Totalverlustrisiko bei Green Bond von aream

Published On: Donnerstag, 30.05.2024By Tags:

Die aream Group wirbt mit ihrem neuen Green Bond 2024/29 um Anlegergelder, um den Ausbau der Solarenergie voranzutreiben. CEO Markus W. Voigt spricht von einer „Demokratisierung der Energiewende“, da auch Kleinanleger mit Zeichnungslosgrößen ab 1.000 EUR partizipieren können. Doch Vorsicht: Bei Anleihen besteht immer das Risiko eines Totalverlusts!

Zwar lockt der Green Bond mit einem attraktiven Zinssatz von 8,0% p.a. über die fünfjährige Laufzeit, doch Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein. Im schlimmsten Fall droht der Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals. Eine Garantie für die Rückzahlung des Anleihebetrags gibt es nicht.

Auch wenn die Photovoltaik heute als preiswerteste Energiequelle gilt und keine Subventionen mehr benötigt, ist eine Investition in den aream Green Bond kein Selbstläufer. Unternehmerische Risiken, Marktveränderungen oder regulatorische Eingriffe können die Geschäftsaussichten von aream beeinträchtigen und damit die Fähigkeit des Unternehmens, seine Verpflichtungen gegenüber den Anleihegläubigern zu erfüllen.

Anleger sollten daher genau prüfen, ob sie das Risiko eines möglichen Totalverlusts tragen können und wollen. Eine breite Streuung des Anlageportfolios ist ratsam, um Verluste in einem Bereich durch Gewinne in anderen auszugleichen.

Zudem gilt es zu bedenken, dass der Green Bond zunächst nicht an einer Börse gehandelt wird. Eine Einbeziehung in den Handel im Open Market der Deutschen Börse AG ist erst für Dezember 2024 geplant. Bis dahin ist die Liquidität der Anleihe eingeschränkt, ein vorzeitiger Verkauf könnte schwierig oder nur mit Abschlägen möglich sein.

Nachhaltigkeit in der Geldanlage ist zweifelsohne ein wichtiges Anliegen. Doch Anleger sollten nicht blind auf grüne Versprechen vertrauen, sondern die Risiken sorgfältig abwägen. Der aream Green Bond mag eine Möglichkeit sein, sich an der Energiewende zu beteiligen – aber eben keine ohne Risiko. Wer sich engagieren möchte, sollte dies mit Augenmaß tun und nur Geld investieren, dessen Verlust verkraftbar wäre.

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