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TikTok vor dem Aus? Warum Ihr Lieblings-Tanzvideo nicht plötzlich verschwindet

antonbe (CC0), Pixabay
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Die Zukunft von TikTok in den USA hängt am seidenen Faden – genauer gesagt, an den Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs. Nach einer hitzigen Anhörung am Freitag scheint ein vollständiges Verbot des beliebten sozialen Netzwerks ab dem 19. Januar wahrscheinlicher denn je. Doch keine Panik: Ihr TikTok könnte zwar in Schwierigkeiten geraten, aber nicht sofort von Ihrem Handy verschwinden.

Was passiert am 19. Januar?

Das Gesetz, das TikTok zwingt, sich von seiner chinesischen Muttergesellschaft ByteDance zu trennen oder in den USA verboten zu werden, könnte bald in Kraft treten. Laut TikToks Anwalt Noel Francisco bedeutet das: „Wir schalten am 19. Januar ab.“ Aber was heißt das wirklich?

  1. Aus den App-Stores verschwinden: Neue Nutzer werden TikTok nicht mehr herunterladen können, und bestehende Nutzer erhalten keine Updates mehr. Das bedeutet: keine Bugfixes, keine Sicherheitsupdates und irgendwann vielleicht ein ruckelndes Erlebnis – wie ein altes Handy, das immer wieder abstürzt.
  2. Internet-Blockade: Die Regierung könnte Internetanbieter zwingen, den Zugang zur TikTok-Website zu blockieren. Klingt kompliziert, weil es viele Anbieter gibt, die zusammenarbeiten müssten. Außerdem gibt es immer ein Hintertürchen: VPNs.

TikTok gegen die Welt: Was tun Nutzer?

Selbst wenn TikTok verboten wird, gibt es Wege, das Verbot zu umgehen – Stichwort VPN. Länder wie die Türkei haben soziale Medien in der Vergangenheit blockiert, und Nutzer haben schnell gelernt, diese Sperren zu umgehen. Es wird also eher ein „Versteckspiel“ als ein endgültiger Abschied.

Und ByteDance könnte das Problem komplett lösen, indem es TikTok an einen neuen Eigentümer verkauft. Bereits jetzt stehen Käufer Schlange, darunter ein Konsortium unter der Führung von Milliardär Frank McCourt und „Shark Tank“-Investor Kevin O’Leary. ByteDance hat jedoch bisher betont, dass TikTok nicht zum Verkauf steht. Mal sehen, wie lange sie diese Haltung aufrechterhalten.

Die Trump-Karte: Rettung in letzter Minute?

Donald Trump, der bald wieder ins Weiße Haus einzieht, hat in letzter Minute ein Gerichtsdokument eingereicht, um die Umsetzung des Verbots zu verschieben. Seine Idee? Zeit gewinnen, um einen Deal zu verhandeln, der TikTok retten könnte. Doch ob das gelingt, bleibt unklar. Tech-Giganten wie Apple und Google könnten sich schwer damit tun, ein bestehendes Gesetz zu ignorieren – selbst wenn Trump eine Ausnahmeregelung in Aussicht stellt.

Fazit: Kein sofortiges TikTok-Ende, aber Turbulenzen voraus

Sollte das Verbot tatsächlich in Kraft treten, wird TikTok für amerikanische Nutzer zwar schwieriger zugänglich, aber nicht komplett verschwinden. Zwischen rechtlichen Schlupflöchern, VPNs und möglichen Verkäufen bleibt die App vorerst ein wackelnder Riese. Aber eines ist sicher: Die amerikanische TikTok-Community – ob Tänzer, Köche oder Influencer – wird kreativ bleiben. Schließlich ist das ja ihre Stärke.

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