Eigentlich müsste man angesichts des ganzen Brexit-Theaters fragen, ob das dann wirklich am 30. Juni 2019 beendet ist? Genau bis zu diesem Termin will Theresa May nun wohl das Austrittsdatum mit der EU verlängern. Man mag es derzeit kaum glauben, denn was soll sich an der Position der EU verändern?
Jean-Claude Juncker dazu:
„Meine Einschätzung heute Morgen ist, dass wir diese Woche nicht zu Potte kommen, sondern uns nächste Woche noch einmal treffen müssen“, sagte Juncker im Deutschlandfunk. Die EU sei weit auf Großbritannien zugegangen, nun müsse die Londoner Regierung für Klarheit sorgen. Es gebe keine Nachverhandlungen, keine Neuverhandlungen und keine weiteren Zusatzversicherungen.“
Die Entscheidung muss nun im Parlament in England getroffen werden, nicht in Brüssel bei der EU. Es wird für die Briten keinen neuen Austrittsvertrag geben können, also muss London jetzt endlich sagen, dass es dann eben kein Abkommen gibt und einen harten Brexit mit allen Folgen riskieren. Möglich ist aber auch, dass unsere Politiker in der Regierung einen „harten Brexit“ gar nicht so ungern sehen würden, denn dann könnte man eine zukünftige Konjunkturdelle in Deutschland, die sich derzeit deutlich abzeichnet, dem „harten Brexit“ zuschreiben und somit den „schwarzen Peter“ nach England ins Parlament weitergeben.
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