In den letzten Wochen haben wir Anfragen nach dem Produkt „Bei Genève Invest setzen wir auf Unternehmensanleihen mit überdurchschnittlicher Rendite“ bekommen. Natürlich kann man mit Unternehmensanleihen auch Renditen erzielen, auch sehr gute. Trotzdem gilt für diese Anleihen natürlich immer, egal wer sie auch anbieten mag, das Risiko eines möglichen Totalverlustes. Jeder Anleger sollte sich also hier die Unternehmen, in die ein Vermögensverwalter investiert, selber genau anschauen und sich von dem Risiko dieser Unternehmen ein eigenes Bild machen.
Sich darauf verlassen, dass der Vermögensverwalter das schon alles richtig macht, würde ich nicht empfehlen. Jeder Anleger trägt natürlich auch immer eine umfassende Eigenverantwortung für seine Investmententscheidungen.Interviewer: Heute sprechen wir mit der Rechtsanwältin Kerstin Bontschev über das Risiko von Unternehmensanleihen. Frau Bontschev, vielen Dank, dass Sie heute hier sind. Können Sie uns zunächst erklären, was genau Unternehmensanleihen sind?
Gesprochen haben wir zum Thema Unternehmensanleihen auch mit Rechtsanwältin und Fachanwältin für Bank-und Kapitalmarltrecht Kerstin Bontschev:
Kerstin Bontschev: Gerne. Unternehmensanleihen sind Schuldverschreibungen, die von Unternehmen ausgegeben werden, um Kapital zu beschaffen. Investoren leihen dem Unternehmen Geld und erhalten im Gegenzug Zinsen. Am Ende der Laufzeit wird der Anleihebetrag zurückgezahlt.
Interviewer: Welche Risiken sind mit der Investition in Unternehmensanleihen verbunden?
Bontschev: Das Hauptaugenmerk sollte auf das Bonitätsrisiko gelegt werden, also das Risiko, dass das Unternehmen zahlungsunfähig wird und somit Zinsen und Kapital nicht zurückzahlen kann. Zudem gibt es das Marktrisiko, das bedeutet, dass der Wert der Anleihe durch Marktveränderungen schwanken kann.
Interviewer: Wie können Anleger diese Risiken minimieren?
Bontschev: Eine sorgfältige Prüfung des Unternehmens ist entscheidend. Anleger sollten die finanzielle Stabilität und die Ertragskraft des Unternehmens bewerten. Diversifikation, also die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Anleihen, kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko zu streuen.
Interviewer: Was sollten Anleger bei der Auswahl von Unternehmensanleihen beachten?
Bontschev: Sie sollten die Kreditwürdigkeit des Unternehmens, die Laufzeit der Anleihe und die Höhe der Zinsen berücksichtigen. Auch das Kleingedruckte der Anleihebedingungen sollte genau gelesen werden, um sich über eventuelle Sonderbedingungen oder Klauseln im Klaren zu sein.
Interviewer: Gibt es rechtliche Aspekte, die bei Unternehmensanleihen besonders wichtig sind?
Bontschev: Ja, das gibt es. Anleger sollten sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren, insbesondere über das Insolvenzrecht, da dieses im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens relevant wird. Es ist auch wichtig, sich über die rechtlichen Bestimmungen bezüglich der Handelbarkeit und Übertragbarkeit der Anleihen zu informieren.
Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev, für diese aufschlussreichen Informationen.
Bontschev: Es war mir eine Freude. Ich hoffe, dass diese Informationen den Anlegern helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.
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