Es ist das unsicherste Investmentvehikel was man sich für einen Anleegr vorstellen kann, es ist ein Nachhrangdarlehen. Dazu am Ende des Beitrages noch ein Gespräch mit Rechtsanwältin Bontschev aus Dresden.
Bis zu 6 Prozent Zinsen pro Jahr, rund fünf Jahre Laufzeit, Mindestanlage 1.000 Euro – die Nachrangdarlehen „CAV Solarzins 1“ sind das erste Angebot der CAV-Gruppe, das sich auch an Kleinanlegerinnen und Kleinanleger richtet. Mit den Einnahmen will die CAV Vermögen GmbH Solaranlagen in Italien und Deutschland finanzieren. Erste Anlagen sind bereits errichtet und vertraglich gesichert. Es geht um das Angebot der CAV Vermögen GmbH mit Sitz in Regensburg.Sie ist Anbieterin und Emittentin der Nachrangdarlehen. Das Unternehmen wurde im jahr 2017 gegründet .
Die CAV Unternehmensgruppe ist als Beraterin und Vermögensverwalterin im Bereich der Erneuerbaren Energien mit dem Fokus auf Windenergie an Land, Photovoltaik sowie Photovoltaik-Projektentwicklung tätig und initiiert nachhaltige Kapitalanlagen. Dafür bedarf es natürlich Geld, und dann erinnert man sich natürlich gerne an den Anleegr der ja ruhig ein Totalverlustrisiko eingehen kann.
Für das Unternehmens elber ein sehr einfaches Investmentvehikel. Rechtlich ist das Unternehmen nicht einmal verpflichtet das Geld in ein Investment anzulgen bzw. das angebotene Investment.Uns überzeugt das Unternehmen absolut nicht. Schaut man sich die Bilanz der Gesellschaft an, dann darf man hier immer noch von einem „kleinen Unternehmen“ sprechen. Zumindest aus Sicht der Bilanzsumme.
Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev zum Risiko eines Nachrangdarlehens für einen Anleger
Frage: Frau Bontschev, was ist ein Nachrangdarlehen?
Antwort: Ein Nachrangdarlehen ist ein Darlehen, bei dem der Darlehensgeber im Falle einer Insolvenz des Darlehensnehmers hinter den Forderungen anderer Gläubiger zurücktritt. Das bedeutet, dass der Darlehensgeber sein Geld nur dann zurückbekommt, wenn alle anderen Gläubiger, wie z. B. Lieferanten, Arbeitnehmer oder andere Darlehensgeber, ihre Forderungen beglichen haben.
Frage: Welche Risiken birgt ein Nachrangdarlehen für einen Anleger?
Antwort: Das größte Risiko eines Nachrangdarlehens ist der Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Wenn der Darlehensnehmer insolvent wird, hat der Darlehensgeber in der Regel keine Chance, sein Geld zurückzubekommen.
Frage: Gibt es weitere Risiken?
Antwort: Ja, es gibt noch weitere Risiken, die Anleger bei Nachrangdarlehen beachten sollten. Dazu gehören:
- Das Risiko einer Zinszahlungsausfall: Der Darlehensnehmer ist nicht verpflichtet, Zinsen zu zahlen. Dies bedeutet, dass der Anleger im schlimmsten Fall sein Geld verliert, ohne auch nur einen Cent Zinsen zu erhalten.
- Das Risiko einer Kündigung: Der Darlehensnehmer kann das Darlehen jederzeit kündigen. In diesem Fall verliert der Anleger sein Geld und hat keinen Anspruch auf eine Kündigungsentschädigung.
- Das Risiko einer Vorfälligkeitsentschädigung: Wenn der Darlehensnehmer das Darlehen vorzeitig zurückzahlt, muss der Anleger dem Darlehensgeber in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Diese kann bis zu 10 % des Darlehensbetrags betragen.
Frage: Welche Anleger sollten sich für ein Nachrangdarlehen entscheiden?
Antwort: Nachrangdarlehen sind nur für Anleger geeignet, die bereit sind, ein hohes Risiko einzugehen. Sie sollten nur einen Teil ihres Vermögens in Nachrangdarlehen investieren, das sie sich leisten können, zu verlieren.
Frage: Was sollten Anleger tun, bevor sie ein Nachrangdarlehen investieren?
Antwort: Anleger sollten sich vor einer Investition in ein Nachrangdarlehen gründlich informieren. Sie sollten sich den Darlehensvertrag genau durchlesen und sich über die Bonität des Darlehensnehmers informieren. Außerdem sollten sie sich von einem unabhängigen Finanzberater beraten lassen.
Fazit: Nachrangdarlehen sind eine riskante Anlageform. Anleger sollten sich vor einer Investition gründlich informieren und nur Geld investieren, das sie sich leisten können, zu verlieren.
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