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Totalverlustrisiko: reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG

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Klar, das gibt es natürlich dann auch für jeden Anleger bei diesem Investmentangebot der reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG. Als möglicher Anleger sollte man sich eine Investition in dieses Unternehmen dann bitte generell einmal überdenken, denn die seitherigen unternehmerischen Leistungen der Unternehmensgruppe rund um Carsten Reetz, überzeugen uns in der Redaktion dann absolut nicht.

reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG

Hamburg

Bekanntmachung
gemäß § 9 Abs. 2 Nummer 2 Vermögensanlagengesetz

Die reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG, Hamburg, beabsichtigt, von der reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG begebene nachrangige Namensschuldverschreibungen (Anleihe) öffentlich anzubieten. Ein vollständiger Verkaufsprospekt wird bei der reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG, ABC-Straße 45, 20354 Hamburg, sowie unter www.reconcept.de zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.

Hamburg, 26. April 2019

reconcept 14 Multi Asset-Anleihe GmbH & Co. KG

Beispiele für „keinen wirtschaftlichen Erfolg“:

reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

31.12.2017 31.12.2016
EUR TEUR
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 6.592.780,85 6.593
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 128.803,17 129
2. Sonstige Vermögensgegenstände 882.686,97 0
II. Guthaben bei Kreditinstituten 4.444,60 51
1.015.934,74 180
7.608.715,59 6.773

Passiva

31.12.2017 31.12.2016
EUR TEUR
A. Kapitalanteile der Kommanditisten
I. Kommanditkapital 9.102.000,00 9.102
II. Kapitalrücklage (Agio) 273.000,00 273
III. Entnahmen der Kommanditisten -825.945,21 -826
IV. Bilanzverlust -1.881.503,12 -1.791
6.667.551,67 6.758
B. Sonstige Rückstellungen 10.191,06 14
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49.143,59 1
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten 881.829,27 0
930.972,86 1
7.608.715,59 6.773

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

2017 2016
T€
1. Vermögensanlagenabhängige Aufwendungen -11.958,72 -11
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen -78.292,20 -29
3. Erträge aus Beteiligungen 0,00 33
4. Jahresfehlbetrag -90.250,92 -7
5. Verlustvortrag -1.791.252,20 -1.784
6. Bilanzverlust -1.881.503,12 -1.791

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

der reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

I. Allgemeine Angaben

Am 14. November 2017 wurde der bedingte Beschluss gefasst, die Gesellschaft aufzulösen und in das Liquidationsstadium zu überführen. Die Bedingung ist mit dem Vollzug des Verkaufs der Beteiligungen am 23. Februar 2018 eingetreten, so dass der Zusatz „i.L.“ geführt wird.

Die reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG i.L. hat ihren Sitz in Hamburg. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Hamburg unter H RA 114391 geführt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt worden.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Emittentin nach dem Verkaufsprospektgesetz (VerkProspG). Die Gesellschaft wurde am 13. Februar 2012 gegründet. Die Anzeige über die Bekanntmachung wurde am 16. April 2012 im Sinne des § 9 Nr. 2 VerkProspG veröffentlicht. für den Nachtrag Nr. 1 vom 2. August 2012 erfolgte am 3. August 2012 eine Hinweisbekanntmachung. Das öffentliche Angebot begann am 17. April 2012 und die Schließung des Zeichnungsangebotes erfolgte am 27. Juni 2013. Die Gesellschaft hat somit nach § 32 Abs. 3 Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) für die Rechnungslegung zum 31. Dezember 2017 die §§ 23 bis 26 VermAnlG anzuwenden.

Die Gesellschaft ist eine kleine Personenhandelsgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 264a HGB. Die Gesellschaft unterschreitet darüber hinaus die Größenmerkmale des § 267a Abs. 1 HGB und gilt damit als Kleinstpersonenhandelsgesellschaft.

Die Gesellschaft macht teilweise von den Erleichterungsvorschriften für kleine Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB hinsichtlich des Anhangs Gebrauch. Die Erleichterungsvorschriften für Kleinstpersonenhandelsgesellschaft (§ 267a Abs. 1 HGB) gemäß § 264 Abs. 1 S. 5 HGB wurden nicht in Anspruch genommen.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rückstellungen, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rückstellungen sind in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände wurden einzeln bewertet (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB).

Aktiva

Die Finanzanlagen sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Bei Anteilen an Personenhandelsgesellschaften werden Kapitalrückzahlungen wie beispielsweise Liquiditätsausschüttungen als ergebnisneutrale Minderungen des Beteiligungsbuchwerts behandelt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert am Bilanzstichtag bilanziert.

Passiva

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen mit den Erfüllungsbeträgen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017 wird gesondert im Anlagenspiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten den nach Verrechnung mit Verlustvorträgen verbleibenden Ergebnisanteil 2015 in Höhe von € 95.690,59 sowie den Ergebnisanteil 2016 in Höhe von € 33.112,58 aus der Beteiligung an der LHI Green Infrastructure II Wind Deutschland II GmbH & Co. KG, Pullach (ehemals ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG).

Die Restlaufzeiten der Forderungen betragen weniger als ein Jahr.

Eigenkapital

Die Pflichteinlagen der Kommanditisten betragen € 9.102.000,00. Die zum Stichtag in das Handelsregister eingetragenen Haftsummen der Kommanditisten betragen € 910.200,00 (10 % der Pflichteinlagen).

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Kosten der Erstellung des Jahresabschlusses und der Jahresabschlussprüfung 2017.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

IV. Sonstige Angaben

Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Arbeitnehmer.

Persönlich haftende Gesellschafterin/Vertretung

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die reconcept Capital GmbH, Hamburg, mit einem gezeichneten Kapital von € 25.000,00.

Geschäftsführer der Komplementärin sind:

Herr Karsten Reetz, Rosengarten

Herr Hannu Wegner, Hamburg

Anteilsbesitz

Beteiligung Eigenkapital 2017 Ergebnis 2017
% T€ T€
LHI Green Infrastructure II Wind Deutschland II GmbH & Co. KG, Pullach (ehemals ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG, Heidesheim) 100,0 1.261 122
LHI Infrastructure II Wind Deutschland I GmbH & Co. KG,Pullach, (ehemals Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG, Husum) 100,0 5.846 477

 

Hamburg, 4. Juli 2018

Karsten Reetz Geschäftsführer

Hannu Wegner Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
1. ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG 1.139.439,87 0,00 6,22 1.139.433,65
2. Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG 5.453.428,88 0,00 81,68 5.453.347,20
6.592.868,75 0,00 87,90 6.592.780,85
Abschreibungen
01.01.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
1. ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00
Restbuchwerte
31.12.2017 31.12.2016
EUR EUR
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
1. ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG 1.139.433,65 1.139.439,87
2. Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG 5.453.347,20 5.453.428,88
6.592.780,85 6.592.868,75

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

der reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co KG i.L., Hamburg

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Unternehmen

Die reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG i.L.(nachfolgend „Gesellschaft“ genannt) ist Emittentin der geschlossenen Vermögensanlage „RE02 Windenergie Deutschland“, die ursprünglich als so genannter Blindpool, d. h. ohne eindeutig bestimmte Anlageobjekte, ausgestaltet war, später aber mit Anteilskauf- und Abtretungsverträgen für zwei Projekt- bzw. Betreibergesellschaften die Investitionsobjekte entsprechend konkretisiert hat.

Über diese Betreibergesellschaften hat die Gesellschaft ein Portfolio an Windenergieanlagen in Deutschland erworben, um über die Stromeinnahmen Beteiligungserträge zu erzielen.

Der Vertrieb des Beteiligungsangebotes begann am 17. April 2012 und ist mit einem eingeworbenen Eigenkapital von TEUR 9.100 zuzüglich Agio i.H.v. TEUR 273 am 27. Juni 2013 geschlossen worden (Zeichnungsphase).

Darüber hinaus halten die Gründungskommanditisten, die reconcept GmbH und die reconcept Treuhand GmbH je einen eigenen Kommanditanteil in Höhe von TEUR 1. Das Beteiligungsangebot richtete sich an deutsche, im Inland unbeschränkt steuerpflichtige Anleger, die bereit sind, als unternehmerisch Beteiligte am Ergebnis der Gesellschaft zu partizipieren. Die Mindestzeichnungssumme beträgt EUR 10.000.

Seit dem 28. Februar 2013 ist das Beteiligungsangebot „RE02 Windenergie Deutschland“ durch den Erwerb von Anteilen an zwei Projektgesellschaften voll investiert. Der erste Anteilskauf- und Abtretungsvertrag über 100% der Kommanditanteile an der ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG (nachfolgend „Windpark Niederlehme“ genannt), Heidesheim, wurde am 10. September 2012 abgeschlossen, der zweite Anteilskauf- und Abtretungsvertrag über 100% der Kommanditanteile an der Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG (nachfolgend „Windpark Teutleben“ genannt), Husum, am 28. Februar 2013.

Rund 40 km südlich von Berlin wurde am 20./21. Dezember 2012 der Windpark Niederlehme durch die ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG in Brandenburg mit zwei Windenergieanlagen des Typs Vestas V90 mit jeweils 2 MW Leistung in Betrieb genommen. Generalunternehmer war die ABO Wind AG aus Wiesbaden.

Die zweite Investition, der Windpark Teutleben, ist im westlichen Thüringen mit fünf Anlagen des Typs Vestas V112 von jeweils 3 MW Leistung entstanden. Projektentwickler dieses Windparks ist die in Husum ansässige GEWI Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG. Der Windpark wurde durch die Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG am 7. August 2013 in Betrieb genommen.

Auf der außerordentlichen Gesellschafterversammlung vom 14.11.2017 wurde der Verkauf der Beteiligungen an der ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG und Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG beschlossen.

Der Verkauf der Beteiligungen wurde am 23.02.2018 vollzogen. Die Gesellschaft ist mit dem Verkauf in die Liquidation getreten.

1.2 Einflussfaktoren auf das Geschäft

Die Ertragslage der Gesellschaft wurde in erster Linie durch Beteiligungserträge aus den beiden Betreibergesellschaften und der damit verbundenen Stromproduktion bestimmt und diese wiederum durch das Windaufkommen an den Standorten Niederlehme und Teutleben. Dabei wurde Windenergie in elektrische Energie umgewandelt. Das Windaufkommen ist eine nicht beeinflussbare Naturgewalt und unterliegt Schwankungen, sowohl im unterjährigen Verlauf als auch im mehrjährigen Vergleich. Auf Basis von Prognosen des Windaufkommens für die Zukunft an den Standorten ergibt sich die durchschnittliche Ertragserwartung der Windparks. Dabei wird unter Berücksichtigung von unterschiedlichsten Eingangsdaten wie meteorologische Wetteraufzeichnungen, Topografie, Leistungskennlinie der Windenergieanlagen u.v.m. eine möglichst exakte Prognose der zukünftigen Ertragserwartung berechnet.

Wegen des erfolgten Verkaufs der Beteiligungen an den Windparks Teutleben und Niederlehme, sind die Einflussfaktoren auf das Geschäft sind insbesondere die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen nur noch von untergeordneter Bedeutung.

Nach der erfolgten Übertragung der Beteiligungen am 23.02.2018 steht die Liquidation der Gesellschaft im Vordergrund.

Am 08.03.2018 wurde eine erste Abschlagszahlung auf die Liquidation in Höhe von 103% des Kommanditkapitals der Gesellschaft vorgenommen. Der darüber hinaus gehende Liquidationserlös soll spätestens 18 Monate nach dem Vollzug der Übertragung der Beteiligungsgesellschaften an die Kommanditisten ausgezahlt werden. Nach 18 Monaten laufen die von der Gesellschaft an den Verkäufer gegebenen Garantien aus.

Somit hat nun die erfolgreiche Abwicklung der Liquidation den größten Einfluss auf den verbleibenden wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.2 Windenergie in Europa

Europa zählt neben Asien und Nordamerika zu den größten Windenergiemärkten weltweit. Ende 2017 waren Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 178.000 MW in europäischen Ländern installiert, davon rd. 169.000 MW in EU-Mitgliedsstaaten. Damit entfallen etwa 33 Prozent der weltweiten Gesamtleistung von über 539.000 MW auf Europa bzw. 31 Prozent auf die EU. Allein 2017 wurden in Europa neue Windkapazitäten mit einer Leistung von 16.800 MW zugebaut (2016: rd. 14.000 MW), was etwa einem Drittel der weltweit insgesamt neu installierten Leistung von fast 53.000 MW entspricht. Innerhalb von Europa führt Deutschland das Windenergie-Ranking deutlich vor Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien an. Zusammen entfallen auf diese fünf Länder mit einer Windkraft-Gesamtkapazität von etwa 121.000 MW etwa 70 Prozent der europäischen Windenergie-Gesamtleistung. Neben dem Ausbau der Windenergie an Land hat in Europa in den letzten Jahren die Nutzung der Offshore-Windenergie deutlich an Dynamik gewonnen. Ähnlich wie beim Onshore-Markt erweist sich Europa auch bei der Offshore-Windenergie als Motor des weltweiten Wachstums.

In Europa wurden im Jahr 2017 über 51,2 Mrd. Euro in die Windenergie investiert, wie der Windenergieverband WindEurope in einem aktuellen Report (The European wind industry in 2017) mitteilt. Das ist ein Anstieg von 19 Prozent gegenüber 2016 (43 Mrd. Euro). Den größten Anteil hat davon mit 22,3 Mrd. Euro die Finanzierung neuer Projekte (New Asset Finance), die alle Infrastruktur-Investitionen zur Errichtung neuer Windparks auf See und an Land umfasst. Weitere Investitionen sind in die Refinanzierung von Projekten, in Übernahmen und Zusammenschlüssen (Company and Project Acquisitions) sowie in Marktvorbereitungsmaßnahmen (Capital Markets) wie zum Beispiel Projekt- oder Technologie-Entwicklung geflossen. Wind war dabei der größte Investitionsempfänger im Energiesektor 2017. Banken finanzierten den Windenergieausbau mit rund 15,5 Mrd. Euro; 17,5 Mrd. Euro flossen aus grünen Anleihen (Green Bonds) in die europäische Windenergie – dies ist das höchste Emissionsniveau der letzten fünf Jahre. WindEurope sieht hierfür vor allem zwei Gründe: Erstens sei Strom aus Windenergie wettbewerbsfähig geworden und zweitens wollen große Finanzinvestoren ihr Portfolio verstärkt diversifizieren.

2.1.3 Geschäftsverlauf

Die Vermögensanlagengesellschaft reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG i.L.hielt 100% der Anteile an der ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG und der Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG.

Die Stromerträge der beiden Tochtergesellschaften erreichten 2017 die geplanten Werte, da sich 2017 als ein deutlich besseres Windjahr als 2016 erwiesen hat. Die Anlagenverfügbarkeit und die relative Windausbeute der Anlagen lag windindexbereinigt sogar über den Ergebnissen.

Auf der außerordentlichen Gesellschafterversammlung wurde der Verkauf der Beteiligungen an der ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG und an der Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG beschlossen.

Folgender Beschluss wurde gefasst:

Die Geschäftsführung wird ermächtigt, die GEWI Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG, Husum (Windpark Teutleben) und ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG, Heidesheim (Windpark Niederlehme) zu veräußern. Der Verkaufspreis für beide Projektgesellschaften zusammen soll mindestens EUR 32.000.000 betragen.

Zur Durchführung der Transaktion wird die Geschäftsführung ermächtigt, einen Vertrag über die Strukturierung der Transaktion mit der reconcept GmbH zu schließen. Die Vergütung dafür beträgt EUR 300.000 (als Fixum) und eine erfolgsabhängige Komponente von 15% des 110% vom Eigenkapital übersteigenden Liquidationsergebnisses vor Abzug von Gewerbesteuern zzgl. Umsatzsteuer. Die Vergütung entsteht erst mit Unterzeichnung o.g. Kaufverträge.

Mit Vollzug der Veräußerung dieser Gesellschaftsanteile wird die reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG i.L. (RE02 Windenergie Deutschland) aufgelöst (Liquidation).

Die Geschäftsführung wird ermächtigt, ohne eine weitere Beschlussfassung die nach Abschluss der Liquidation verbleibenden Mittel ganz oder teilweise an die Kommanditisten auszuzahlen. Dabei sind angemessene Abschlagszahlungen zulässig.

Auf Basis dieser Beschlussfassung wurden am 28.12.2017 Anteilskaufverträge für beide Beteiligungen mit der LHI Green Infrastructure Invest II Beteiligungs GmbH unterzeichnet.

Am 23.02.2018 wurden die Anteile übertragen. Es wurde vereinbart, dass der finale Kaufpreis auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 15.12.2017 ermittelt wird. Somit stehen die Erträge aus den Beteiligungen an den Windparks Teutleben und Niederlehme wirtschaftlich ab dem 16.12.2017 dem Erwerber zu.

Aus der Beteiligung an der ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG erhielt die Gesellschaft im Jahr 2017 keine Auszahlung aus Liquiditätsüberschüssen.

Auch aus der Beteiligung an der Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG wurde im Jahr 2017 keine Auszahlung aus Liquiditätsüberschüssen an die Gesellschaft vorgenommen.

An die Kommanditisten wurde im Jahr 2017 ebenfalls keine Ausschüttung ausgezahlt.

2.2 Lage der Gesellschaft

2.2.1 Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft besteht zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus den Beteiligungen an den Betreibergesellschaften ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG (TEUR 1.139) und Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs-KG (TEUR 5.453).

Das Umlaufvermögen enthält zum Bilanzstichtag die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 129), sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 882) und die liquiden Mittel (TEUR 4). Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen mit TEUR 881 eingekaufte Vorleistungen für den in 2018 vollzogenen Verkauf der Anteile an den Beteiligungsgesellschaften.

2.2.2 Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt zum 31. Dezember 2017 über ein Kommanditkapital von insgesamt TEUR 9.102 sowie über eine Kapitalrücklage (Agio) von TEUR 273. Abzüglich des Bilanzverlustes i.H.v. TEUR -1.882 sowie der Entnahmen i.H.v. TEUR -826 beträgt das Eigenkapital zum 31. Dezember 2017 somit TEUR 6.668 exkl. Agio.

Zum Bilanzstichtag stehen der Gesellschaft liquide Mittel i.H.v. TEUR 4 zur Verfügung.

2.2.3 Ertragslage

Im Berichtsjahr betrug der handelsrechtliche Jahresfehlbetrag TEUR 90. Es wurden keine Erträge aus Beteiligungen erwirtschaftet. Es konnten auch keine sonstigen Erträge erwirtschaftet werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 78.

3. Prognose, Chancen- und Risikobericht

Im Folgenden wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft unter besonderer Berücksichtigung von Chancen und Risiken erläutert.

Prognosebericht

Die durch die Novellierung des EEG 2012 in die nun gültige Fassung des EEG 2014 eingeführten Änderungen hatten keinen Einfluss auf die bereits in Betrieb genommenen Anlagen der beiden Betreibergesellschaften.

Im Geschäftsjahr 2017 herrschten deutlich bessere Windbedingungen als im Vorjahr, sodass die Erträge im Rahmen der vorausgesagten Prognose lagen. Wegen des anstehenden Verkaufes der Beteiligungen an der Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs KG und der ABO-Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG wurden jedoch keine Ausschüttungen vorgenommen.

Der Verkauf der Beteiligungen wurde am 23.02.2018 vollzogen. Die Gesellschaft ist mit dem Verkauf in die Liquidation getreten. Am 08.03.2018 wurde eine erste Abschlagszahlung auf die Liquidation in Höhe von 103% des Kommanditkapitals der Gesellschaft vorgenommen. Der darüber hinaus gehende Liquidationserlös soll spätestens 18 Monate nach dem Vollzug der Übertragung der Beteiligungsgesellschaften an die Kommanditisten ausgezahlt werden. Nach 18 Monaten laufen die von der Gesellschaft an den Verkäufer gegebenen Garantien aus.

Risikobericht

Wegen des erfolgten Verkaufs der Gewi Windpark GmbH & Co. 8. Beteiligungs KG und der ABO-Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG spielt das zukünftige Windaufkommen in Deutschland für die Gesellschaft keine Rolle mehr.

Die Risiken bis zur endgültigen Abwicklung der Liquidation bestehen vor allem darin, dass der Käufer ggf. Forderungen aus von der Gesellschaft im Rahmen des Verkaufes der Beteiligungsgesellschaften gegebenen Garantien fordern könnte. Die Wirksamkeit der Garantien ist auf 18 Monate nach Anteilsübertragung der Beteiligungsgesellschaften befristet. Somit laufen die Garantien am 23.08.2019 aus.

Im Rahmen des Verkaufes wurden auch Einbehalte in Höhe von TEUR 147 für Sachverhalte vorgenommen, die nach der Übertragung der Beteiligungsgesellschaften noch erbracht werden sollen. Es besteht das Risiko, dass von der Gesellschaft nicht alle offenen Punkte abgearbeitet werden können, da dazu auch die Mitwirkung von Dritten erforderlich ist.

Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht.

Chancenbericht

Da die Gesellschaft sich nach dem Verkauf ihrer Beteiligungen in der Liquidation befindet, bestehen keine besonderen Chancen.

4. Angaben nach § 24 Abs. 1 VermAnlG

Im Geschäftsjahr 2017 wurde eine feste Vergütung an die reconcept Treuhand GmbH in Höhe von EUR 11.958,72 gezahlt. Daneben ist eine Haftungsvergütung an die Komplementärin reconcept Capital GmbH in Höhe von EUR 2.500,00 zzgl. USt gezahlt worden.

Bei der Tochtergesellschaft Gewi Windpark & Co. 8. Beteiligungs-KG, Husum, wurde eine feste Vergütung in Höhe von EUR 19.321,41 an die reconcept Treuhand GmbH und eine Haftungsvergütung an die Komplementärin reconcept Capital GmbH in Höhe von EUR 2.500,00. Bei der Tochtergesellschaft ABO Wind WP Niederlehme GmbH & Co. KG, Heidesheim, beläuft sich die Haftungsvergütung an die Komplementärin reconcept Capital GmbH auf EUR 2.500,00 und die an die reconcept Treuhand GmbH gezahlte Vergütung auf EUR 4.887,19. Die Gesamtvergütungen betragen damit EUR 7.500 an die reconcept Capital GmbH und EUR 36.167,32 an die reconcept Treuhand GmbH.

5. Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 23 Abs. 2 Nr. 3 VermAnlG i.V.m. §§ 264 Abs. 2 Satz 5, 289 Abs. 1 Satz 5 HGB (Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Hamburg, 4. Juli 2018

reconcept Capital GmbH

Karsten Reetz

Hannu Wegner

Entwicklung/Stand der Kapitalkonten zum 31. Dezember 2017

gemäß § 19 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrages vom 19. März 2012

Kapitalkonto I
Kommanditeinlagen 1.1.2017 Veränderungen 2017 Kommanditeinlagen 31.12.2017
EUR EUR EUR
reconcept GmbH 1.000,00 0,00 1.000,00
reconcept Treuhand GmbH 1.000,00 0,00 1.000,00
Direktkommanditisten 250.000,00 0,00 250.000,00
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen 8.850.000,00 0,00 8.850.000,00
9.102.000,00 0,00 9.102.000,00
Kapitalrücklage
Agio 1.1.2017 Veränderungen 2017 Agio 31.12.2017
EUR EUR EUR
reconcept GmbH 0,00 0,00 0,00
reconcept Treuhand GmbH 0,00 0,00 0,00
Direktkommanditisten 7.500,00 0,00 7.500,00
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen 265.500,00 0,00 265.500,00
273.000,00 0,00 273.000,00
Kapitalkonto II
Bilanz- verlust 1.1.2017 Veränderungen 2017 Verlust- anteile 2017 Bilanz- verlust 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
reconcept GmbH -353,10 0,00 -9,92 -363,02
reconcept Treuhand GmbH -353,10 0,00 -9,92 -363,02
Direktkommanditisten -49.190,83 0,00 -2.478,88 -51.669,71
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen -1.741.355,17 0,00 -87.752,20 -1.829.107,37
-1.791.252,20 0,00 -90.250,92 -1.881.503,12
Privatkonto
Entnahmen 1.1.2017 Veränderungen 2017 Entnahmen 2017 Entnahmen 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR
reconcept GmbH -63,16 0,00 -0,01 -63,17
reconcept Treuhand GmbH -63,16 0,00 -0,01 -63,17
Direktkommanditisten -21.857,18 0,00 -2,42 -21.859,60
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen -803.873,81 0,00 -85,46 -803.959,27
-825.857,31 0,00 -87,90 -825.945,21

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde am 8. Januar 2019 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der reconcept Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG i.L., Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) und den ergänzenden Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 25 Abs. 3 VermAnlG haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen ist der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 21. September 2018

MÖHRLE HAPP LUTHER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kampmeyer, Wirtschaftsprüfer

Grums, Wirtschaftsprüfer

Beispiel II

reconcept 09 Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
TEUR
A. Umlaufvermögen
I. Sonstige Vermögensgegenstände 2.821,50 152
II. Guthaben bei Kreditinstituten 622.511,18 1
625.332,68 153
B. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag des Kommanditisten 0,00 1.150
625.332,68 1.303

Passiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
TEUR
A. Kapitalanteile der Kommanditisten
I. Kommanditkapital 1.938.000,00 1
II. Kapitalrücklage (Agio) 58.140,00 0
III. Entnahmen der Kommanditisten -31.558,03 0
IV. Bilanzverlust -1.404.447,32 -1.151
V. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag des Kommanditisten 0,00 1.150
560.134,65 0
B. Sonstige Rückstellungen 23.310,00 65
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,00 1.190
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 31.588,03 29
3. Sonstige Verbindlichkeiten 10.300,00 19
41.888,03 1.238
625.332,68 1.303

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

2016 2015
T€
1. Sonstige betriebliche Erträge 18.870,00 0
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen -272.229,11 -1.151
3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 (-0,04)
4. Jahresfehlbetrag -253.359,11 -1.151
5. Verlustvortrag -1.151.088,21 0
6. Bilanzverlust -1.404.447,32 -1.151

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

I. Allgemeine Angaben

Die reconcept 09 Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Hamburg. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Hamburg unter HRA 119297 geführt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt worden.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gewählt.

Die Gesellschaft ist eine kleine Personenhandelsgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 264a HGB und hat größenabhängige Erleichterungen bei der Aufstellung des Jahresabschlusses teilweise in Anspruch genommen. Die Gesellschaft unterschreitet darüber hinaus die Größenmerkmale des § 267a HGB und gilt damit als Kleinstpersonenhandelsgesellschaft.

Außerdem handelt es sich bei der Gesellschaft um einen Emittenten von Vermögensanlagen, dessen Vermögensanlagen nach dem 1.6.2012 erstmals öffentlich angeboten wurden. Die Gesellschaft hat daher für Rechnungslegung, Prüfung und Offenlegung die Vorschriften der §§ 23 bis 26 Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) zu beachten.

Die Änderung der Umsatzerlösdefinition im Sinne des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG führte zu keiner abweichenden Höhe des Vorjahreswertes.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Aktiva

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert am Bilanzstichtag bilanziert.

Passiva

Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen mit den Erfüllungsbeträgen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Eigenkapital

Die im Handelsregister eingetragene Haftsumme der Kommanditisten der reconcept 09 Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg, beträgt zum 31. Dezember 2016 EUR 1.000,00. Die einzutragende Hafteinlage nach § 3 Ziffer 4 des Gesellschaftsvertrags beläuft sich auf 10% der Pflichteinlage. Zum 31. Dezember 2016 beträgt die noch einzutragende Hafteinlage (insgesamt 10% des Kommanditkapitals) damit EUR 192.800,00. Die Eintragung bzw. die Änderung der Hafteinlage im Handelsregister ist noch nicht erfolgt.

Das Kommanditkapital (Kapitalkonto I nach § 19 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags) beträgt EUR 1.938.000,00 und betrifft in Höhe von EUR 1.937.000,00 Erhöhungen des Kommanditkapitals im Geschäftsjahr 2016.

Die Kapitalrücklage (Agio) beläuft sich auf EUR 58.140 und betrifft andere Zuzahlungen in das Eigenkapital im Sinne von § 272 Abs. 2 Ziffer 4 HGB. Die Bildung erfolgt nach § 19 Ziffer 3 des Gesellschaftsvertrags.

Zum 31. Dezember 2016 besteht ein Bilanzverlust (Kapitalkonto II nach § 19 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags) in Höhe von EUR 1.404.447,32.

Die Entnahmen der Kommanditisten (Privatkonto nach § 19 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags) belaufen sich im Geschäftsjahr auf EUR 31.558,03 und betreffen den Frühzeichnerbonus aus § 20 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags.

Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2016 ist dem Kapitalkonto II zugewiesen worden und Teil des Bilanzverlustes.

Die Entwicklung der Kapitalkonten im Geschäftsjahr ist in Anlage 5 in einer gesonderten Aufstellung enthalten.

Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstelllungen betreffen die Aufwendungen für die Erstellung des Jahresabschlusses, die Kosten für Steuererklärungen sowie die Kosten der Prüfung des Jahresabschlusses.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten enthalten den Frühzeichnerbonus für 2016 aus § 20 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags, der in 2017 ausgezahlt wird.

IV. Sonstige Angaben

Persönlich haftende Gesellschafterin

Die reconcept Capital 02 GmbH, Hamburg, mit einem Stammkapital von EUR 25.000,00 ist persönlich haftende Gesellschafterin der reconcept 09 Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG.

Sie wird vertreten von den Geschäftsführern:

Karsten Reetz, Rosengarten

Carsten Diettrich, Hamburg (bis 19.2.2016)

Michael Czaja, Hamburg (20.2.2016 bis 7.6.2016)

Hannu Wegner, Hamburg (7.6.2016 bis 8.3.2017)

Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Arbeitnehmer.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Treuhandkommanditistin erhält von der Beteiligungsgesellschaft für die im Treuhandvertrag geregelten Aufgaben gemäß Treuhandvertrag eine jährliche Vergütung in Höhe von 0,50 Prozent des Emissionskapitals. Die Treuhandkommanditistin erhält ferner eine einmalige Gebühr für ihre Tätigkeiten im Rahmen der Liquidation und Beendigung der Gesellschaft in Höhe von 0,5 Prozent des Veräußerungserlöses zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer. Der Treuhandvertrag kann seitens des Treugebers mit einer Frist von sechs Monaten zum Jahresende, erstmals in dem Jahr, in dem die Zeichnungsphase endet, gekündigt werden.

Darüber hinaus entsteht eine jährliche Gebühr für die laufende Betreuung durch die reconcept consulting GmbH in Höhe von 0,20 Prozent des Emissionskapitals aus der Vertriebsvereinbarung. Sie wird erstmals für 2017 erhoben, frühestens jedoch, wenn die Beteiligungsgesellschaft vollplatziert und geschlossen ist. Die laufende Vergütung wird jährlich um 2 Prozent erhöht, erstmals ab 2018. Die Vertriebsvereinbarung kann nur aus wichtigem Grund gekündigt werden.

Wegen der variablen Elemente in den beiden genannten Verträgen lassen sich sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht beziffern. Andere wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

V. Nachtragsbericht

Der Fortführungsprospekt zum nicht mehr gültigen ursprünglichen Verkaufsprospekt vom 15. Dezember 2015 in der Fassung des Nachtrags Nr. 1 vom 28. Juli 2016 ist zur Billigung bei der BaFin (Bundesanstalt zur Finanzdienstleistungsaufsicht) eingereicht. Erst mit der Veröffentlichung des gebilligten Fortführungsprospekts kann der Vertrieb des Kommanditkapitals fortgesetzt werden.

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine weiteren wesentlichen Ereignisse ergeben.

 

Hamburg, 31. Mai 2017

Karsten Reetz, Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

I. Grundlage des Unternehmens

Die reconcept 09 Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG (nachfolgend „Gesellschaft“ genannt) ist eine Vermögensanlagengesellschaft, bei der der Anleger eine Unternehmensbeteiligung in Form einer Kommanditbeteiligung erwerben kann. Es war geplant, dass die operative Gesellschaft mit einem eingeworbenen Kommanditkapital i.H.v. TEUR 14.000, das bis zum 31. Dezember 2016 vollständig gezeichnet ist, schlüsselfertige Windenergieanlagen in Deutschland erwirbt und anschließend betreibt. Der Vertrieb des Kommanditkapitals wurde mit Billigung des Prospektes durch die BaFin am 17. Dezember 2015 aufgenommen. Da bis zum Jahresende 2016 nur TEUR 1.938 eingeworben werden konnten, wurde am 6. März 2017 ein neuer Verkaufsprospekt als Folgeprospekt des nach § 8a Vermögensanlagengesetz am 16. Dezember 2016 ausgelaufenen ursprünglichen Verkaufsprospekts beim Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (BaFin) eingereicht. Eine Billigung des Prospektes ist bisher noch nicht erfolgt.

Die Anleger sollen aus liquiden Überschüssen, die nicht zur Deckung zukünftiger Kosten erforderlich sind und nicht für den künftigen Kapitaldienst oder den Anlagenrückbau zurückgelegt werden müssen, voraussichtlich ab dem Jahr 2019 mindestens einmal jährlich nachschüssig für das vorausgegangene Jahr eine gewinnunabhängige Auszahlung erhalten. Darüber hinaus erhalten Anleger für den Zeitraum bis zum Ablauf der Zeichnungsphase einen Frühzeichnerbonus/Vorabgewinn i.H.v. 3% p.a., der im jeweiligen Folgejahr ausgezahlt wird. Nach Zuweisung des Frühzeichnerbonus wird das verbleibende Ergebnis der Geschäftsjahre jeweils unabhängig vom Zeitpunkt des Beitritts oder der Erhöhung der Kapitaleinlage im Verhältnis der Kapitalkonten I verteilt. Die tatsächlichen Auszahlungen erfolgen nach Beschluss der Gesellschafterversammlung.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Lage/Branchensituation

1.1. Windenergie

20 Prozent des weltweiten Strombedarfs könnten 2030 durch Windenergie gedeckt werden. Das prognostiziert der im Oktober 2016 bekannt gegebene Global Wind Energy Outlook des internationalen Windenergierates Global Wind Energy Council (GWEC). Demnach könnte die weltweit installierte Windkraftkapazität von 433.000 Megawatt (MW) Ende 2015 in den kommenden 15 Jahren auf mehr als 2,1 Mio. MW steigen und sich damit fast verfünffachen. Nach Experteneinschätzung wird die Windkraft zur führenden Energiequelle und bis 2050 mehr als ein Drittel (36 Prozent) des weltweiten Strombedarfs decken.

1.2. Zielmarkt Deutschland

Mit bundesweit mehr als 27.000 Windenergieanlagen und rund 46.000 MW installierter Leistung an Land und auf See ist die Windenergie für die Energiewirtschaft in Deutschland ein zentrales und prägendes Element – und vor allem die treibende Kraft der Energiewende. In Europa hat Deutschland die meiste Windenergie-Leistung installiert. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland auf Platz 3 hinter China und den USA.

Mit einem Zubau von 1.624 neuen Windenergieanlagen an Land wuchs der deutsche Markt 2016 um 4.625 MW. Wie die Analyse der Deutschen WindGuard bestätigt, entspricht das einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von knapp einem Viertel. Auch für die Übergangsjahre 2017 und 2018 zum neuen Ausschreibungssystem wird mit einem weiterhin starken Zubau gerechnet. Dieser ist potenziell erforderlich, um auch den Wärme- und den Verkehrssektor mit Strom aus Erneuerbaren Energien zu versorgen, so wie von der Politik angestrebt. Rund 35 Prozent aller in Deutschland an Land installierten Windkraftanlagen stehen in Windparks in den beiden entwicklungsstärksten Bundesländern Niedersachsen (9.324 MW) und Schleswig-Holstein (6.449 MW). Mit 19,5 Prozent führt erstmals Niedersachsen den Bundesländervergleich hinsichtlich des Brutto-Zubaus an vor Schleswig-Holstein (14,1 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (12,2 Prozent).

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Gesellschaft wurde am 6. September 2015 gegründet. Es handelte sich bei dem Geschäftsjahr 2015 entsprechend um ein Rumpfgeschäftsjahr ab Gründung bis zum Ende des Geschäftsjahres. Das Geschäftsjahr 2016 bezog sich auf das Kalenderjahr. Persönlich haftender Gesellschafter war zunächst die reconcept Capital GmbH. Sie ist am 19. Oktober 2015 ausgeschieden. Neuer persönlich haftender Gesellschafter ist mit Wirkung vom 19. Oktober 2015 die reconcept Capital 02 GmbH. Darüber hinaus hält der Gründungskommanditist, die reconcept Treuhand GmbH, einen Kommanditanteil in Höhe von TEUR 1.

2.1. Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag besteht das Vermögen der Gesellschaft im Wesentlichen aus Guthaben bei Kreditinstituten i.H.v. TEUR 623. Da zum Bilanzstichtag bislang noch keine Windenergieanlagen erworben wurden, besitzt die Gesellschaft kein Anlagevermögen. Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen Jahresfehlbetrag i.H.v. TEUR 253 aus. Der Jahresfehlbetrag setzt sich im Wesentlichen aus der Vergütung für Vertriebsprovision (TEUR 174), Rechtsberatungskosten (TEUR 25), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 34) sowie weiteren Kosten und Vergütungen zusammen.

2.2. Finanzlage

Da eine Investition in Windenergieprojekte noch nicht erfolgt ist, verfügt die Gesellschaft zum Stichtag im Wesentlichen über Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 623.

2.3. Ertragslage

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr noch keine Erträge erwirtschaftet. Diese wird sie zukünftig aus den erwirtschafteten Erträgen aus dem Betrieb der Windenergieanlagen generieren. Solange diese noch nicht errichtet bzw. in Betrieb sind, wird die Gesellschaft prognosegemäß einen Jahresfehlbetrag ausweisen.

Der Jahresfehlbetrag im Berichtsjahr (TEUR 253) setzt sich im Wesentlichen aus der Vergütung für Vertriebsprovision (TEUR 174), Rechtsberatungskosten (TEUR 25), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 34) sowie weiteren Kosten und Vergütungen zusammen.

2.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Da die Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit noch nicht aufgenommen und entsprechend noch keine Investitionen in Windenergieanlagen getätigt hat, konnten bisher keine wesentlichen Erträge erzielt werden. Bis zum Abschlussstichtag konnte ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 1.938 eingeworben werden. In 2017 soll die Platzierung des Eigenkapitals auf Basis eines neuen Verkaufsprospekts fortgesetzt werden. Von daher besteht die Erwartung, dass der wesentliche Anteil des Kommanditkapitals noch in 2017/2018 eingeworben werden wird.

III. Prognosebericht

In 2017 und 2018 soll die Gesellschaft direkt Windenergieanlagen erwerben. Die Inbetriebnahme soll prognosegemäß zumindest teilweise im letzten Quartal 2017 erfolgen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch Anlagen erworben werden, die eine Inbetriebnahme im ersten oder zweiten Quartal 2018 vorsehen. Nach dem EEG 2014 werden ab dem Jahr 2017 die Fördersätze für Erneuerbare-Energien-Anlagen in einem wettbewerblichen Ausschreibungsverfahren zwischen den Anlagenbetreibern ermittelt. Hierbei werden die Mengen von Erneuerbare-Energien-Kapazitäten, die jährlich zugebaut werden sollen, festgelegt und über Auktionen versteigert. Somit sind ab 2017 Marktteilnehmer ohne eine Genehmigung nach dem BImSchG (mit Wirksamkeit bis spätestens zum 31. Dezember 2016) nur dann berechtigt Erneuerbare-Energien­Anlagen zu errichten, wenn diese per Ausschreibung einen Tarif-Zuschlag erhalten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat am 31. Juli 2015 mit dem Eckpunktepapier ein Gesamtkonzept vorgelegt, mit dem die groben Linien des Ausschreibungsverfahrens umschrieben werden. Für die Windenergie an Land sieht das Eckpunktepapier konkret die Durchführung von Ausschreibungen für Projekte vor, die bereits über eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz verfügen („späte Ausschreibung“). Darüber hinaus wird eine finanzielle Sicherheit i.H.v. EUR 30 pro kWp installierter Leistung verlangt. Anlagen, die einen Zuschlag erhalten, sollen innerhalb von zwei Jahren erbaut werden. Danach ist stufenweise eine Vertragsstrafe (Pönale) zu entrichten. Sollte die Anlage nach insgesamt drei Jahren nicht errichtet werden, so verfällt der Zuschlag. Die Beteiligungsgesellschaft fällt planmäßig nicht in die Regelungen des Ausschreibungsmodells, da die Anlagen über eine Genehmigung nach dem BImSchG spätestens aus dem Jahr 2016 verfügen sollen.

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 wird durch die Vergütungen und die Nebenkosten der Vermögensanlage bestimmt sein und erheblich von den Vertriebsprovisionen durch die Eigenkapitaleinwerbung bestimmt sein und zu einem Jahresfehlbetrag führen, da die operative Geschäftstätigkeit noch nicht aufgenommen worden ist und noch kein Strom erzeugt wird. Die genaue Höhe ist mithin abhängig vom Einwerbungsverlauf des Kommanditkapitals durch den Vertrieb der Beteiligung und von dem Zeitpunkt des Erwerbs der Windenergieanlagen. Es ist insbesondere aufgrund der erwarteten erfolgreichen weiteren Platzierung des Kommanditkapitals ein Jahresfehlbetrag von 40% bis 60% über dem Niveau des Jahres 2016 zu erwarten.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Chancenbericht

Im Berichtsjahr führte die reconcept-Gruppe intensive Gespräche zur Sicherung mehrerer Anlagen für die Gesellschaft. Da im Berichtszeitraum keine ausreichenden Einzahlungen von Kommanditkapital erfolgten, konnten noch keine Anlagen oder Betreibergesellschaften erworben werden. Die Geschäftsführung ist dennoch optimistisch, dass sich die Verhandlungen über konkrete Projekte im Geschäftsjahr 2017 oder 2018 finalisieren lassen. Der Erwerb von Anlagen oder Anteilen an Betreibergesellschaften würde sich positiv auf den Vertrieb der Beteiligung auswirken.

2. Risikobericht

Die Risiken der Gesellschaft liegen im Wesentlichen bei der operativen Tätigkeit im Verwalten und Betreiben der Windenergieanlagen. Sofern sich die Erträge aus der operativen Tätigkeit nicht wie geplant entwickeln, kann dies erhebliche Nachteile für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft – bis hin zu bestandsgefährdenden Risiken – nach sich ziehen.

Darüber hinaus besteht das Risiko, dass das Volumen des Kommanditkapitals von EUR 14.000.000 bis zum Ablauf der derzeit bei der BaFin neu beantragten Zeichnungsfrist in größerem Umfang nicht gezeichnet wird. Dies könnte zu einer kapitalmäßigen Unterversorgung der Gesellschaft führen und zur Folge haben, dass die vorgesehene Geschäftstätigkeit nicht, nur verzögert oder nicht im vorgesehenen Umfang aufgenommen werden kann. Die vorgenannten Punkte können sich jeweils in erheblichem Maße negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Das gleiche gilt für den Fall, dass Gläubiger der Beteiligung ihre Zahlungen des jeweiligen Nennbetrages nicht termingerecht oder nicht vollständig leisten.

V. Angaben nach § 24 Abs. 1 Satz 3 VermAnlG

a) Angaben nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Ziffer 1 VermAnlG

Die gemäß § 24 Abs. 1 Satz 3 Ziffer 1 VermAnlG bezahlten Vergütungen des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

Leistung Gesellschaft Betrag
(EUR)
Feste Vergütung
(EUR)
Variable Vergütung
(EUR)
Eigenkapitalvermittlung reconcept consulting GmbH 174.330,00 0,00 174,330,00
Treuhandvergütung reconcept Treuhand GmbH 11.240,00 0 11.240,00
Haftungsvergütung reconcept Capital 02 GmbH 5.000,00 5.000,00 0,00
Portfoliomanagementberatung ADREALIS Service Kapitalverwaltungs­GmbH (bis 8. Juni 2016
reconcept Vermögensmanagement GmbH) 0,00 0,00 0,00
Konzeption, Strukturierung, Prospekterstellung, Fremdkapitalvermittlung reconcept GmbH 0,00 0,00 0,00
Gesamtsumme 190.570,00 5.000,00 185.570,00

Es wurden bei Gesamtvergütungen von EUR 190.570,00 variable Vergütungen in Höhe von EUR 185.570,00 und feste Vergütungen in Höhe von EUR 5.000,00 bezahlt. Die Zahlungen sind an drei Begünstige geleistet worden, die reconcept consulting GmbH, die Treuhand GmbH und die Komplementärin reconcept Capital 02 GmbH.

Es sind keine besonderen Gewinnbeteiligungen bezahlt worden.

b) Angaben nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Ziffer 2 VermAnlG

Im Berichtszeitraum wurden weder an Führungskräfte noch an Mitarbeiter, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Emittentin auswirkt, Vergütungen gezahlt.

VI. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Hamburg, 31. Mai 2017

reconcept Capital 02 GmbH

Karsten Reetz

Entwicklung/Stand der Kapitalkonten zum 31. Dezember 2016

gemäß § 19 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrages vom 2. Oktober 2015

Kapitalkonto I Kapitalrücklage
Kommanditeinlagen 1.1.2016 Veränderungen 2016 Kommanditeinlagen 31.12.2016 Agio 1.1.2016 Veränderungen 2016 Agio 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
reconcept Treuhand GmbH 1.000,00 0,00 1.000,00 30,00 0,00 30,00
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen 0,00 1.937.000,00 1.937.000,00 0,00 58.110,00 58.110,00
1.000,00 1.937.000,00 1.938.000,00 30,00 58.110,00 58.140,00
Kapitalkonto II
Bilanzverlust 1.1.2016 Veränderungen 2016 Verlustanteile 2016 Bilanzverlust 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR
reconcept Treuhand GmbH -1.151.088,21 1.150.494,23 -130,73 -724,71
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen 0,00 -1.150.494,23 -253.228,38 -1.403.722,61
-1.151.088,21 0,00 -253.359,11 -1.404.447,32
Privatkonto
Entnahmen 1.1.2016 Veränderungen 2016 Entnahmen 2016 Entnahmen 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR
reconcept Treuhand GmbH 0,00 -22,68 0,00 -22,68
treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen 0,00 -31.535,35 0,00 -31.535,35
0,00 -31.558,03 0,00 -31.558,03

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2016

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde am 04. Oktober 2017 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der reconcept 09 Windenergie Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) und den ergänzenden Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 25 Abs. 3 VermAnlG haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten und Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 16. Juni 2017

MÖHRLE HAPP LUTHER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kampmeyer, Wirtschaftsprüfer

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