Südafrika ist von der Pandemie nicht nur besonders stark betroffen, sondern wird offenbar für die Eindämmung der Krankheit auch besonders stark zur Kasse gebeten. Das Gesundheitsministerium in Johannesburg teilte gestern mit, dass das Pharmaunternehmen AstraZeneca für seinen Impfstoff umgerechnet 4,30 Euro in Rechnung stelle. Das ist etwa zweieinhalb Mal so viel wie die 1,80 Euro, die laut einer belgischen Staatssekretärin von den Europäern verlangt werden.
Die 1,5 Millionen Impfstoffdosen von AstraZeneca, die in den kommenden Wochen in Südafrika eintreffen sollen, werden in Indien vom Serum Institute of India (SII) hergestellt. Die Preise der Impfstoffe sind ein sensibles Thema. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief kürzlich die Regierungen dazu auf, keine bilateralen Verhandlungen mit den Pharmakonzernen mehr zu führen.
Kommentar hinterlassen