Laut einer aktuellen Studie können Käufer von Elektro-Neufahrzeugen im Durchschnitt mit beachtlichen Rabatten von etwa 16 Prozent rechnen. Für die Analyse wurden die Preise von 53 verschiedenen Elektroautomodellen unter die Lupe genommen. Besonders hervor sticht der vollelektrische Dacia Spring, bei dem momentan ein Nachlass von beeindruckenden 44 Prozent zu verzeichnen ist. Chinesische Automobilhersteller, die verstärkt auf dem europäischen Markt Fuß fassen möchten, bieten 20 bis 30 Prozent Preisnachlass an, während bei Volkswagen für die ID-Modelle Rabatte bis zu 19 Prozent möglich sind.
Die Studie stellt zudem fest, dass sinkende Restwerte der Elektrofahrzeuge zu einem Anstieg der Leasingraten führen. Dieses Phänomen ist eine direkte Folge des nachlassenden Interesses an E-Autos nach dem Auslaufen der staatlichen Kaufanreize. Die Automobilhersteller stehen vor der Wahl, entweder die Preise zu senken und in den Wettbewerb einzusteigen oder die Produktion von Elektrofahrzeugen zurückzufahren.
Für Leasingnehmer sieht die Kostensituation anders aus, wie die Studie anhand von Beispielen von Volkswagen und Opel aufzeigt. Hier wurden die Angebote von unabhängigen Leasingfirmen ausgewertet. Es zeigt sich, dass ein elektrischer VW ID.3 im Barkauf nach allen Rabatten etwa zwölf Prozent teurer ist als ein vergleichbarer VW Tiguan mit Verbrennungsmotor. Im Leasing über 48 Monate steigen die Kosten jedoch auf 23 Prozent Mehrpreis. Noch drastischer ist der Unterschied beim Opel Corsa: Die Elektroversion ist im Barpreis bereits 70 Prozent teurer als das Benziner-Modell, im Leasing über dieselbe Laufzeit erhöht sich der Aufpreis sogar auf 142 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass Leasinggesellschaften einen beträchtlichen Wertverlust der Elektrofahrzeuge antizipieren und für längere Laufzeiten höhere Raten berechnen.
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