Es geht hier um ein Multi Level Marketingsystem, heißt, hier können bereits jetzt 1.000-ende von Kunden investiert sein, so Rechtsanwalt Marc Ellerbrock von der Kanzlei BEMK aus Markdorf.
Es war aus Sicht von Rechtsanwalt Marc Ellerbrock absehbar, dass die BaFin, wenn sie dazu Hinweise bekommen würde, dann sicherlich genauso reagieren würde, wie am heutigen Tage geschehen.
Natürlich müssen sich investierte MLM´ler nun Sorgen um das investierte Geld machen, denn dieser Warnung von Seiten der BaFin könnte nun recht schnell ein Veto folgen, wie man das aus der Vergangenheit weiß.
Keine guten Aussichten, so Marc Ellerbrock für die investierten Anleger aus dem MLM-Bereich, denn möglicherweise droht hier sogar ein Totalverlust für die Anleger.
Sehr geehrter Herr Andela,
was oder wer genau hinter „Hyperfund“ steckt, kann angesichts der nur spärlich verfügbaren Informationen nicht nachvollzogen werden. Ebenso wenig liegen belastbare Informationen dazu vor, auf welche Weise die in Aussicht gestellten (sehr hohen) Renditen erwirtschaftet werden sollen. Auch vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Ermittlungsmaßnahme der BaFin kann daher nur davon abgeraten werden, a) Geld zu investieren oder b) Dritten eine Investition zu empfehlen.
Ob Vermittler/Tippgeber/Empfehlungsgeber strafrechtliche Konsequenzen zu befürchten haben, kann ich derzeit noch nicht beurteilen. Ausschließen will ich das aber nicht. In jedem Fall dürften sie sich aber Schadenersatzansprüchen ausgesetzt sehen, sofern das auf ihre Empfehlung hin investierte Kapital – wie befürchtet – tatsächlich verloren gehen sollte.
Mit freundlichen Grüßen,
Marc Ellerbrock
Fachanwalt für Bank und Kapitalmarktrecht
BEMK Rechtsanwälte, Markdorf
Sehr geehrter Herr Ellerbrock,
mein Name ist Hendrik Andela, 41 Jahre, Dipl. Math. Vielen Dank für Ihren Artikel bzgl. Ermittlungen seitens der BaFin gegen HyperFund. Hierzu habe ich eine Frage: In dem Artikel steht, dass HyperFund unerlaubt Bankgeschäfte bzw. Finanzdienstleistungen in Deutschland anbietet. Heißt das automatisch auch, dass HyperFund als „kriminell“ bzw. das Geschäftsmodell als illegal eingestuft wurde?
Ich frage deshalb, weil eine Bekannte mich kürzlich einlud, bei der „HyperFund Community“ mitzumachen, was bei mir auf arge Skepsis stieß. HyperFund verspricht seinen Mitgliedern einen Gewinn von 0,5% pro Tag bzw. eine Verdopplung der eingezahlten Summe innerhalb von 400 Tagen. Dabei ist mir unklar, welche innovativen Produkte bzw. Dienstleistungen auf dem Kryptomarkt das seien soll, die soviel Geld erwirtschaften. Der Inhaber und Verantwortliche soll der Milliadär Ryan Xu sein. Jedoch findet man auf deren Internetseite https://thehyperfund.com keinerlei Impressum bzw- Imprint mit Kontaktdaten der Firma. Auch die Struktur der Firma erweckt bei mir den Verdacht, dass es sich um ein Betrugs-Schema (Schneeball bzw. Ponzisystem) handelt, beim dem in Wahrheit kein Geld erwirtschaftet wird. Das kann ich allerdings nicht zu 100% beurteilen. Daher meine Frage: Wie sehen Sie diese Angelegenheit? Was genau steckt hinter der Firma?
Diese Frage ist insbesondere auch deswegen wichtig, weil diejenigen Mitbürger, die die HyperFund derzeit weiterempfehlen bzw. sogar Mitglieder für die Community werben, sich in diesem Fall eines Betrugs mitschuldig machen würden. Sie sind dann Opfer und Mittäter zugleich. Es werden per Internetkonferenz derzeit sogar Info- und Schulungsseminare abgehalten, wie man bei HyperFund einsteigt und Neumitglieder wirbt. Wie soll ich bei dieser Kenntnis in diesem Fall verfahren?
Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen,
H. Andela