überraschend kommt wie ein Elfmeter in der Nachspielzeit. Die DFL, dieser noble Ritter in glänzender Rüstung, hat beschlossen, die Verhandlungen über einen milliardenschweren Deal mit einem Investor nicht weiterzuführen. Grund dafür: Ein Aufstand der Basis – Fans, die mit mehr Kreativität protestierten als so mancher Stürmer auf dem Platz.

Hans-Joachim Watzke, seines Zeichens DFL-Aufsichtsratsvorsitzender und nebenbei Geschäftsführer bei Borussia Dortmund, ließ verlauten, dass eine Fortsetzung des Prozesses angesichts der jüngsten Entwicklungen nicht mehr möglich sei. Die Fans hatten mit Tennisbällen, ferngesteuerten Autos und sogar Flugzeugen für Unterbrechungen gesorgt – eine Protestform, die offenbar mehr Wirkung zeigt als jeder empörte Leserbrief.

Jetzt stellt sich die Frage: Sollten wir bei Demonstrationen gegen die Berliner Ampelkoalition vielleicht auch zu Tennisbällen greifen? Stellen Sie sich vor, der Potsdamer Platz wird zum Wimbledon der politischen Unzufriedenheit, mit Tennisbällen als fliegenden Boten des Volkszorns.

Watzke betonte die Zerreißprobe, in der sich der deutsche Profifußball befindet, und die Unmöglichkeit, die Tragfähigkeit eines Vertragsabschlusses zu gewährleisten. Man könnte fast meinen, die DFL hätte versucht, einen Hattrick in Sachen Unternehmenspartnerschaften zu landen, nur um festzustellen, dass das Spielfeld von skeptischen Fans umzingelt ist.

Die DFL hatte gehofft, mit dem Verkauf eines Anteils an den TV-Erlösen eine Milliarde Euro zu scheffeln – ein Plan, der nun offensichtlich im Abseits steht. Die einzige verbleibende Frage ist, ob die DFL jetzt die gelbe Karte für übermütiges Spiel gesehen hat oder ob sie sich einfach nur einen taktischen Rückzug erlaubt, um bei der nächsten Transferperiode mit einer besseren Strategie zurückzukommen.

Abschließend: Wenn Tennisbälle das neue Werkzeug der Wahl für Demonstranten werden, sollten wir vielleicht alle anfangen, unsere Aufschläge zu üben. Wer weiß, wann das nächste Mal eine volksnahe Protestform gefragt ist, um die Entscheidungsträger zum Umdenken zu bewegen.

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