Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den ersten bestätigten Todesfall eines Menschen durch das Vogelgrippe-Virus A (H5N2) gemeldet. Der Fall ereignete sich in Mexiko und wurde durch mehrere Laboranalysen bestätigt. Bisher waren der WHO aus 23 Ländern insgesamt 463 Todesfälle nach Infektionen mit Vogelgrippeviren gemeldet worden, jedoch ausschließlich mit dem Virus A (H5N1).
Obwohl Infektionen mit Vogelgrippe-Viren meldepflichtig sind, werden möglicherweise nicht alle Todesfälle mit entsprechenden Symptomen untersucht oder gemeldet, da in vielen Ländern die Laborkapazitäten zur Bestimmung von Viren begrenzt sind. Die WHO ruft daher alle Länder zur Wachsamkeit und genauen Untersuchung von Krankheitshäufungen auf.
Der Todesfall in Mexiko betraf eine 59-jährige Person mit mehreren Vorerkrankungen, die nach mehreren Wochen Krankheit hohes Fieber und Atemnot entwickelte und am 24. April im Krankenhaus verstarb. Es gibt bisher keine Hinweise auf eine Exposition gegenüber infiziertem Geflügel oder anderen Vögeln. Unter Kontaktpersonen wurden keine weiteren Infektionen festgestellt.
Vogelgrippe wird in der Regel durch Kontakt mit infizierten Vögeln übertragen und nur selten von Mensch zu Mensch. Eine Infektion verläuft meist harmlos, aber eine Veränderung der Viren könnte die Übertragung zwischen Menschen erleichtern. Deshalb wurden vorsorglich Impfstoffkandidaten entwickelt.
In Mexiko wurde im März ein A(H5N2)-Ausbruch in einem Geflügelbetrieb im Bundesstaat Michoacán gemeldet, der an den Bundestaat México grenzt, wo die infizierte Person lebte. Die WHO schätzt das derzeitige Risiko für die Allgemeinbevölkerung durch dieses Virus als gering ein.
Kommentar hinterlassen