Interview mit Rechtsanwalt Daniel Blazek über LAIC-Token und das Totalverlustrisiko für Anleger
Interviewer: Guten Tag, Herr Blazek, und danke, dass Sie sich heute Zeit für dieses Gespräch nehmen. Die LAIQON AG plant, durch die Ausgabe von LAIC-Token 24 Finanzmittel zu generieren. Können Sie uns kurz erläutern, was das Besondere an einem Tokeninvestment ist?
Daniel Blazek: Guten Tag. Gerne erkläre ich das. Ein Tokeninvestment ist eine Form der digitalen Vermögensanlage, die über die Blockchain-Technologie abgewickelt wird. Die Besonderheit liegt in der Flexibilität und der globalen Zugänglichkeit dieser Anlageform. Token repräsentieren dabei oft Anteile an einem Projekt oder Unternehmen, ähnlich wie Aktien, aber in einer digitalen und oft leichter handelbaren Form.
Interviewer: Die LAIQON AG bewertet den LAIC-Teilkonzern mit 65 Millionen Euro und plant, bis zu 6,825 Millionen Euro durch die Tokenausgabe zu erlösen. Wie sehen Sie die Risiken für Anleger bei dieser Art von Investment?
Daniel Blazek: Solche Investments bergen grundsätzlich ein hohes Risiko, insbesondere das Totalverlustrisiko. Anleger sollten sich bewusst sein, dass die Bewertung von Start-ups und Wachstumsunternehmen oft spekulativ ist und starken Schwankungen unterliegen kann. Zudem ist die Investition in Token oft weniger reguliert als traditionelle Finanzanlagen, was zusätzliche Risiken mit sich bringen kann.
Interviewer: Was sollten Anleger besonders beachten, bevor sie sich für ein Tokeninvestment entscheiden?
Daniel Blazek: Anleger sollten vor allem die Geschäftsmodelle und die Marktposition der Unternehmen genau prüfen. Es ist wichtig, sich mit den Risiken und dem spezifischen Token-Vertrag auseinanderzusetzen. Dabei sollten sie auch die Sicherheiten und die Struktur des Investments verstehen, um das Totalverlustrisiko einschätzen zu können.
Interviewer: In Bezug auf die LAIC-Token 24: Was bedeutet es für Anleger, sich über ein Treuhandverhältnis als Kommanditisten an einem Spezial-AIF-Fonds zu beteiligen?
Daniel Blazek: Diese Konstruktion bedeutet, dass Anleger indirekt an der Wertentwicklung des LAIC-Teilkonzerns partizipieren. Sie sollten jedoch verstehen, dass ihre Rechte und Ansprüche durch das Treuhandverhältnis und die Fondskonstruktion eingeschränkt sein können. Es ist entscheidend, die Bedingungen genau zu prüfen und das Verhältnis zwischen erwarteter Rendite und Risiko sorgfältig abzuwägen.
Interviewer: Abschließend, welche Empfehlung würden Sie potenziellen Anlegern geben, die ein Tokeninvestment in Erwägung ziehen?
Daniel Blazek: Meine Empfehlung ist, sich umfassend zu informieren und eine sorgfältige Due-Diligence-Prüfung durchzuführen. Anleger sollten sich nicht allein von hohen Renditeversprechen leiten lassen, sondern auch die Risiken, insbesondere das Totalverlustrisiko, gründlich abwägen. Es ist auch ratsam, sich professionellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Investments verstanden werden.
Interviewer: Vielen Dank, Herr Blazek, für diese aufschlussreichen Informationen und Ihre Zeit.
Daniel Blazek: Gern geschehen. Es ist mir ein Anliegen, dass Anleger gut informiert Entscheidungen treffen.
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