Was ist das für ein Minigewinn, den man in dieser Bilanz ausgewiesen hat? Nun, im Hause Thomas Lloyd wird man sich gedacht haben: „Hauptsache eine positive Bilanz“. Nun denn.
ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH
Langen (vormals: Frankfurt am Main)
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
Stand am 31.12.2015 | Stand am 31.12.2014 | |
EUR | EUR | |
A. Anlagevermögen | ||
Finanzanlagen | 99.552.953,89 | 81.842.370,32 |
B. Umlaufvermögen | ||
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 24.196.321,58 | 3.266.255,23 |
II. Wertpapiere | 11.817.074,15 | 8.527.227,15 |
III. Guthaben bei Kreditinstituten | 1.297.153,67 | 1.836.258,48 |
C. Rechnungsabgrenzung | 1.477.023,18 | 0,00 |
138.340.526,47 | 95.472.111,18 | |
Passiva |
||
Stand am 31.12.2015 | Stand am 31.12.2014 | |
EUR | EUR | |
A. Eigenkapital | 48.115,41 | 48.115,15 |
B. Rückstellungen | 53.200,00 | 63.000,00 |
C. Verbindlichkeiten | 138.239.211,06 | 95.360.996,03 |
138.340.526,47 | 95.472.111,18 |
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
2015 | 2014 | |
EUR | EUR | |
1. Sonstige betriebliche Erträge | 1.991.998,74 | 6.651.237,94 |
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.305.980,74 | 3.317.071,29 |
-313.982,00 | 3.334.166,65 | |
3. Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens | 0,00 | 791.877,24 |
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.116.335,79 | 2.495.938,95 |
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 547.754,19 | 13.799,07 |
568.581,60 | 3.274.017,12 | |
6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 254.599,60 | 6.608.183,77 |
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (i.V. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 253.350,80 | -202.759,00 |
8. Aufwendungen aus Teilgewinnabführung | -1.248,54 | -6.808.696,92 |
9. Jahresüberschuss | 0,26 | 2.245,85 |
10. Gewinnvortrag | 23.115,15 | 20.869,30 |
11. Bilanzgewinn | 23.115,41 | 23.115,15 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2015
A. Rechnungslegungsgrundsätze
Bei der Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften sowie die einschlägigen Regelungen des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags angewandt worden unter teilweiser Anwendung der Aufstellungserleichterungen für kleine Gesellschaften. Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nominalwert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. In Folge dessen sind im vorliegenden Jahresabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.
B. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
1. Finanzanlagen
In den Finanzanlagen sind sowohl die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten in Höhe von umgerechnet EUR 76.278,42 als auch die Wertpapiere zu Anschaffungskosten in Höhe von umgerechnet EUR 17.710.583,57 ausgewiesen.
Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Investmentanteile an dem Subfund ThomasLloyd SICAV-SIF Cleantech Infrastructure Fund sind mit den Anschaffungskosten in Höhe von EUR 81.766.091,90 ausgewiesen. Die Rechnungslegung des in Luxemburg ansässigen Funds erfolgte im Geschäftsjahr 2015 erstmals nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Dementsprechend waren dort (auch rückwirkend) Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorzunehmen. Hierbei sind insbesondere die bei der Ermittlung des sog. Net Asset Value (NAV) angewandten Bewertungsmethoden nicht mit den für die Gesellschaft geltenden handelsrechtlichen Vorschriften vergleichbar. Die Beurteilung des beizulegenden Zeitwerts der Investmentanteile auf Basis dieses NAV-Statements nach IFRS würde zu einem unter den Anschaffungskosten liegenden Bewertungsansatz führen. Nach der ursprünglichen Bewertungsmethode, welche auch bei der Ermittlung der Anschaffungskosten im Jahr 2014 zugrunde gelegt wurde, ergibt zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung kein Bedarf für eine außerplanmäßige Abschreibung aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung der Investmentanteile. Beide Bewertungsverfahren führen zudem langfristig zum gleichen NAV-Zielwert, welcher sich oberhalb der ursprünglichen Anschaffungskosten befindet. Aus diesem Grund und in Hinblick auf eine stetige Bilanzierung hat die Geschäftsführung entschieden zum Bilanzstichtag keine Abwertung auf einen gegebenenfalls niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorzunehmen.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
In den Forderungen sind Forderungen an nahestehende Unternehmen in Höhe von EUR 17.010.885,89 (i. V. EUR 2.874.190,51) enthalten. Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen betreffen Forderungen gegen die ThomasLloyd Global Asset Management (Schweiz) AG, Zürich/Schweiz. Die Forderungen resultieren im Wesentlichen aus Leistungsverrechnungen und werden mit 1 p. a. verzinst.
Die Forderungen haben sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
3. Verbindlichkeiten
Die an die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure (Czech) a.s., Prag/ Tschechische Republik, emittierten Anleihen in Höhe von EUR 10.143.841,18 haben längstens eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2034. Die Anleihen können nach Wahl der Inhaberin ThomasLloyd Cleantech Infrastructure (Czech) a.s. mit einer Kündigungsfrist von fünf Monaten jeweils zum 31. Dezember eines Jahres gegenüber der Emittentin, d. h. der Gesellschaft, in Teilbeträgen gekündigt werden — im Fall der Anleihen CTI 2 CZK und CTI 2 EUR erstmals zum 31. Dezember 2016 und im Fall der Anleihen CTI 5 CZK und CTI 5 EUR erstmals zum 31. Dezember 2019. Der Anspruch auf vorzeitige Rückzahlung des Rückzahlungsbetrages steht unter dem Vorbehalt, dass bei der Emittentin ein In-solvenzeröffnungsgrund nicht herbeigeführt wird.
Von den stillen Beteiligungen haben EUR 104.080.856,50 eine Restlaufzeit von über 5 Jahren und EUR 18.785.496,75 eine Laufzeit zwischen 1 und 5 Jahren. Sämtliche übrigen Verbindlichkeiten d. h. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 120.984,89 (i. V. EUR 166.406,79), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 449.193,42 (i. V. EUR 0,00) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 4.755.025,01 (i. V. EUR 4.754.695,68) — haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Bezüglich der Einlagen der stillen Gesellschafter bestehen Entnahmerechte wie unter Abschnitt C.4. beschrieben. Grundsätzlich sind die stillen Gesellschaften nur aus wichtigem Grund vor Ablauf der unter Abschnitt C.4. erläuterten Termine kündbar.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 353.006,73 betreffen die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure (Czech) a.s., Prag/Tschechische Republik. Die Verbindlichkeiten resultieren aus Zinsverbindlichkeiten in Höhe von EUR 130.445,82 und Verbindlichkeiten aus Leistungsverrechnungen in Höhe von EUR 222.560,91.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 4.755.025,01 (i. V. EUR 4.754.695,68).
II. Gewinn- und Verlustrechnung
1. Außerordentliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außerordentliche Erträge aufgrund eines Forderungsverzichts mit Besserungsschein in Höhe von EUR 1.300.000,00 enthalten.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 10.477,50 ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 5.245,17 ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um Gebühren und Rechts- und Beratungskosten für das Vorjahr.
In den erstatteten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 247.080,97 enthalten. Es handelt sich um in 2015 bezahlte ausländische Quellensteuern.
2. Verbundene und nahestehende Unternehmen
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betreffen mit EUR 111.304,00 (i. V. EUR 5.077,68) das nahestehende Unternehmen ThomasLloyd Global Asset Management (Schweiz) AG, Zürich/Schweiz. Des Weiteren sind sonstige Zinsen und ähnliche Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 0,00 (i. V. EUR 193.782,37) enthalten.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen mit EUR 534.052,56 (i. V. EUR 0,00) das verbundene Unternehmen ThomasLloyd Cleantech Infrastructure (Czech) a.s., Prag/ Tschechische Republik. Des Weiteren sind Zinsen und ähnliche Aufwendungen an nahestehende Unternehmen in Höhe von EUR 711,66 (i. V. EUR 44,78) enthalten.
3. Währungskursgewinne und -verluste
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von EUR 681.521,24 (i. V. EUR 169.654,78) enthalten. Davon stammen EUR 603.221,28 aus nicht realisierten Gewinnen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Kursverluste in Höhe von EUR 294.911,75 (i. V. EUR 24.532,00). Davon stammen EUR 106.724,26 aus nicht realisierten Verlusten.
C. Sonstige Angaben
1. Beteiligungsverhältnisse
Die Gesellschaft ist am Bilanzstichtag mit 100 % an der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure (Czech) a.s., Prag/Tschechische Republik, beteiligt. Das Nominalkapital beträgt TCZK 2.000. Das Eigenkapital dieser Gesellschaft beträgt zum Stichtag 31.12.2015 TCZK 2.005 und der Jahresüberschuss TCZK 5.
2. Organ der Gesellschaft
Geschäftsführer ist:
T. U. Michael Sieg (Unternehmer), London/Großbritannien |
3. Konzernzugehörigkeit
100 % des Grundkapitals werden von der ThomasLloyd Holdings Ltd., London/Großbritannien, gehalten. Ein Konzernabschluss wird nicht erstellt.
4. Wichtige Verträge
Stille Beteiligungen
Die Gesellschaft hat am 1. Juli 2011 und Nachtrag vom 18. Juli 2013 mit der Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG, Frankfurt am Main, einen Vertrag über die Errichtung einer typisch stillen Gesellschaft geschlossen. Die typisch stille Gesellschaft wurde bis zum 31. Dezember 2032 fest geschlossen und kann vorher nur aus einem wichtigen Grund gekündigt werden. Die Nominaleinlage beträgt EUR 42.301.000,00 und kann durch den stillen Gesellschafter in Raten erbracht werden. Eine Verpflichtung des stillen Gesellschafters zur Leistung von Nachschüssen über die gezeichnete Einlage hinaus besteht nicht. Entnahmen sind grundsätzlich nur in Gewinnjahren und grundsätzlich nur in Höhe des Gewinnanteils des typisch stillen Gesellschafters zulässig. Abweichend von diesem Grundsatz sind gewinnunabhängige Entnahmen möglich. Durch Entnahmen darf kein negatives Kapitalkonto entstehen, bzw. es darf sich ein negatives Kapitalkonto nicht erhöhen. Dem stillen Gesellschafter stehen keine Mitwirkungs- oder Mitspracherechte zu. Der typisch stille Gesellschafter ist am Gewinn des Unternehmens beteiligt. An einem Verlust nimmt der typisch stille Gesellschafter nicht teil. Der typisch stille Gesellschafter ist am Vermögen, den stillen Reserven und dem Unternehmenswert der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main, beteiligt. Der typisch stille Gesellschafter tritt mit seinen Entnahme-und Abfindungsansprüchen im Rang hinter die Erfüllung der Forderungen von Gläubigern der Unternehmensträgerin zurück.
Die Gesellschaft hat durch Vertrag vom 10. Oktober 2011 und Nachträge vom 23. Januar 2012 und 18. Juli 2013 mit der Zweite Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG, Frankfurt am Main, einen Vertrag über die Errichtung einer typisch stillen Gesellschaft geschlossen. Die typisch stille Gesellschaft wurde auf unbestimmte Dauer geschlossen. Der typisch stille Gesellschafter ist erstmals zum Ablauf des 31. Dezember 2018 und die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH ist erstmals zum Ablauf des 31. Dezember 2032 berechtigt, die typisch stille Gesellschaft teilweise oder in Gänze zu kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt jeweils ein Jahr. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Die Nominaleinlage beträgt bis zu EUR 85.000.000,00 und kann durch den stillen Gesellschafter in Raten erbracht werden. Mit Nachtrag vom 18. Juli 2013 wurde die Nominaleinlage auf insgesamt EUR 171.000.000,00 festgelegt. Eine Verpflichtung des stillen Gesellschafters zur Leistung von Nachschüssen über die gezeichnete Einlage hinaus besteht nicht. Entnahmen sind grundsätzlich nur in Gewinnjahren und grundsätzlich nur in Höhe des Gewinnanteils des typisch stillen Gesellschafters zulässig. Durch Entnahmen darf kein negatives Kapitalkonto entstehen, bzw. es darf sich ein negatives Kapitalkonto nicht erhöhen. Dem stillen Gesellschafter stehen keine Mitwirkungs- oder Mitspracherechte zu. Der typisch stille Gesellschafter ist am Gewinn des Unternehmens beteiligt. An einem Verlust nimmt der typisch stille Gesellschafter nicht teil. Der typisch stille Gesellschafter ist am Vermögen, den stillen Reserven und dem Unternehmenswert der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main, beteiligt. Der typisch stille Gesellschafter tritt mit seinen Entnahme-und Abfindungsansprüchen im Rang hinter die Erfüllung der Forderungen von Gläubigern der Unternehmensträgerin zurück.
Die Gesellschaft hat durch Vertrag vom 14. August 2012 und Nachtrag vom 18. Juli 2013 mit der Dritte Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG, Frankfurt am Main, einen Vertrag über die Errichtung einer typisch stillen Gesellschaft geschlossen. Die typisch stille Gesellschaft wurde auf unbestimmte Dauer geschlossen. Der typisch stille Gesellschafter ist erstmals zum Ablauf des 31. Dezember 2020 zu kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Die Nominaleinlage beträgt bis zu EUR 85.000.000,00 und kann durch den stillen Gesellschafter in Raten erbracht werden. Mit Nachtrag vom 18. Juli 2013 wurde die Nominaleinlage auf insgesamt EUR 171.000.000,00 festgelegt. Eine Verpflichtung des stillen Gesellschafters zur Leistung von Nachschüssen über die gezeichnete Einlage hinaus besteht nicht. Entnahmen sind grundsätzlich nur in Gewinnjahren und grundsätzlich nur in Höhe des Gewinnanteils des typisch stillen Gesellschafters zulässig. Durch Entnahmen darf kein negatives Kapitalkonto entstehen, bzw. es darf sich ein negatives Kapitalkonto nicht erhöhen. Dem stillen Gesellschafter stehen keine Mitwirkungs- oder Mitspracherechte zu. Der typisch stille Gesellschafter ist am Gewinn des Unternehmens beteiligt. An einem Verlust nimmt der typisch stille Gesellschafter nicht teil. Der typisch stille Gesellschafter ist am Vermögen, den stillen Reserven und dem Unternehmenswert der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main, beteiligt. Der typisch stille Gesellschafter tritt mit seinen Entnahme- und Abfindungsansprüchen im Rang hinter die Erfüllung der Forderungen von Gläubigern der Unternehmensträgerin zurück.
Die Gesellschaft hat durch Vertrag vom 14. August 2012 und Nachtrag vom 18. Juli 2013 mit der Vierte Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, einen Vertrag über die Errichtung einer typisch stillen Gesellschaft geschlossen. Die typisch stille Gesellschaft wurde auf unbestimmte Dauer geschlossen. Der typisch stille Gesellschafter ist erstmals zum Ablauf des 31. Dezember 2020 zu kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Die Nominaleinlage beträgt bis zu EUR 85.000.000,00 und kann durch den stillen Gesellschafter in Raten erbracht werden. Mit Nachtrag vom 18. Juli 2013 wurde die Nominaleinlage auf insgesamt EUR 171.000.000,00 festgelegt. Eine Verpflichtung des stillen Gesellschafters zur Leistung von Nachschüssen über die gezeichnete Einlage hinaus besteht nicht. Entnahmen sind grundsätzlich nur in Gewinnjahren und grundsätzlich nur in Höhe des Gewinnanteils des typisch stillen Gesellschafters zulässig. Durch Entnahmen darf kein negatives Kapitalkonto entstehen, bzw. es darf sich ein negatives Kapitalkonto nicht erhöhen. Dem stillen Gesellschafter stehen keine Mitwirkungs- oder Mitspracherechte zu. Der typisch stille Gesellschafter ist am Gewinn des Unternehmens beteiligt. An einem Verlust nimmt der typisch stille Gesellschafter nicht teil. Der typisch stille Gesellschafter ist am Vermögen, den stillen Reserven und dem Unternehmenswert der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main, beteiligt. Der typisch stille Gesellschafter tritt mit seinen Entnahme- und Abfindungsansprüchen im Rang hinter die Erfüllung der Forderungen von Gläubigern der Unternehmensträgerin zurück.
Die Gesellschaft hat durch Vertrag vom 8. März 2013 und Nachtrag vom 18. Juli 2013 mit der Fünfte Cleantech Infrastrukturgesellschaft mbH & Co. KG, Frankfurt am Main, einen Vertrag über die Errichtung einer typisch stillen Gesellschaft geschlossen. Die typisch stille Gesellschaft wurde auf unbestimmte Dauer geschlossen. Die typisch stille Gesellschaft ist mit einer Mindestdauer von 15 vollen Kalenderjahren, beginnend mit dem Jahr des Beginns des öffentlichen Angebotes, geschlossen. Zum Ablauf der Mindestdauer ist eine erstmalige ordentliche Kündigung und im Folgenden zum Ablauf eines jeden Geschäftsjahres zulässig. Auch Teilkündigungen sind zulässig. Die Kündigungsfrist beträgt ein Jahr. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Die Nominaleinlage beträgt bis zu EUR 500.000.000,00 und kann durch den stillen Gesellschafter in Raten erbracht werden. Mit Nachtrag vom 18. Juli 2013 wurde die Nominaleinlage auf insgesamt EUR 639.000.000,00 festgelegt. Eine Verpflichtung des stillen Gesellschafters zur Leistung von Nachschüssen über die gezeichnete Einlage hinaus besteht nicht. Entnahmen sind grundsätzlich nur in Gewinnjahren und grundsätzlich nur in Höhe des Gewinnanteils des typisch stillen Gesellschafters zulässig. Durch Entnahmen darf kein negatives Kapitalkonto entstehen, bzw. es darf sich ein negatives Kapitalkonto nicht erhöhen. Dem stillen Gesellschafter stehen keine Mitwirkungs- oder Mitspracherechte zu. Der typisch stille Gesellschafter ist am Gewinn des Unternehmens beteiligt. An einem Verlust nimmt der typisch stille Gesellschafter nicht teil. Der typisch stille Gesellschafter ist am Vermögen, den stillen Reserven und dem Unternehmenswert der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main, beteiligt. Der typisch stille Gesellschafter tritt mit seinen Entnahme- und Abfindungsansprüchen im Rang hinter die Erfüllung der Forderungen von Gläubigern der Unternehmensträgerin zurück.
Übrige Verträge
Ab dem Jahr 2013 wurde ein Vertrag mit der ThomasLloyd Global Asset Management (Schweiz) AG, Zürich/Schweiz, über Risikomanagementdienstleistungen und Asset Allocation Beratungs-und Dienstleistungen geschlossen (letzter Nachtrag vom 31.10.2014). Angesichts des Auf- und Ausbaus des Portfolios und der damit einhergehenden Aufwendungen im laufenden Geschäftsjahr, aber zu erwartenden Erträgen in Folgejahren hat die ThomasLloyd Global Asset Management (Schweiz) AG, Zürich/Schweiz, zugunsten der Gesellschaft durch einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein auf insgesamt EUR 1.300.000,00 Vergütungsanspruch aus der Management-Fee für das Jahr 2015 verzichtet. Besserung tritt ab dem Geschäftsjahr 2016 bis zur vollständigen Rückgewährung des Betrags ein, sofern die Voraussetzungen hierfür gegeben sind.
D. Vorschlag zur Ergebnisverwendung
Der Bilanzgewinn in Höhe von EUR 23.115,41 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2015
2015 | 2014 | |||
T€ | T€ | T€ | T€ | |
1. Laufende Geschäftstätigkeit | ||||
a) Periodenergebnis | 0 | 2 | ||
b) Ertragsteuern | -253 | -203 | ||
c) Zinsaufwend. (+)/Zinserträge (-) (Saldo) | -569 | -3.274 | ||
d) Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) (Saldo) | -387 | -131 | ||
Cash Flow vor Zinsen und Steuern | -1.209 | -3.606 | ||
e) Ertragsteuern | 253 | 203 | ||
f) Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen | -10 | -265 | ||
g) Veränderung der Forderungen bzw. der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nahestehenden und Beteiligungsunternehmen | -13.777 | 13.651 | ||
h) Zunahme (-)/Abnahme (+) anderer Aktiva | -8.276 | –4.310 | ||
i) Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -45 | -21.855 | 1.692 | 10.971 |
Mittelabfluss/-zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | -23.064 | 7.365 | ||
2. Investitionsbereich | ||||
a) Anlagenabgänge | 0 | 9.423 | ||
b) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -17.711 | -81.842 | ||
c) Ein- und Auszahlungen aus Investitionen in Wertpapiere des Umlagevermögens | –3.290 | 26.355 | ||
d) Erhaltene Zinsen | 1.117 | 3.288 | ||
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit | -19.884 | -42.776 | ||
3. Finanzierungsbereich | ||||
a) Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen | 10.144 | 0 | ||
b) Einzahlungen der stillen Gesellschafter | 32.426 | 31.988 | ||
c) Gezahlte Zinsen | -548 | -14 | ||
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit | 42.022 | 31.974 | ||
Zwischensumme 1. – 3. | -926 | -3.437 | ||
4. Finanzmittelbestand | ||||
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands (Zwischensumme 1. – 3.) | -926 | -3.437 | ||
Bewertungsbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | 387 | 131 | ||
Finanzmittelbestand 01.01. | 1.836 | 5.142 | ||
Finanzmittelbestand 31.12. | 1.297 | 1.836 |
Frankfurt am Main, 22. August 2016
ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH
Geschäftsführung
T. U. Michael Sieg
Lagebericht 2015
A. Grundlagen des Unternehmens
Geschäftsmodell des Unternehmens
Hauptgeschäftstätigkeit der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH ist der An- und Verkauf, die Planung, Errichtung und der Betrieb sowie die Vermietung und Verpachtung von technischen Anlagen und Projekten, die Finanzierung und Verwertung von Patenten und Lizenzen, die Verwaltung eigenen Vermögens im eigenen Namen und für eigene Rechnung sowie Beteiligung an anderen Unternehmen und deren Leitung und Führung. Weiterer Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb von Grundstücken sowie Projektierung, Planung und Durchführung der Bebauung dieser Grundstücke sowie deren Weiterverkauf oder Vermietung nach Fertigstellung der Bauvorhaben.
Ziele und Strategien
Unternehmerisches Hauptziel der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH ist die Erzielung einer attraktiven Rendite auf das eingesetzte Kapital durch einen Investmentansatz, der auf der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft basiert. Dabei steht die nachhaltige Wertentwicklung eindeutig im Vordergrund. Das Investitionsrisiko soll durch gezielte Diversifikation im Hinblick auf Länder, Branchen, Technologien und Investmentstile reduziert. Um die genannten Anlageziele zu erreichen, investiert die Gesellschaft direkt oder indirekt über die ThomasLloyd SICAV-SIF – Cleantech Infrastructure Fund, Luxemburg, in ein breites Spektrum nicht börsengehandelter Anlageobjekte aus den Sektoren „Erneuerbare Energien“, „Versorgung“, „Transport“, „Soziale Infrastruktur“ und „Kommunikation“ in den Schwerpunktregionen Asien und Australasien.
Weltwirtschaftliche Entwicklung 2015
Zum Jahresende 2015 ist der weltwirtschaftliche Ausblick von großer Unsicherheit geprägt. Im Laufe des Jahres 2015 fielen die Erdölpreise auf das niedrigste Niveau seit 12 Jahren. Gleichzeitig gaben die Aktienkurse in den großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften deutlich nach, was der Interpretation des Ölpreisverfalls als Signal für eine Abschwächung der weltweiten Nachfrage Auftrieb gab.
Der Welthandel entwickelt sich nach wie vor schwach: Er hat zwar den im Frühjahr 2015 vor allem aus einem starken Rückgang in den asiatischen Schwellenländern herrührenden Rückschlag im Verlauf der Sommermonate wieder wettmachen können, stagnierte aber seither. Im Dezember 2015 war er lediglich 0,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dieser Anstieg ist im Vergleich zum realen globalen Bruttoinlandsprodukt (in Kaufkraftparitäten), das im vierten Quartal immer noch knapp 3 Prozent über seinem Vorjahreswert lag, sehr gering.
Auch die weltweit gestiegene wirtschaftliche Unsicherheit könnte den internationalen Handel gedämpft haben. Der Anstieg der weltweiten Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr betrug im Dezember 2015 nur 0,5 Prozent.
In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften geriet das Wirtschaftswachstum gegen Jahresende ins Stocken. Die wirtschaftliche Dynamik in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hatte sich bereits im zweiten Halbjahr 2015 abgeschwächt. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt in den G7-Ländern im dritten Quartal noch mit einer Rate von 0,4 Prozent in etwa mit einem Tempo expandiert war, das dem Wachstum des Produktionspotenzials entsprechen dürfte, legte es im Schlussquartal des Jahres nur noch geringfügig zu.
Lediglich in Japan ging die allgemein zu verzeichnende Dämpfung beim Außenhandel auch mit einer ausgeprägten Abschwächung der inländischen Verwendung einher; das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im vierten Quartal um 0,3 Prozent. Hingegen zeigte sich die Konjunktur in den übrigen fortgeschrittenen Volkswirtschaften Asiens (Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur) gegen Jahresende robust; die Industrieproduktion lag allerdings zum Teil deutlich unter Vorjahresniveau.
Im zweiten Halbjahr 2015 hielten die bereits seit einiger Zeit zu beobachtenden Schwächetendenzen in einigen Schwellenländern an. In China ist es zwar nicht zu dem Konjunktureinbruch gekommen, der im Sommer vor dem Hintergrund erheblicher Börsenturbulenzen befürchtet worden war. Das Bruttoinlandsprodukt expandierte im vierten Quartal nach offiziellen Angaben mit 1,6 Prozent und damit erneut in etwa in dem von der Regierung angestrebten Tempo. In den übrigen asiatischen Schwellenländern legte die Produktion in wenig verändertem, für die Region freilich moderatem Tempo zu. Hier sind insbesondere die ASEAN-Länder hervorzuheben, zu denen unter anderem die Philippinen, Indonesien, Vietnam, Malaysia, und Singapur gehören. Diese Länder konnten ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen.
Der Ölpreis sank nach der Jahreswende auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren. Im zweiten Halbjahr 2014 fiel er zunächst drastisch von mehr als 100 Dollar, die in den drei Jahren zuvor gezahlt werden mussten, auf rund 50 US-Dollar je Barrel der Sorte Brent. Um die Jahreswende 2015/16 kam es zu einem neuerlichen Preisrutsch. Für ein Barrel Rohöl mussten zum Jahresende 2015 nur mehr rund 30 Dollar gezahlt werden, so wenig wie zuletzt im Jahre 2003. Anregende Wirkungen der niedrigeren Ölpreise für die Weltkonjunktur insgesamt sind bislang nicht sichtbar.
Erneuerbare Energien sind im Trend — vor allem in Schwellenländern
Die Investitionen in erneuerbare Energien sind einer Studie zufolge in Deutschland im vergangenen Jahr gegen den weltweiten Trend deutlich gesunken. In Solarenergie, Windkraft oder Biogasanlagen flossen 8,5 Milliarden Dollar, 47 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Rückgang der Investitionen in Deutschland wird vor allem auf Unsicherheiten über staatliche Rahmenbedingungen zurückgeführt. Deutschland lag in Europa zwar immer noch auf Rang zwei der Investitionen, rutschte weltweit aber hinter Indien auf Platz sechs ab.
Weltweit stiegen die Investitionen in Erneuerbare Energien-Infrastruktur um fünf Prozent auf den Rekord von 286 Milliarden Dollar. Erstmals überholten die Entwicklungs- und Schwellenländer die Industrienationen.
Während Länder wie China, Mexiko oder Indien mit 156 Milliarden Dollar 19 Prozent mehr in Windkraft und Co. steckten, sanken die Investitionen in den Industriestaaten um acht Prozent auf 130 Milliarden Dollar. Schwellen- und Entwicklungsländer benötigen für ihr Wachstum mehr Energie, vor allem Strom. Um den steigende Strombedarf dieser Länder vom negativen Anstieg der globalen Emissionen zu entkoppeln, führt kein Weg an der Deckung des Strombedarfs durch erneuerbare Energien vorbei.
Zum ersten Mal flossen 2015 weltweit mehr Investitionsmittel in Kraftwerke im Sektor erneuerbare Energien, als in herkömmliche Kohle- und Gaskraftwerke1. Allerdings basierten insgesamt nur zehn Prozent des produzierten Stroms auf erneuerbaren Energieträgern, so dass nach wie vor erhebliche Wachstumspotenziale bestehen.
Eine Studie 2 des internationalen Netzwerks REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21st Century) zeigt eindrücklich, dass sich erneuerbare Energien rasant entwickeln und ein bedeutender Bestandteil der weltweiten Energieversorgung sind. Wind- und Sonnenenergie, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse sorgen auf allen Kontinenten für mehr Versorgungssicherheit und fördern die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Internationale Energieagentur IEA geht davon aus, dass bis 2030 mehr als ein Viertel des weltweiten Primärenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Studien von Green-peace/EREC/GWEC und des Wissenschaftlichen Beirats für Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung zeigen, dass erneuerbare Energien bis 2050 die Hälfte der weltweiten Energieversorgung decken können.
Zwar steigt der absolute Beitrag der erneuerbaren Energien zum weltweiten Energiebedarf seit Jahren kontinuierlich an, jedoch verhindern in verschiedenen Regionalmärkten politische und wirtschaftliche Hürden immer noch, dass sich die Kraft der erneuerbaren Energien voll entfaltet. Von daher bestehen sowohl kurz- als auch mittel- und langfristig nach wie vor erhebliche Potenziale für Investitionen in erneuerbare Energien.
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur den entwickelten Industrienationen vorbehalten — im Gegenteil. Eine aktuelle Studie des renommierten Analysehauses Bloomberg New Energy Finance zeigt: Dank rapide gesunkener Preise für Windkraft, Solar und Co. geben inzwischen Schwellenländer bei der Energiewende den Ton an. Erneuerbare Energien sind kein teurer Luxus mehr, den sich nur grün angehauchte Industrienationen leisten können. Vielmehr haben Schwellen- und Entwicklungsländer die Führung beim weltweiten Ausbau sauberer Energien übernommen. Der Untersuchung zufolge haben 55 analysierte Staaten die regenerativen Energien zwischen 2008 und 2013 um durchschnittlich 19 Prozent im Jahr ausgebaut. Die OECD-Staaten kommen lediglich auf 13 Prozent. Große Wasserkraftwerke sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Die hohen Steigerungsraten sind nicht allein dem niedrigeren Ausgangsniveau in Schwellenländern geschuldet — sie sind das Ergebnis eines absoluten Wachstumstrends. Insgesamt wurden in den analysierten Schwellenländern über 142 Gigawatt innerhalb des fünfjährigen Betrachtungszeitraums errichtet. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die gesamte installierte Leistung von Solar-, Windkraft- und Bioenergie-Anlagen etwa 80 Gigawatt. Damit deckt die Bundesrepublik zirka 28 Prozent ihres Stromverbrauchs.
Zu den wichtigsten Ursachen des Ökostrom-Booms in Schwellen- und Entwicklungsländern zählt der stark gesunkene Preis dieser Anlagen. Vor allem dort, wo bisher Dieselgeneratoren Strom erzeugen, ist der Einsatz erneuerbaren Energien ohne Subventionen wirtschaftlich. Attraktiv sind alternative Stromquellen auch, weil sie sich schnell installieren lassen und so rasch helfen können, den wachsenden Energiehunger zu stillen.
1 Luke Mills, Josef Byrne: Global Trends in New Energy Investment, Bloomberg New Energy Finance, April 2016
2 Frankfurt School-UNEP Centre/BNEF (Hrsg.): Global Trends in Renewable Energy Investment 2016, http://www.fs-unep-centre.org, Frankfurt am Main 2016
B. Geschäftsverlauf
Der Geschäftsverlauf blieb im Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (d. h. vor Steuern und Teilgewinnabführung) von EUR 0,25 Mio. hinter der Prognose zurück, da ein signifikanter Teil des im Geschäftsjahr 2015 direkt und indirekt platzierten Kapitals erst in Q4 2015 bzw. Q1 2016 zugeflossen ist. Zudem verschob sich der Platzierungsstart des offenen Spezial-AIFs ThomasLloyd SICAV-SIF-Cleantech Infrastructure Fund auf 2016. In der Konsequenz wurde u. a. auf den Philippinen das Solar-Portfolio vorzeitig verkauft und das Biomasse-Portfolio langsamer ausgebaut. Die Erträge des Geschäftsjahres entwickelten sich entsprechend geringer und langsamer als prognostiziert.
Entwicklungen im Portfolio
San Carlos Solar Energy Inc. (SaCaSol)
Am 15. Juni 2015 verkaufte die ThomasLloyd CTI Asia Holdings Pte Ltd — eine Tochtergesellschaft des ThomasLloyd SICAV-SIF – Cleantech Infrastructure Fund — ihre 90 %-ige Beteiligung an der Betreibergesellschaft San Carlos Solar Energy Inc. (SaCaSol) an die Philippine Investment Alliance for Infrastructure (PINAI). Im Rahmen dieser Transaktion wurden die ersten bereits ans Netz angeschlossenen 13- bzw. 9-MWp-Abschnitte (A & B) sowie die im Wesentlichen fertiggestellten 13- bzw. 10-MWp-Abschnitte (C & D) des Großsolarkraftwerks SaCaSol I bei San Carlos City, Negros Occidental, auf den Philippinen veräußert.
Wirtschaftliches Ergebnis (in EUR)
Betrag | Exit | Barrendite | Multiple | IRR | |
Projektentwicklungsfinanzierung | 2.426.732 | 3.270.253 | 843.521 | 1,35 x | 119,80 % |
Baufinanzierung | 22.597.096 | 30.197.445 | 7.600.349 | 1,34 x | 23,13 % |
Beteiligung | 7.945.466 | 12.186.852 | 4.241.386 | 1,53 x | 34,01 % |
Gesamtinvestition/ Finanzierung | 32.969.294 | 45.654.550 | 12.685.256 | 1,38 x | 27,89 % |
Negros Island Solar Power Inc. (ISLASOL I & II)
Am 14. September 2015 verkaufte die ThomasLloyd CTI Asia Holdings Pte Ltd — eine Tochtergesellschaft des ThomasLloyd SICAV-SIF – Cleantech Infrastructure Fund — ihre 90 %-ige Beteiligung an der Betreibergesellschaft Negros Island Solar Power Inc. an die Philippine Investment Alliance for Infrastructure (PINAI). Im Rahmen dieser Transaktion wurde das 32 MW Solarkraftwerk in La Carlota und das 48 MW Solarkraftwerk in Manapla, gebaut jeweils in der Provinz Negros Occidential, auf den Philippinen veräußert. Der Bau beider Kraftwerke ISLASOL I und ISLASOL II — damals noch bezeichnet als SaCaSol II und III — war zum Verkaufszeitpunkt bereits weit fortgeschritten. Seit Frühjahr 2016 befinden sich beide Kraftwerke im kommerziellen Betrieb.
Wirtschaftliches Ergebnis (in EUR)
Betrag | Exit | Barrendite | Multiple | IRR | |
Beteiligung ISLASOL I | 27.117.098 | 30.459.549 | 3.342.451 | 1,12 x | 12,26 % |
Beteiligung ISLASOL II | 7.440.106 | 8.711.737 | 1.271.631 | 1,17 x | 15,02 % |
Gesamtinvestition | 34.557.204 | 39.171.286 | 4.614.082 | 1,13 x | 12,91 % |
Der Käufer: PINAI
Der Käufer von SaCaSol, die Philippine Investment Alliance for Infrastructure (PINAI), ist ein geschlossener Fonds, der u. a. von folgenden institutionellen Investoren gemeinsam gegründet wurde, um auf dem philippinischen Infrastruktur-Investmentmarkt zu investieren:
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Government Service Insurance System (GSIS), Philippinen |
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Algemene Pensioen Groep (APG), Niederlande |
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Macquarie Infrastructure Holdings Philippines PTE Ltd., Philippinen |
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Asian Development Bank (ADB), Philippinen |
Der Fonds wurde nach Kapitalzusagen in Höhe von PHP 26 Milliarden im Juli 2012 (633.605.458 USD) geschlossen. Der Manager des Fonds ist Macquarie Infrastructure Management (Asia) Pty Limited Sin-gapore Branch (MIMAL), ein Mitglied der Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA).
Der „Social Impact“
Die durch den Verkauf abgeschlossene Realisierung der ersten Solarkraftwerke setzt Maßstäbe hinsichtlich energiepolitischer und sozialer Nachhaltigkeit in der Region und ist damit ein Musterfall für die vertikale Integration von Infrastrukturprojekten.
Auf der einen Seite produzieren die Anlagen auf der Insel Negros dringend benötigten, nachhaltig erzeugten Strom für die regionalen Agglomerationszentren, aber auch ländlichen Gebiete. Sie lassen Industrie- und Gewerbezentren entstehen, Maschinen in den Fabriken und Werkstätten laufen und tragen damit essentiell zur wirtschaftlichen Entwicklung auf Negros bei. Aber sie bringen auch Licht in Schulen und Krankenhäuser, bieten die Möglichkeit Lebensmittel zu kühlen und zu bewahren, ermöglichen moderne Kommunikation und eröffnen damit den Zugang zu Wissen und Bildung.
Andererseits schafft der Bau und der Betrieb der Anlagen Arbeit in einer bislang durch Landwirtschaft geprägten Region — mit dem potenzierenden Effekt, der aufgrund zusätzlich gewonnener Kaufkraft weitere Arbeitsplätze in der regionalen Wirtschaft, im Handwerk, im Handel und im Dienstleistungsgewerbe nach sich zieht.
Bei einer ganzheitlichen Nachbetrachtung und Beurteilung der bislang getätigten Investments fallen demzufolge auch die zahlreichen Folgeinvestitionen in nachgelagerten Branchen ins Auge. Wenn ein lokaler Zweiradhändler in nur wenigen Monaten 600 Kleinmotorräder verkauft und dabei ein Umsatzplus von mehreren Tausend Prozent erzielt, weil neu eingestellte Arbeiter mit diesen ihren Arbeitsplatz auf einer unseren Solarpark-Baustellen erreichen wollen, wird der gesamtgesellschaftliche Nutzen greifbar. Denn neue Mobilität schafft Möglichkeiten, Arbeit zu finden, Wohlstand auch in entlegene Regionen zu exportieren und dort weitere Folgeinvestitionen auszulösen. Für ThomasLloyd ein beabsichtigter Nebeneffekt nachhaltiger Investments.
Somit konnten in den rund zwei Jahren zwischen Projektankauf und Kraftwerksverkauf nicht nur die Ziele der Investoren von ThomasLloyd erreicht, sondern auch die Lebensumstände der Menschen vor Ort signifikant und nachhaltig verbessert werden.
Finanzierungssituation
Zu Beginn des Jahres 2014 erfolgte die Vertragsunterzeichnung eines Mandatsschreibens für eine erstrangige Finanzierungfazilität zur Refinanzierung des Projektportfolios im Bereich erneuerbarer Energien (Solar- und Biomasse-Projekte) von ThomasLloyd auf den Philippinen mit der International Finance Corporation (IFC), einer Gesellschaft der Weltbankgruppe, in Höhe von USD 330 Mio. Nach erfolgreichem Abschluss der Due-Diligence-Prüfung und des Kreditausschuss-Prozesses erfolgte die finale Freigabe für die Transaktion seitens der IFC im vierten Quartal 2014. Nachdem ThomasLloyd im Juni bzw. September 2015 das gesamte Portfolio an Solar-Projekten verkaufte, wurde die Höhe der Finanzierungfazilität auf das Portfolio an Biomasse-Projekten angepasst. Zur Refinanzierung von San Carlos Biopower, South Negros Biopower und North Negros Biopower stellt die IFC nunmehr USD 161 Mio. zur Verfügung. Die Unterzeichnung des endgültigen Kreditvertrags, des Pfandvertrags und der Aktienselbstbehaltsvereinbarung erfolgte am 19. August 2016 in Manila.
C. Lage des Unternehmens
Vermögens- und Ertragslage
Die wesentliche Vermögensposition stellen unverändert die Anteile an dem ThomasLloyd SICAV-SIF -Cleantech Infrastructure Fund mit Anschaffungskosten von EUR 81,77 Mio. dar. Für den weiteren Fortgang der Projekte tätigte die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH zusätzliche Direktinvestments via der ThomasLloyd CTI Asia Holdings Pte. Ltd., Singapur, so dass Wertpapiere des Anlage-und Umlaufvermögens mit insgesamt EUR 29,53 Mio. (2014: EUR 8,53 Mio.) weitere wesentliche Aktivposition darstellen.
Auf der Passivseite erhöhte sich das Kapital der stillen Gesellschafter von EUR 90,44 Mio. auf EUR 122,87 Mio. Im Geschäftsjahr wurde zudem mit der Emission von Anleihen begonnen. Zum Bilanzstichtag waren EUR 10,05 Mio. gezeichnet und eingezahlt.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (d. h. vor Steuern und Teilgewinnabführung) verringerte sich von EUR 6,61 Mio. in 2014 auf EUR 0,25 Mio. in 2015. Der Jahresüberschuss verringerte sich um EUR 2.245,59 auf EUR 0,26. Im Dezember 2015 wurden für das Projekt South Negros Biopower („SNB“) die Beteiligungsverträge und Gesellschaftervereinbarungen („Investment & Shareholders Agreement“) und für das Projekt North Negros Biopower („NNB“) ein Aktienoptionsvertrag („Future Shareholders Agreement“) unterzeichnet. Diese gewähren ThomasLloyd CTI Asia Holdings 90 % der wirtschaftlichen Rechte an den Projektgesellschaften South Negros Biopower Inc. und North Negros Biopower Inc. Basierend auf der Bewertungsmethodik von D & P werden die Beteiligungs-/Finanzierungsgewinne als Differenz zwischen Anschaffungskosten und Verkehrswert des operativen Kraftwerks bei SNB auf EUR 17,79 Mio. und bei NNB auf mindestens EUR 17.79 Mio. prognostiziert. Beide Transaktionen wurden nach handelsrechtlichen Bilanzierungsvorschriften nicht ergebniswirksam berücksichtigt. Unter Berücksichtigung des Aufwertungspotentials von SNB hätte der Jahresüberschuss der Gesellschaft vor Teilgewinnabführung EUR 7.394.820 betragen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge, die im Wesentlichen auf Veräußerungserträgen aus der Investitionstätigkeiten basieren, gingen von EUR 6,65 Mio. in 2014 auf EUR 1,99 Mio. zurück, da sich die in 2015 erfolgten Veräußerungen im Portfolio nicht unmittelbar bei der Gesellschaft widerspiegeln.
Wesentlicher Aufwandsposten war die Management Fee, so dass sich sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von EUR 2,31 Mio. (2014: EUR 3,32 Mio.) ergeben. Das Finanzergebnis verminderte sich von EUR 3,27 Mio. im Vorjahr auf nunmehr EUR 0,57 Mio.
Finanzlage
Zum Bilanzstichtag sind EUR 1,30 Mio. (2014: EUR 1,84 Mio.) an liquiden Mitteln vorhanden. Der Rückgang der Finanzmittel ist zunächst stichtagsbedingt, spiegelt aber über einen längeren Zeitraum betrachtet auch die gesteigerte Investitionstätigkeit der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH wider. Die Liquidität der Gesellschaft war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.
Investitionen
Zum 31.12.2015 hielt die Gesellschaft unverändert Anteile im Wert von EUR 81,77 Mio. am ThomasLloyd SICAV-SIF – Cleantech Infrastructure Fund. Im Berichtsjahr wurde die Höhe der Direktinvestments um EUR 21,0 Mio. auf insgesamt EUR 29,53 Mio. erhöht.
Gesamtaussage
Der Geschäftsverlauf der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH entspricht — unter Berücksichtigung der oben genannten Planungsabweichungen — den Erwartungen und steht weiterhin im Einklang mit der mittelfristigen Planung.
Personal
Die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH beschäftigte im Berichtszeitraum keine Mitarbeiter.
Nachtragsbericht
Am 06. April 2016 wurde auf den Philippinen der Grundstein für South Negros BioPower, ein Biomassekraftwerk mit einer Leistung von 25 Megawatt (MW), gelegt. Das im Süden der Insel Negros gelegene Projekt ist das zweite Kraftwerk, das plangemäß ab Ende 2017 regenerativen Strom aus Ernteabfällen der lokalen Landwirtschaft für rund 265.000 Menschen erzeugen wird. Nach der Inbetriebnahme wird South Negros BioPower zudem über 3.000 neue, dauerhafte Arbeitsplätze im Kraftwerk und in der lokalen Landwirtschaft schaffen und pro Jahr 85.498 Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen.
Der erste Spatenstich bei South Negros BioPower unterstreicht einmal mehr die nachhaltige Expansionsstrategie der ThomasLloyd-Gruppe. Zugleich wird mit dem weiteren Ausbau der Biomasse-Investitionen die technologische Diversifikation des asiatischen Infrastrukturportfolios vorangetrieben.
Am gleichen Tag wurden die beiden Solarkraftwerke ISLASOL I und II (vormals San Carlos Solar Energy II und III) offiziell in Betrieb genommen. Beide Objekte sind Bestandteile des von ThomasLloyd finanzierten, realisierten und im Jahr 2015 an die Philippine Investment Alliance for Infrastructure (PINAI) verkauften Portfolios von Solarkraftwerken mit einer Gesamtleistung von insgesamt 125 MW, das nahezu 300.000 Menschen mit nachhaltig erzeugtem Solarstrom beliefert.
An den drei Zeremonien nahmen neben einer großen Delegation europäischer Finanzexperten und Kapitalgeber eine Vielzahl hochrangiger asiatischer Politik-, Wirtschafts- und Medienvertreter, aber auch Repräsentanten von Projektpartnern sowie institutionellen Investoren teil.
Nach Ende des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2015 haben sich darüber hinaus keine weiteren Vorgänge ergeben, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage haben und von besonderer Bedeutung sind.
D. Chancen- und Risikobericht
Risiken der künftigen Entwicklung:
Die Entwicklung der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH hängt maßgeblich vom Erfolg der eingegangenen Investitionen ab. Dabei spielt neben dem Akquisitionserfolg bei Neuprojekten nach deren Realisierung der Betrieb der Projekte und/oder der Verkauf der Projekte eine wesentliche Rolle.
Risiken ergeben sich daneben durch die weltwirtschaftliche Entwicklung. Neben der Konjunktur haben auch weltpolitische Ereignisse und die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten starke Auswirkungen auf einzelne Regionen. Dies kann in besonderem Maße für Schwellenländer gelten.
Ein wichtiger Risikobereich in Schwellenländern betrifft die politische, wirtschaftliche und rechtliche Stabilität. Hier sind einerseits sorgfältige Analysen der gegebenen Situation erforderlich. Andererseits ist es notwendig, durch regionale Diversifikation das Gesamtrisiko zu minimieren.
Durch eine systematische Analyse im Vorfeld der einzugehenden Investitionen, einen regelmäßigen Informationsfluss über die aktuellen Entwicklungen und ein engmaschiges Projektcontrolling wird – neben der Risikobegrenzung durch Diversifikation der Projekte – ein stabiler Wachstumspfad angestrebt.
Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt durch das Cash-Management der ThomasLloyd Cleantech Infra-structure Fund GmbH sichergestellt. Momentan sind wesentliche Zins- und Währungsrisiken nicht erkennbar. Die finanzielle Situation ist geordnet.
Risiken, die sich aus steuerlichen, wettbewerbs-, patent-, kartell- und umweltrechtlichen Regelungen und Gesetzen ergeben könnten, wird durch die frühzeitige Einbindung externer Experten begegnet. Momentan sind wesentliche Risiken dieser Art nicht erkennbar.
Für Schadens- und Haftungsrisiken bestehen entsprechende Versicherungen, die die finanziellen Auswirkungen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation begrenzen.
Konkrete, den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken und Belastungen sind derzeit nicht erkennbar.
Chancen der künftigen Entwicklung:
Chancen für die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH ergeben sich vor allem aus den geschilderten langfristigen Trends, die zeigen, dass der Energiebedarf vor allem in den Schwellenländern Asiens weiter erheblich wächst. Mithin ist zu erwarten, dass die Abgabepreise für den erzeugten Strom weiter steigen werden, was die laufende Rentabilität der bestehenden und geplanten Anlagen zusätzlich steigern könnte.
Darüber hinaus verbessern diese mittel- und langfristigen Rahmenbedingungen die Marktchancen im Hinblick auf die beabsichtigte Veräußerung der fertiggestellten Kraftwerksanlagen.
Insgesamt wird die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH aus dem Vorsprung an Wissen und Erfahrung in asiatischen Schwellenländern deutlich profitieren, die ihr ein nachhaltiges Alleinstellungsmerkmal auf diesem Markt verschaffen.
Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Nachfrage von Investoren aus entwickelten Ländern nach attraktiven Sachwertanlagen weiter steigen wird, da angesichts der Situation an den Geld- und Kapitalmärkten rentable Finanzanlagen mit einem attraktiven Rendite-/Risikoprofil immer schwieriger zu finden sind.
Prognosebericht
Aufgrund der Geschäftsentwicklung in den ersten acht Monaten des neuen Jahres bestätigt sich unsere Einschätzung im Hinblick auf eine planmäßige weitere Entwicklung der ThomasLloyd Cleantech Infra-structure Fund GmbH. Zusätzliche Effekte können aus dem Konjunkturverlauf und der Entwicklung der Weltwirtschaft kommen. Derzeit wird eine weitere nachhaltige Steigerung des weltweiten Potenzials für Infrastrukturinvestitionen, insbesondere in Schwellenländern, erwartet. Für das Geschäftsjahr 2016 rechnen wir daher insbesondere durch die anteilige Realisierung der zukünftigen Beteiligungs-/Finanzierungsgewinne derzeit mit höheren Erträgen, so dass wir ein Ergebnis der ordentlichen Geschäftstätigkeit über Vorjahresniveau erwarten.
Frankfurt am Main, im August 2016
ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH Frankfurt am Main
Geschäftsführung
T. U. Michael Sieg
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
An die ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang sowie Kapitalflussrechnung – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Fund GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir daraufhin, dass die Investmentanteile an dem ThomasLloyd SICAV-SIF CTIF zu Anschaffungskosten in Höhe von T€ 81.766 bewertet sind. Der Teilfonds ThomasLloyd SICAV-SIF CTIF selbst hat aufgrund der geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen in Luxemburg eine Net-Asset-Value-Bewertung durchführen lassen, die zum Bilanzstichtag zu einem niedrigeren Wertansatz gelangt. Da sich aber die Wertdifferenz zwischen den Methodiken der Bewertung zu Anschaffungskosten und mit dem Net-Asset-Value prognosegemäß bis zum März 2017 angleichen wird, besteht nach Auffassung der Geschäftsführung keine Erfordernis für eine außerplanmäßige Abschreibung aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung. Nach unserer Auffassung sind keine Anhaltspunkte erkennbar, die dieser Einschätzung entgegenstehen.“
Stuttgart, 22.08.2016
PKF WULF & PARTNER
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
gez. Ralph Setzer, Wirtschaftsprüfer
Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.
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