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Tödliche Hitzewellen: Europa im Griff des Klimawandels

IO-Images (CC0), Pixabay
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: Europa steht vor einer beispiellosen Gesundheitskrise, ausgelöst durch die sich verschärfende Klimakrise. In einer dramatischen Erklärung aus Kopenhagen warnte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge vor den verheerenden Auswirkungen der extremen Hitze auf die europäische Bevölkerung.

„Wir stehen am Rande einer humanitären Katastrophe“, so Kluge. „Die Zahlen sind erschütternd: In den letzten zwei Jahrzehnten hat die hitzebedingte Sterblichkeit um 30 Prozent zugenommen. Jährlich verlieren wir durchschnittlich 176.000 Menschen in Europa allein aufgrund von Hitze.“

Diese alarmierenden Statistiken sind Teil eines globalen Trends. Weltweit forderte die extreme Hitze zwischen 2000 und 2019 jährlich schätzungsweise 489.000 Menschenleben. Europa trägt dabei eine unverhältnismäßig hohe Last.

Experten sehen in diesen Zahlen nur die Spitze des Eisbergs. Dr. Elena Sanchez, Klimatologin an der Universität Barcelona, erklärt: „Was wir hier sehen, ist der Anfang einer sich beschleunigenden Krise. Wenn wir nicht sofort handeln, könnten diese Zahlen in den kommenden Jahren exponentiell ansteigen.“

Die Auswirkungen der Hitzewellen sind vielfältig und betreffen alle Bevölkerungsgruppen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder und chronisch Kranke. Aber auch gesunde Erwachsene sind nicht immun gegen die Gefahren der extremen Hitze.

„Wir sehen eine Zunahme von Herz-Kreislauf-Problemen, Atemwegserkrankungen und Nierenversagen“, berichtet Dr. Marcus Lehmann, Notarzt in Berlin. „Die Notaufnahmen sind in Hitzewellen oft überfordert.“

Die WHO drängt auf sofortige Maßnahmen. Kluge fordert: „Wir brauchen einen umfassenden Ansatz. Das reicht von der Stadtplanung, die kühlende grüne Infrastrukturen schafft, bis hin zu Frühwarnsystemen und verbesserten Gesundheitsdiensten.“

Einige Städte haben bereits reagiert. Paris hat beispielsweise ein Netzwerk von „Cooling Centers“ eingerichtet, klimatisierte öffentliche Räume, die während Hitzewellen geöffnet sind. In Madrid werden Straßen mit speziellen hitzeabweisenden Belägen ausgestattet.

Doch Experten warnen, dass solche Maßnahmen allein nicht ausreichen werden. „Wir müssen die Wurzel des Problems angehen“, betont Klimaaktivistin Greta Thunberg. „Ohne drastische Reduzierung der Treibhausgasemissionen werden wir diesen Kampf nicht gewinnen.“

Die Botschaft der WHO ist klar: Die Klimakrise ist längst zu einer Gesundheitskrise geworden. Europas Zukunft hängt davon ab, wie schnell und entschlossen wir handeln. Die Uhr tickt, und jeder verlorene Tag könnte Tausende von Leben kosten.

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