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Totalverlustrisiko: ado New Media GmbH

stokpic (CC0), Pixabay
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Die ado New Media GmbH präsentiert mit ihrer Recruiting-Plattform taxado eine vielversprechende Lösung für den sich wandelnden Arbeitsmarkt, insbesondere im Bereich Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Das Unternehmen hat bereits erste Erfolge verzeichnet und strebt ein ambitioniertes Wachstum an.

Wichtiger Hinweis für potenzielle Investoren:
Diese Investitionsmöglichkeit fällt in die Kategorie Venture Capital und birgt daher ein erhebliches Risiko. Wie bei allen Startup-Investments besteht die reale Möglichkeit eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals. Investoren sollten sich bewusst sein, dass trotz vielversprechender Aussichten und bisheriger Erfolge das Risiko besteht, dass das Unternehmen seine Ziele nicht erreicht und scheitern könnte.

Kernpunkte:
– Innovatives SaaS-Modell für Recruiting in der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsbranche
– Erste Erfolge mit über 120 Kunden und strategischen Partnerschaften
– Ambitionierte Wachstumspläne in der D-A-CH-Region
– Erfahrenes Gründerteam mit relevantem Branchenhintergrund

Risiken:
– Marktakzeptanz könnte hinter den Erwartungen zurückbleiben
– Wettbewerbsintensivierung könnte Wachstum und Profitabilität beeinträchtigen
– Technologische Herausforderungen oder Änderungen könnten das Geschäftsmodell gefährden
– Finanzierungsrisiken bei Verfehlung der Wachstumsziele

Fazit:
Während ado New Media GmbH ein interessantes Konzept und erste Erfolge vorweisen kann, sollten potenzielle Investoren das hohe Risiko eines Totalverlusts ihrer Investition sorgfältig abwägen. Diese Art von Investment eignet sich nur für Anleger, die bereit sind, ein hohes Risiko einzugehen und einen möglichen Verlust ihres gesamten eingesetzten Kapitals verkraften können.

Wir haben udn auch die letzte Bilanz des Unternehmens einmal aus kritischer Sicht angeschaut:

Basierend auf der gegebenen Bilanz lässt sich folgende kritische Analyse erstellen:

1. Eigenkapitalsituation:
– Das Eigenkapital hat sich von 27 TEUR auf 119 TEUR erhöht, was grundsätzlich positiv ist.
– Allerdings ist dieser Anstieg hauptsächlich auf eine Kapitalrücklage von 199,8 TEUR zurückzuführen.
– Der Bilanzverlust von 85,3 TEUR ist besorgniserregend, insbesondere da im Vorjahr noch ein Gewinn von 22 TEUR ausgewiesen wurde.

2. Verschuldung:
– Die Verbindlichkeiten sind von 459 TEUR auf 321 TEUR gesunken, was positiv zu bewerten ist.
– Trotzdem übersteigen die Verbindlichkeiten immer noch das Eigenkapital deutlich, was auf eine hohe Fremdkapitalquote hindeutet.

3. Liquidität:
– Der Kassenbestand hat sich von 16 TEUR auf 83 TEUR erhöht, was die kurzfristige Zahlungsfähigkeit verbessert.
– Die Forderungen sind von 423 TEUR auf 324 TEUR gesunken, was auf eine verbesserte Debitorensituation hindeuten könnte.

4. Anlagevermögen:
– Das Anlagevermögen ist leicht von 48 TEUR auf 53,5 TEUR gestiegen.
– Auffällig ist der Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände von 3 TEUR auf 13 TEUR, was auf Investitionen in diesem Bereich hindeutet.

5. Stammkapital:
– Das Stammkapital beträgt 35 TEUR, wovon aber nur 5 TEUR eingezahlt sind.
– 25 TEUR sind laut § 10b Abs. 4 GmbHG derzeit nicht einforderbar, was die Kapitalstruktur schwächt.

6. Gesamtbewertung:
– Die Bilanzsumme ist leicht von 489 TEUR auf 461 TEUR gesunken.
– Der Übergang von einem Bilanzgewinn zu einem erheblichen Bilanzverlust ist kritisch zu sehen und deutet auf operative Probleme hin.
– Die Erhöhung der Kapitalrücklage hat zwar das Eigenkapital gestärkt, konnte aber den Verlust nicht ausgleichen.
– Die Verbesserung der Liquiditätssituation ist positiv, reicht aber möglicherweise nicht aus, um die operative Verlustphase zu überbrücken.

Insgesamt zeigt die Bilanz ein Unternehmen in einer herausfordernden Situation. Trotz Kapitalzufuhr und verbesserter Liquidität deuten der hohe Verlust und die immer noch hohe Verschuldung auf signifikante Risiken hin. Eine Verbesserung der operativen Performance scheint dringend notwendig, um die langfristige Überlebensfähigkeit zu sichern.

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