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Trading die neue Volksseuche!

geralt (CC0), Pixabay
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Jeden Tag hat wohl jeder von uns, der ein E-Mail-Konto besitzt, irgendwelche Werbung von Trading Unternehmen in seinem Postfach. Spam-Mails, denn verlangt hat die Zusendung der Mails wohl keiner.

Inhalt nahezu jeder Mail ist dann, dass wir innerhalb von Tagen zu Wohlstandsbürgern werden können, ja zu Millionären. Dazu sollen wir dann nur 250 Euro auf irgendein dubioses ausländisches Konto einbezahlen. Viele denken dann, „na was sind schon 250 Euro, wenn man die Chance hat, reich zu werden“.

Genau mit solch einer Reaktion rechnen die betrügerischen Firmen dann natürlich auch. Fallen nur 4.000 Verbraucher jeden Tag auf solch eine Mail herein, dann gibt es in der Tat einen Millionär, nämlich den, der hinter der ganzen betrügerischen Abzocke steckt und dem Sie ihr Geld gegeben haben.

Haben Sie das Geld an den Betrüger überweisen, dann richtet man für Sie ein virtuelles Konto ein, so Rechtsanwalt Marc Ellerbrock von der Kanzlei BEMK aus Markdorf, und wen wundert es, nahezu minütlich steigt ihr Guthaben an. Nach ein paar Tagen fangen Sie dann schon an zu überlegen, was Sie sich zuerst kaufen, eine Villa, einen Ferrari usw. Ist ja Geld genug da, wenn dies so weitergeht. Sie sind in einem Erfolgsrausch und genau das nutzen die Betrüger dann, um bei Ihnen noch mehr Geld abzukassieren, und sie bezahlen, denn sie werden gierig und wollen immer mehr Geld auf Ihrem Konto sehen, denn Ferrari und Villa warten ja auf Sie. Wer legt da nicht gerne mal ein paar Tausend Euro nach, ist doch gut angelegtes Geld, denken Sie.

Nun irgendwann wollen sie dann mal einen Teil Ihres Gewinnes vom Konto an sich überweisen lassen und dann fangen die Schwierigkeiten an. Zunächst einmal müssen Sie natürlich einen Auszahlungsantrag stellen, der dann bearbeitet werden kann. Dann will man von Ihnen „Quellensteuer“ auf den Betrag haben und letztlich gibt es da dann, weil die Bank ja im Ausland ist, von wo ihnen das Geld überweisen werden soll, noch weitere bürokratische Hürden zu überwinden.

Irgendwann merken Sie dann, das sind Betrüger und Sie werden von denen niemals Geld bekommen. Da spätestens sind alle Träume vom Reichtum geplatzt, so Rechtsanwalt Marc Ellerbrock von der Kanzlei BEMK.

Wer denkt, dass der Vorgang damit erledigt ist, der denkt falsch. Irgendwann meldet sich dann eine dubiose Firma, die „gehört hat, dass Sie Ihr Geld nicht bekommen bzw. Geld verloren haben“. Man kann Ihnen natürlich helfen, das Geld zurückzubekommen, das gegen eine kleine Gebühr von 10% des Betrages, den man für Sie zurückholen kann. Das will man dann natürlich gerne Vorab haben.

Oh Wunder, wenn Sie das Geld dann überwiesen haben, ruft man Sie ein paar Tage später an und berichtet Ihnen freudig „Geld ist da“ und man will Ihnen das zurücküberweisen, nur da müssen dann noch ein paar Steuern und Gebühren vorher bezahlt werden.

Sie ahnen es, auch hier werden Sie kein Geld bekommen. Sie haben letztlich nur schlechtem Geld gutes Geld hinterhergeschmissen.

Ähnlich, so Rechtsanwalt Ellerbrock, verhält sich das beim Thema Online-Glücksspiel und Online-Wetten, nur hier gibt es dann eine tatsächliche reale Chance, sein verlorenes Geld zurück zu bekommen. Wir haben da schon einige Erfolge erzielt, so Marc Ellerbrock.

 

2 Kommentare

  • Volksseuche? Das ist das Spiegelbild von Gier und Dummheit der Anleger! Solange Anleger ihr Geld durch ganz Europa schicken und sich einen Scheiss darum scheren wer die Empfänger sind solange ihnen irgendwer einen Scheiss am Telefon erzählen kann, bleibt es dabei… Jede/r bekommt das was er/sie verdient!

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