Was kann Threads? Und was (noch) nicht? Und warum ist die App in Deutschland noch nicht verfügbar? Hier sind Fragen und Antworten.
Welche Funktionen bietet Threads?
Threads ähnelt Twitter in vielerlei Hinsicht. Die Timeline sieht ähnlich aus und Benutzer können Posts mit bis zu 500 Zeichen veröffentlichen. Posts können geliked, geteilt, zitiert und kommentiert werden. Es gibt jedoch einige Unterschiede: Threads hat bisher keine Hashtags und es ist nicht möglich, nach Themen zu suchen, sondern nur nach Benutzern. Es gibt auch keine Trending-Themen, die anzeigen, worüber gerade intensiv diskutiert wird. Bisher können Beiträge nur über die App und nicht über den Webbrowser gepostet werden.
Wie kommt es zu den hohen Nutzerzahlen?
Threads hat einen großen Vorteil gegenüber anderen Twitter-Konkurrenten: Die App ist eng mit Metas Instagram-Plattform verbunden. Um Threads zu nutzen, benötigt man auch einen Instagram-Account. Die Anmeldung dauert nur wenige Sekunden und bestehende Verbindungen können übernommen werden. Dies ist ein Grund, warum die App bereits so viele Nutzer hat. Immerhin hat Threads direkten Zugang zu rund einer Milliarde Instagram-Benutzern weltweit.
Wann wird das Angebot in Deutschland verfügbar sein?
Threads ist noch nicht vollständig entwickelt. Der Grund, warum Meta die App in einer hastigen Aktion veröffentlicht hat, liegt hauptsächlich an den aktuellen technischen und organisatorischen Problemen des Konkurrenten Twitter. Der spätere Start in Deutschland und Europa könnte auch mit juristischen Problemen zusammenhängen, da die EU strengere Datenschutzanforderungen hat als die US-Behörden. Es ist noch nicht bekannt, wann diese Fragen geklärt werden können und Threads auch hierzulande starten wird.
Wie reagiert Twitter auf die Konkurrenz?
Twitter reagiert verärgert. Kurz nach dem Start von Threads drohte Twitter Meta mit einer Klage. Elon Musk tweetete: „Konkurrenz ist gut, Betrug nicht.“ Der Vorwurf lautet, dass Meta ehemalige Twitter-Mitarbeiter eingestellt habe und über sie an internes Wissen und vertrauliche Informationen über das soziale Netzwerk gelangt sei. Meta bestreitet diese Vorwürfe.
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