Timberland Capital AG – erneuter Millionenverlust – ein Fass ohne Boden?

Published On: Dienstag, 15.02.2022By
Es hat den Anschein, denn die angelaufenen Verluste finden wir dann schon dramatisch.

Timberland Capital AG

Duisburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BILANZ

AKTIVA

Einzelposten
Geschäftsjahr
EUR

Gesamt
Geschäftsjahr
EUR

Einzelposten
Vorjahr
EUR

Gesamt
Vorjahr
EUR

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

13.023,00

5.919,00

II. Sachanlagen

27.812,00

16.083,00

III. Finanzanlagen

20.412.637,84

19.847.317,82

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

2.123.869,59

1.697.281,53

II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten

35.225,11

60.798,11

C. Rechnungsabgrenzungsposten

10.516,03

13.343,51

Summe Aktiva

22.623.083,57

21.640.742,97

PASSIVA

Einzelposten
Geschäftsjahr
EUR

Gesamt
Geschäftsjahr
EUR

Einzelposten
Vorjahr
EUR

Gesamt
Vorjahr
EUR

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital

50.000,00

50,000,00

II. Kapitalrücklage

39.918.584,75

38.328.384,95

III. Gewinnvortrag/​Verlustvortrag

-18.641.648,74

-17.239.660,35

IV. Jahresfehlbetrag

-2.153.553,82

-1.401.988,39

B. Rückstellungen

2.123.370,45

1.029.741,69

C. Verbindlichkeiten

1.326.330,93

874.265,07

Summe Passiva

22.623.083,57

21.640.742,97

ANHANG

Timberland Capital AG, Duisburg

Anhang
für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

1.

Allgemeine Angabe

Die Timberland Capital AG hat Ihren Sitz in Duisburg und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Duisburg (Reg. Nr. HRB 21105)

Die Timberland Capital AG ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 eine Kleinstkapitalgesellschaft im Sinne des § 267a HGB.

Der Jahresabschluss wird nach Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB), dem Gesetz über Vermögensanlagen (Vermögensanlagen-gesetz-VermAnlG) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Aktiengesellschaften (AktG) sowie der Regelungen der Satzung der Gesellschaft aufgestellt.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 Abs. 1 HGB teilweise in Anspruch.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

1.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Das Finanzanlagevermögen umfasst Genussrechte, die zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet sind.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten bilanziert. Fremdwährungsbestände wurden zum Bilanzstichtag mit den Devisenkassamittelkursen bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs – und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

III. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Vergütungen für Genussrechtskapital in Höhe von EUR 1.308.548,67 (Vorjahr 620.030,69).

Duisburg, 29. Juni 2021

Vorstand

Thomas Krämer

WEITERE DATEN

Lagebericht

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

1.

Grundlagen des Unternehmens

Die Timberland Capital AG, Duisburg (im Folgenden kurz „TCAG“ oder „Gesellschaft“ genannt) ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Timberland Capital Management KG, Luxemburg, die seit dem 30. März 2009 alleiniger Aktionär der Gesellschaft ist.

Auf der Grundlage eines von der Muttergesellschaft strukturierten Genussrechtekonzeptes bietet die Gesellschaft Anlegern die Genussrechte zum Erwerb an. Die TCAG investiert ihrerseits originär in eine Zielgesellschaft (Timberland Capital S.A., Luxemburg). Die Zielgesellschaft kann ein- oder mehrfach von ihrem Recht des Schuldnerwechsels Gebrauch machen und hat hiervon u.a. im abgelaufenen Geschäftsjahr auch Gebrauch gemacht. Dabei werden seitens der Investoren sowohl Einmalzahlungen geleistet als auch ratierliche Zahlungen vorgenommen, wobei sich die Laufzeiten der Investitionen der Investoren über einen Zeitraum von 7 bis 25 Jahren erstrecken.

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Thomas Krämer, Kaufmann, geführt.

1.

Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirtschaftsleistung für das Jahr 2020 im vgl. zu 2019 preisbereinigt um 4,9% zurück gegangen. Die im Verlauf des „Pandemie“ geplagten Jahres 2020 erfolgte Erholung, kam im letzten Quartal des Jahres zum Erliegen. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/​2009“, teilte das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung mit. Allerdings fiel der konjunkturelle Einbruch im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge etwas weniger stark aus als im Jahr 2009, in dem die Wirtschaftsleistung um 5,7 Prozent zurückgegangen war. Im Jahr 2019 war das BIP noch um 0,6 Prozent gewachsen.

Nach Angaben der Statistikerinnen und Statistikern hinterließ die Corona-Pandemie deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. So verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe einen Rückgang um gut ein Zehntel. Bei den Dienstleistungen zeigte sich der Einbruch besonders stark im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wertschöpfung preisbereinigt insgesamt um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sank. Gegenläufig sei dabei hingegen die Entwicklung des Onlinehandels gewesen, der im Gegensatz zu Teilen des stationären Handels deutlich zulegen konnte. Auch auf die Nachfrage wirkte sich die Corona-Pandemie aus: Mit einem Rückgang von 6 Prozent sanken die privaten Konsumausgaben so stark wie noch nie. Dem Nachfragerückgang wirkten nur die Zuwächse bei den staatlichen Konsumausgaben (3,4 Prozent) und den Bauinvestitionen (1,5 Prozent) entgegen.

Der Kampf gegen die Corona-Krise führte erstmals seit 2011 wieder zu einem Finanzierungsdefizit des Staates. Nach vorläufigen Berechnungen haben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen zusammen das Jahr 2020 mit einem Defizit von 158,2 Milliarden Euro beendet. Die Summe entspricht einem Defizit von 4,8 Prozent des BIP. Laut Statistischem Bundesamt war dies das zweithöchste Defizit seit der deutschen Wiedervereinigung.

Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Erstmals seit 2009 gingen die Exporte preisbereinigt um 9,9 Prozent und Importe von Waren und Dienstleistungen um 8,6 Prozent zurück. Durch den stark gesunkenen Reiseverkehr wurde besonders bei den Dienstleistungsimporten ein großer Rückgang verzeichnet.[1]

Chinas Leistungsbilanzüberschuss verdoppelte sich 2020 gegenüber 2019 nahezu auf 310 Milliarden US-Dollar (USD). Die gestiegene Nachfrage im Zusammenhang mit Corona nach elektronischen Ausrüstungsgüter, medizinische Schutzausrüstung etc. führte zu diesem Anstieg.

Dem gegenüber steht die defizitäre Leistungsbilanz der USA. Hier hat das Pandemiejahr weiter für Verschlechterung gesorgt. So ist der Warenhandel um mehr als 40 Milliarden USD eingebrochen. Überschüsse in der Dienstleistungsbilanz verringerten sich gegenüber 2019 um 55 Milliarden USD. Darüber ferner verringerten sich die Erträge von US-Bürgern aus im Ausland angelegtem Vermögen coronabedingt um 50 Milliarden USD.

Die letzte EZB-Ratssitzung im Dezember 2020 stand ganz im Zeichen der Coronavirus-Pandemie. So verständigte sich der EZB-Rat verständigte sich darauf die 3 wichtigen Leitzinsen auf dem bisherigen Niveau zu belassen. Der Umfang des Pandemic Emergency Purchase Programme wurde um 500 Mrd. € auf 1.850 Mrd € erweitert und der zeitliche Horizont dieser Maßnahme bis Ende März 2022 verlängert.

In diesem Zusammenhang erscheint besonders interessant, dass ebenfalls die Maßnahmen zur Lockerung der Kriterien für Sicherheiten verlängert wurden.

Ein Phänomen tat sich beim Ölpreis auf, welcher, erstmals seit Aufnahme des Handels an den Futuremärkten 1983, mit negativen Kursen quotiere. Zeitweise erhielt man für ein Barrel der US-Rohölsorte WTI (159 Liter) über 35 USD. Grund hierfür war die wegbrechende Nachfrage des sog. schwarzen Goldes wegen der ohnehin vollen Lager und des konjunkturellen Einbruchs Aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Per Jahresende betrug der Verlust 21%. Für Gold hingegen war das Jahr 2020 ein sehr starkes Jahr. Die Performance in diesem von Angst geprägten Umfeld betrug knapp 25%. Ebenso konnte das goldene Edelmetall ein neues Rekordhoch mit über 2050 USD markieren.

Der Deutsche Aktienindex (DAX) legte im Jahr 2020 um knapp 3,55% zu. Dagegen verzeichnete der US-Amerikanische Markt eine deutlichere Aufwertung. Der Dow Jones stieg um 7,25% und der S&P verzeichnete ein Plus in Höhe von über 16% .

Der Euro konnte im Jahr 2020 gegenüber den großen Währungen stark zulegen. So stieg dieser gegenüber dem US-Dollar um über 8,5%, dem japanischen Yen über 3% und gegenüber dem britischen Pfund Sterling um über 5%. Lediglich der Schweizer Franken blieb mit -0,6% Verlust vergleichsweise stabil.

2.2 Vermögensanlage und Vermögensverwaltung

Die Timberland Capital AG ist ausgerichtet auf das Einwerben von renditeorientierten Direktbeteiligungen über Genussrechte. Dabei werden den Investoren fünf verschiedene Genussrechtsklassen angeboten. Die Gesellschaft investiert dabei als Herausgeberin, das eingeworbene Kapital, über den Erwerb von Genussrechten in eine Zielgesellschaft und beabsichtigt aufgrund dieser Genussrechte Erträge zu erzielen.

Zum 31. Dezember 2020 wurden von der Timberland Capital AG insgesamt Genussrechte i. H. v. T€ 69.743 nominal ausgegeben, hiervon sind T€ 21.654 zum Bilanzstichtag noch nicht eingefordert.

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.3.1 Vermögenslage

Die Gesellschaft verfügt zum 31.12.2020 über eingezahltes und der Gesellschaft zur Verfügung stehendes Eigenkapital in Höhe von T€ 19.173. Das Eigenkapital besteht aus dem Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von T€ 50 sowie Kapitalrücklagen in Höhe von T€ 39.918. Die Kapitalrücklagen resultieren aus der laufenden Platzierung von Genussrechten der Serie 2009 mit einer gesamten Ausgabesumme in Höhe von T€ 73.160 (Vorjahr: T€ 72.869) inklusive Agio von T€ 3.417 (Vorjahr: T€ 3.402), wobei ausstehende Einlagen i. H. v. T€ 21.655 (Vorjahr: T€ 25.116) deren Zahlung gemäß ratierlicher Zahlungsvereinbarung mit den Genussrechtserwerbern ausstehen, in der vorstehenden Position klarstellend verrechnet wurden. Die Summe der ausstehenden und zur Zahlung fälligen Raten beläuft sich auf T€ 11.587 (Vorjahr T€ 9.425). Die Ausgabe der Genussrechte erfolgt als Vermögensanlage i. S. d. Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung (Verordnung über Vermögensanlagen-Verkaufsprospekte (VermVerkProspV)) gemäß § 11 Verkaufsprospektgesetz mit Verkaufsprospekt vom 21. April 2009 in der Fassung des Nachtrags Nr. 2 vom 12. Januar 2012. Die Veröffentlichung des Verkaufsprospektes wurde durch die zuständige Behörde genehmigt.

2.3.2 Finanzlage

Die Liquiditätssituation des Unternehmens war im Jahr 2020 weiterhin zufriedenstellend. Der Zahlungsverkehr konnte ferner zeitgerecht abgewickelt werden.

Insgesamt hat sich der Bestand an liquiden Mitteln im Geschäftsjahr um T€ 26 auf T€ 35 vermindert (Vorjahr: T€ 61); durch Veräußerung der Genussrechte an die Genussrechte emittierende Gesellschaft kann sich die Timberland Capital AG jederzeit kurzfristige Liquidität beschaffen.

Die Gesamtsumme der gezahlten Vergütung im Jahr 2020 beträgt T€ 344 (Vorjahr: T€ 432).

2.3.3 Ertragslage

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 2.154 resultiert insbesondere aus den Zinsaufwendungen T€ 1.348,Verkaufsprovisionen T€ 344, Aufwendungen für Mietleasing T€ 220 , Kosten für EDV/​IT Support T€ 76, Buchführungskosten T€ 70, Aufwendungen für Lizenzen und Konzessionen, Rechts- und Beratungskosten T€ 14, Nebenkosten des Geldverkehrs T€ 31,6, Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses T€ 28 , sonstige betriebliche Aufwendungen T€ 178 sowie den allgemeinen Kosten der laufenden Ausgabe.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts beurteilt der Vorstand die Gesamtentwicklung als optimierungsfähig. Der Kapitalzufluss ist aufgrund eines hohen Anteils an ratierlichen Verträgen teilweise schleppend. Es zeichnet sich ab, dass teilweise ratierliche Verträge nicht fristgerecht bedient werden. Im Geschäftsjahr 2020 wurden T€ 11.587 (VJ: T€ 9.425) als eingeforderte /​ überfällige Einzahlungen passiviert. Es besteht das Risiko, dass diese Beträge nicht bzw. nur teilweise und/​oder deutlich später als planmäßig eingebracht werden können.

2.3.4 Bilanzierungsansatz

Bezüglich der T€ 11.587, als eingeforderte/​überfällige Einzahlung, wurde eine Anpassung des handelsrechtlichen Ansatzes ohne eine Änderung der substanziellen Bewertung durchgeführt. Grundsätzlich bleibt das Risiko, dass diese Beträge nicht bzw. nur teilweise und/​oder deutlich später als planmäßig eingebracht werden können.

2.3.5 Finanzielle Leistungsindikatoren

Die ausgegebenen Genussrechte, inklusive Agio i. H. v. T€ 73.160, per 31.12.2020, haben sich zum Vorjahr um T€ 290 erhöht.

Der Jahresfehlbetrag i. H. v. T€ 2.154 per 31.12.2020 hat sich zum Vorjahr um T€ 752 erhöht.

1.

Satzung und Firma

Vorstand der Gesellschaft war im Berichtsjahr 2020 ausschließlich Herr Thomas Krämer, geschäftsansässig in Duisburg. Aufsichtsräte der Gesellschaft im Berichtsjahr waren Herr Dirk Köster (Vorsitzender), Herr Károly Krizsan (stellvertretender Vorsitzender) und Herr Dirk Zwaneveld.

1.

Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Angestellten. Der alleinige Vorstand und die Aufsichtsräte der Gesellschaft haben im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Vergütungen, Tantiemen, Kostenerstattungen oder Zuwendungen anderer Art erhalten.

1.

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetreten. Gleichwohl wird auf die derzeitige anhaltende Covid-19 (Corona)-Krise hingewiesen, deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sich sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig noch nicht abschätzen lassen, hingewiesen. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, dass die sich hieraus ergebenden Risiken und die damit einhergehenden Auswirkungen Vorgänge von besonderer Bedeutung darstellen könnten.

1.

Prognosebericht

Die Gesellschaft hat zum Ende des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2020 Genussrechte im Gesamtvolumen von nominal T€ 73.160 ausgegeben. Davon konnte sie zum selben Zeitpunkt ca. T€ 39.919 realisieren. Hiervon stehen, aufgrund von ratierlich vereinbarten Ratenzahlungen, T€ 21.655 aus. Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 waren T€ 11.587 zur Zahlung überfällig und wurden bereits eingefordert. Es besteht das Risiko, dass diese Beträge nicht bzw. nur teilweise und/​oder und deutlich später als planmäßig eingebracht werden können.

Aktuell beherrscht die Corona-Krise das Weltgeschehen. Potenzielle Risiken, welche sich aus der COVID-19 Pandemie ergeben sind unter Berücksichtigung des fortschreitenden Krisen-Verlaufs für die Euro-Zone zum jetzigen Zeitpunkt kaum kalkulierbar. Die durch das Virus entstehenden Risiken werden im Besonderen möglicherweise auch durch politische Entscheidungen geprägt sein. Auch wenn zahlreiche Hilfsprogramme zur Unterstützung der Wirtschaft zeitnah und zunächst pragmatisch von den Regierungen geschaffen wurden bzw. geschaffen werden, kann niemand bisher absehen, welche Auswirkungen die Krise letztendlich auf das globale wirtschaftliche Geschehen haben könnte bzw. wird. Insbesondere kann niemand weitere Dauer und den weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie und daraus resultierende weitere Risiken absehen. Wir stehen unverändert im Verlauf der Krise, daher nehmen wir Abstand weitere Prognosen an dieser Stelle zu veröffentlichen.

1.

Risikobericht

Die nachstehenden Risiken sind nicht die einzigen Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist bzw. die mit dem Geschäft der Gesellschaft verbunden sind. Es bestehen weitere Risiken, die die Gesellschaft gegenwärtig nicht bekannt sind oder die derzeit für nicht wesentlich erachtet werden. Die Reihenfolge der Darstellung der einzelnen Risiken stellt keine Aussage über die Realisierungswahrscheinlichkeit sowie der wirtschaftlichen Auswirkungen eines Eintritts dar.

Es besteht das Risiko, dass der Wert der eingeforderten und überfälligen Einzahlungen in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Die eingesetzten Methoden zur Identifizierung von Risikopotentialen zeigen auf, das trotz Erinnerung an die Erfüllung der ratierlichen Einzahlungsverpflichtungen die Zahlungseingänge auf bereits überfällige Verträge gering ist. Ziel des Unternehmens ist es, die Höhe der ausstehenden Zahlungen deutlich zu reduzieren und zeitnah einzufordern.

Die Gesellschaft partizipiert am zukünftigen Erfolg der Herausgeberin der Genussrechte der jeweiligen Zielgesellschaft, die sich durch einen oder mehrere Schuldnerwechsel ändern kann, und auch im abgelaufenen Geschäftsjahr geändert hat, und unterliegt somit den aus diesen Anlagen und Schuldnerwechseln typischerweise entstehenden Ausfall-, Liquiditäts-, Zahlungsstromänderungs- und Preisänderungsrisiken.

Unsere Bestrebungen weiteres Wachstum aus einer Ausweitung der Geschäftstätigkeit zu generieren erfolgt vor dem Hintergrund derzeit weiterhin sehr anspruchsvoller Marktbedingungen. Weiterhin bleibt es ein Ziel der Unternehmenspolitik, eine positive Entwicklung zu erreichen.

Der Fokus liegt ferner auf einer überschaubaren Kostenentwicklung, der Aufrechterhaltung der Liquidität sowie der Zielsetzung der Erwirtschaftung eines angemessenen Gewinns. Potenzielle Risiken, welche sich aus der COVID-19 Pandemie ergeben sind unter Berücksichtigung des Verlaufs für die EURO-Zone zum jetzigen Zeitpunkt kaum kalkulierbar. Die durch das Virus entstehenden Risiken sind im Besonderen auch durch politische Entscheidungen geprägt und werden dies auch zukünftig sein.

Wir sehen uns insbesondere Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, operationellen Risiken, strategischen Risiken ausgesetzt. Verantwortlich für die Risikoüberwachung und Risikostreuung ist die Geschäftsleitung. Regelmäßig beurteilen wir die identifizierten Risiken und ergreifen bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Risikoreduzierung.

Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko (einschließlich des kurzfristigen Liquiditäts- und Refinanzierungsrisikos) bezeichnet die Möglichkeit, dass fällige Verpflichtungen gegenüber Dritten nicht planmäßig beglichen werden können. Die Gesellschaft berücksichtigt dieses Risiko im Rahmen ihrer Risikosteuerung. Die Verarbeitung des Buchungsstoffes erfolgt laufend, so dass das Institut kurzfristig über die eigene finanzielle Lage informiert ist. Die derzeitig anhaltende Covid-19 (Corona)-Krise, deren Auswirkungen auf das Liquiditätsrisiko sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig noch nicht abschließend abschätzen lassen, und unter Berücksichtigung der Erfahrungen im Zusammenhang mit früheren Krisen (globale Finanzkrise, Staatsanleihen/​Euro-Krise) führen dazu, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die sich hieraus ergebende Risiko und die damit einhergehenden Auswirkungen durch die Gesellschaft im Rahmen ihrer Risikobewertung einen höheren Stellenwert einnehmen könnte, sodass das Risiko als derzeit bedeutsamer einzustufen ist.

Marktpreisrisiken
Marktpreisrisiken bezeichnen mögliche Wertänderungen der von dem Institut gehaltenen Finanzinstrumente als Folge der Veränderung von Marktpreisen einzelner Anlagen und umfassen das Zinsänderungsrisiko, Aktien- und Wertpapierkursrisiko, Währungsrisiken, Restwertrisiken und sonstige Preisrisiken. Das Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken sind nach Auffassung des Instituts nicht oder nur von geringer Bedeutung. Als bedeutsam werden dagegen die Aktienkursrisiken insbesondere in Bezug auf die eigenen Bestände als Finanzinstrumente eingestuft.

Adressenausfallrisiko
Unter dem Adressenausfallrisiko wird das Risiko verstanden, dass Forderungen von den Schuldnern nicht mehr beizubringen sind, weil diese an Bonität verlieren oder gänzlich als Zahlungsadressat ausfallen. Daneben wird auch das Länderrisiko bei bestehenden Aktivposten, vor allem der Finanzinstrumente, unter diese Risikokategorie subsumiert. In diesem Zusammenhang bestehen darüber hinaus die vorgenannten Risiken aus ein- oder mehrmaligen Schuldnerwechseln im Rahmen der gehaltenen Finanzinstrumente. Ausfallrisiken bestehen u.a. bei den Finanzinstrumenten.

Operationelle Risiken
Das operationelle Risiko wird definiert als Gefahr von Verlusten, die in Folge von Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten. Diese Risiken umfassen somit eine Vielzahl verschiedener Vorkommnisse. Hierzu zählen u.a. Personalrisiken, Prozessrisiken, IT-Risiken einschließlich der Informationssicherheit, Ausfall-, Verschlechterungs-, Transaktions-, Abwicklungs-, Engagement-, Länder-, Absicherungs- und Konzentrationsrisiken, strategische Risiken, Steuerrisiken sowie Rechtsrisiken.

Rechtsrisiken

Auf Grund von Rechtsstreitigkeiten und/​oder Rückabwicklungen von Verträgen in Bezug auf einzelne Anleger kann bzw. könnte es damit zu einer Veränderung des gezeichneten Genussrechtskapitals und/​oder Rückzahlungen von gezeichnetem Genussrechtskapitals kommen.

1.

Zusätzliche Angaben gemäß § 24 Abs. 1 VermAnlG:

Gesamtsumme der Vergütungen

Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlten Vergütungen gemäß § 24 Abs. 1 Nr. 1 VermAnlG beträgt bei den variablen Vergütungen T€ 344. Feste Vergütungen wurden nicht gezahlt.

Zahl der Begünstigten

Begünstige im Sinne des § 24 Abs. 1 Nr. 1 ist Timberland Service GmbH.

Nach § 24 Abs. 1 Nr. 2 wurde im Jahr 2020 keine Vergütung an Führungskräfte bzw. Mitarbeiter gezahlt.

1.

Schlusserklärung des Vorstandes gem. § 312 Abs. 3 AktG (Abhängigkeitsbericht)

Der Vorstand erklärt, dass die Timberland Capital AG, Duisburg nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte mit den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Gesellschaften vorgenommen wurden oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass Maßnahmen im Berichtsjahr getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt wurde.

Duisburg, den 29. Juni 2021

Timberland Capital AG

Thomas Krämer

Vorstand

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2020 – 31.12.2020

Einzelposten
Geschäftsjahr
EUR

Gesamt
Geschäftsjahr
EUR

Einzelposten
Vorjahr
EUR

Gesamt
Vorjahr
EUR

1. Umsatzerlöse

36.118,96

137.273,71

2. sonstige betriebliche Erträge

153.807,12

270.777,33

3. Abschreibungen:

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

-18.469,16

-22.028,53

4. sonstige betriebliche Aufwendungen

-1.108.395,21

-1.308.199,38

5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

131.303,09

180.007,60

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-1.348.104,62

-659.306,12

7. Ergebnis nach Steuern

-2.153.739,82

-1.401.475,39

8. sonstige Steuern

-186,00

-513,00

9. Jahresfehlbetrag

-2.153.553,82

-1.401.988,39

 

Duisburg, den 29. Juni 2021

gez. T. Krämer

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