Die mit dem Schuldenmanagement des Staates betraute Finanzagentur platzierte am Mittwoch Staatsanleihen mit einjähriger Laufzeit im Volumen von 500 Millionen Euro erfolgreich am Markt.
Die Nachfrage war stark. Sie übertraf das Angebot um das 2,5-Fache. Der Euro legte deshalb deutlich zu. Allerdings musste Portugal die Anleger mit hohen Zinsen belohnen. Der durchschnittliche Zinssatz lag bei 5,281 Prozent, wobei die Spanne von 5,0 bis 5,4 Prozent reichte. Damit wurde die psychologisch wichtige Fünf-Prozent-Marke übertroffen. Bei der vorangegangen Auktion hatte der durchschnittliche Zinssatz mit 4,813 Prozent noch deutlich darunter gelegen.
Nach der Rettung Irland und Griechenlands durch milliardenschwere Hilfsgelder der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds ist das finanzschwache Portugal ins Visier der Finanzmärkte geraten. Es wird spekuliert, dass es früher oder später ebenfalls unter den EU-Schutzschirm schlüpfen muss. Die Anleihen-Emission nach der Rettung Irlands galt deshalb als Lackmustest für die Kreditwürdigkeit Portugals.
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