Bei der Hinrichtung eines verurteilten Mörders ist im US-Bundesstaat Oklahoma zum ersten Mal ein Tierbetäubungsmittel eingesetzt worden.
Dem 58 Jahre alten John Duty wurde Pentobarbital gespritzt, das normalerweise von Tierärzten verwendet wird. Dies bestätigte das Informationszentrum für Todesstrafe. Dutys Anwälte hatten gegen den Einsatz protestiert und dem Bundesstaat Oklahoma vorgeworfen, ihren Mandanten als «Versuchskaninchen» zu missbrauchen.
Die Verwendung dieses Mittels sei inhuman, da es Menschen lähmen könnte, die dann aber noch bei Bewusstsein seien, wenn ein weiteres Mittel verabreicht werde, das schliesslich zum Herzstillstand führe, hiess es.
Hintergrund ist ein Lieferengpass bei dem normalerweise verwendeten Betäubungsmittel Thiopental, das bei Hinrichtungen gespritzt wird, bevor die tödlichen Injektionen folgen. Der einzige Hersteller von Thiopental in den USA, der Pharmakonzern Hospira, will erst Anfang 2011 die Produktion wieder aufnehmen.
Kommentar hinterlassen