In Reaktion auf eine tiefgreifende Bildungskrise hat die Regierung von Pakistan den Bildungsnotstand erklärt. Premierminister Shehbaz Sharif erläuterte in einer Rede, dass aktuell 26 Millionen Kinder keinen Zugang zu formaler Bildung haben. „Unser Ziel ist es, diese Kinder wieder in die Bildungssysteme zu integrieren“, erklärte Sharif. Diese Aussagen wurden während einer Pressekonferenz gemacht und von der staatlichen Nachrichtenagentur APP verbreitet.
Laut offiziellen Daten erhalten nur etwa 60 Prozent der Kinder im schulpflichtigen Alter von 5 bis 16 Jahren eine reguläre Schulbildung. Dies lässt ein Defizit von fast 40 Prozent der Kinder ohne Zugang zu grundlegender Bildung erkennen. „Ich erkläre von diesem Moment an den Bildungsnotstand in ganz Pakistan“, so der Premierminister, der damit die Dringlichkeit und das Engagement seiner Regierung unterstreicht, gegen die Bildungskrise anzukämpfen.
In seiner Rede skizzierte der Premierminister ebenfalls erste Schritte und Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um die Bildungssituation zu verbessern. Dazu gehört die Aufstockung von Bildungsbudgets, der Bau neuer Schulen in unterversorgten Regionen und die Einführung von Programmen zur Lehrerfortbildung. Besonderes Augenmerk soll auf die Bildung von Mädchen gelegt werden, da gerade sie häufig vom Schulbesuch ausgeschlossen sind.
Die Regierung plant zudem, Partnerschaften mit internationalen Bildungsorganisationen und NGOs einzugehen, um bestehende Programme zu erweitern und neue Initiativen zu starten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern auch die strukturellen Ursachen der Bildungskrise adressieren.
Angesichts der Größe und Komplexität des Problems wird die Umsetzung dieser Maßnahmen als Herausforderung angesehen, die jedoch entscheidend für die Zukunft des Landes ist. Bildung gilt als Schlüssel zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Pakistan.
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