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Till Lindemann

kalhh (CC0), Pixabay
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Die Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann, den Frontmann der deutschen Band Rammstein, nehmen an Umfang zu. Nachdem eine irische Frau behauptet hatte, am Rande eines Rammstein-Konzerts unter Drogen gesetzt worden zu sein, was von der Band bestritten wurde, berichteten die Medien am Freitag über Frauen, die rekrutiert wurden, um Sex mit Lindemann zu haben. Ein Verlag hat bereits Konsequenzen aufgrund eines anderen Falls gezogen.

Gemäß den Berichten von NDR und der „Süddeutschen Zeitung“ wurden mehrere Personen aus dem Umfeld des Rammstein-Frontmanns gezielt angesprochen, um speziell für Lindemann organisierte Aftershow-Partys zu besuchen. Dies geschah häufig über Instagram oder auf den Konzerten selbst. Den Frauen wurde gesagt, dass sie im Voraus Fotos von sich schicken mussten oder es wurden Fotos und Videos gemacht. Die Frauen mussten sich attraktiv kleiden und es war ihnen nicht erlaubt, Freunde mitzubringen.

Eine Frau berichtete, dass ihr klar kommuniziert wurde, dass sie nur Zugang zu dem Konzert und der Aftershow-Party haben würde, wenn sie Sex mit Lindemann haben wollte. Zwei Frauen berichteten den Medien von sexuellen Übergriffen. Ihnen wurden auch Drogen angeboten. Das Management von Rammstein hat sich zu den neuen Vorwürfen gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ nicht geäußert. Ein Anwaltsschreiben von Lindemann liegt vor, aus dem jedoch nicht zitiert werden darf.

Seit dem Pfingstwochenende kursieren Vorwürfe gegen die Band. Eine Irin berichtete in sozialen Netzwerken, wie sie am Rande eines Rammstein-Konzerts in Vilnius, der litauischen Hauptstadt, am 22. Mai von Mitarbeitern des Frontmanns ausgewählt wurde, um in der Konzertpause hinter die Bühne zu kommen. Dort sollte es laut der Frau zu Sex mit Lindemann kommen. Als sie ablehnte, reagierte der Sänger aggressiv.

Auf den Partys wurde ihr und anderen Frauen Alkohol verabreicht. Auch Lindemann mischte sich unter die jungen Frauen und spendierte ihnen Tequila. Am nächsten Tag wachte sie mit blauen Flecken und Blutergüssen am ganzen Körper auf. Sie konnte sich nur noch an wenig erinnern und hatte Symptome wie Übelkeit und Schüttelfrost. Sie ist überzeugt, dass sie unter Drogen gesetzt wurde. Gleichzeitig betonte sie, dass Till sie nicht angefasst habe. Er habe akzeptiert, dass sie keinen Sex mit ihm haben wollte. Sie habe nie behauptet, dass er sie vergewaltigt habe.

Mehrere Nutzerinnen und Nutzer solidarisierten sich mit der Frau. Auch andere Beteiligte des Konzerts hätten ihr nun von ähnlichen Erfahrungen berichtet. Die Irin zeigte sich jedoch enttäuscht von der Polizei, mit der sie wenige Tage nach dem Konzert gesprochen hatte. Die Band äußerte sich auf Twitter zu den Vorwürfen und schloss aus, dass sich das Behauptete in ihrem Umfeld ereignet habe. Ihnen seien keine behördlichen Ermittlungen bekannt.

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