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Tennisstadion statt Wohnungsbau-es geht doch Beides wenn man will

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Erneut beweisen die Münchner Stadtoberen ihre Weisheit: Anstatt in bezahlbaren Wohnraum für die gebeutelte Studentenschaft zu investieren, entschließen sie sich lieber dazu, ein glänzendes Tennistempel für die Sportskanonen vom MTTC Iphitos zu finanzieren.

Und wer soll das alles bezahlen? Richtig, der Steuerzahler! 50% der stolzen 28,7 Millionen Euro Baukosten schultert der großzügige Freistaat Bayern, der Rest wird von der Stadt München aus Mitteln beglichen, die eigentlich dem dringend benötigten Wohnungsbau dienen sollten.

Wie der Münchner Stadtrat Thomas Lechner zutreffend bemerkt, ist das ein handfester „Skandal“: „Wir müssen jedes Haus kaufen und sanieren, das wir können. Da ist jeder Cent wichtig!“ Aber stattdessen sollen nun teure Tennis-Profis ihre Schläger schwingen dürfen – auf Kosten der notleidenden Studenten.

Und was bekommen die für ihre Opferbereitschaft? Die Studentin Katharina Weigl zuckt da nur mit den Schultern: „Ich sehe es einfach nicht, wie das funktionieren soll.“ Immerhin verlangt ihr Verein stattliche 1.012 Euro Jahresbeitrag, „damit auch alle was vom Tennistempel haben“. Wie großzügig.

Doch da ereifert sich ausgerechnet Iphitos-Funktionär Marc Tenbücken empört: „80 Euro im Monat sind doch nicht viel!“ Richtig, wenn man wie die Sportsfreunde vom MTTC ein dickes Portemonnaie hat. Für die sturmgeplagten Studenten hingegen ist das schlicht unerschwinglich.

Kurzfristig mag der Tennispalast den Stolz der Münchner Stadtväter kitzeln. Aber auf Dauer dürfte er vor allem eines hinterlassen: eine leere Kasse und frustrierte Studenten, die sich ihre Sportträume künftig wohl anderweitig erfüllen müssen.

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