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Tradium GmbH wofür braucht der Geschäftsführer 12 Millionen Euro als Kredit?

geralt (CC0), Pixabay
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Die Kredite wurden im Rahmen von Kontokorrentkreditverträgen vergeben. Der Schuldsaldo wird hierbei mit 3,00% p.a. verzinst. Die Kontokorrentzinsen werden jährlich abgerechnet und mit dem sich ergebenden Saldo zum 31.12. verrechnet. Die Laufzeit der Verträge ist unbestimmt. Sie können mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden. Die Schuldverpflichtung zum Kündigungstag ist dann innerhalb von acht Wochen vom Geschäftsführer auszugleichen. Die Stellung von Sicherheiten wurde nicht vereinbart.

Kreditentwicklung Betrag (EUR)

Stand bisheriger Kredite 10.377.769,8

5Rückzahlungen im Berichtsjahr 0,00

Neuvergaben im Berichtsjahr 2.369.756,66=

neuer Kreditbestand 12.747.526,51

Zitat Ende

Schon erstaunlich Kredite in diesem Umfang und dann noch zu diesem Zinssatz. Interessant ist auch, dass der Geschäftsführer dafür keine Sicherheiten beibringen musste, „geile Bank“ hätte ich auch gerne. Sie auch?

Die Bilanz:

Tradium GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Amtsgericht Frankfurt am Main – HRB 52926

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

31.12.2020 31.12.2019
EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.064,84 18.388,84
2. Geschäfts- oder Firmenwert 35.924,00 53.988,84 91.384,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 372.435,00 308.914,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren darin enhalten: Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.201.227,56 1.138.351,43
mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -1.615.782,20 -1.685,19
2. geleistete Anzahlungen 413.970,61 999.415,97 6.311,77
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.382.442,37 485.952,24
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 16.786,25 22.905,91
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.366,09 8.054,92
4. sonstige Vermögensgegenstände 14.874.407,56 16.277.002,27 12.159.890,13
davon gegen Gesellschafter EUR 12.747.526,51 (EUR 10.377.769,85)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.009.914,88 207.392,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.097,14 9.562,22
19.736.854,10 14.455.423,20

Passiva

31.12.2020 31.12.2019
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 76.000,00 76.000,00
II. Kapitalrücklage 693,78 693,78
III. Gewinnvortrag 5.731.998,80 4.097.393,58
IV. Jahresüberschuss 2.783.562,83 8.592.255,41 1.634.604,82
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 1.451.588,48 841.017,95
2. sonstige Rückstellungen 449.293,32 1.900.881,80 356.905,17
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 1.658.939,01
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 0,00 (EUR 1.658.939,01)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.616.507,08 5.054.072,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 7.616.507,08 (EUR 5.054.072,30)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 239.840,82 196.838,56
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 73.910,07 (EUR 22.677,10)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 165.930,75 (EUR 174.161,46)
4. sonstige Verbindlichkeiten 1.387.369,39 489.714,58
davon aus Steuern EUR 915.703,02 (EUR 20.489,77)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 860,16 (EUR 1.235,37)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.387.369,39 (EUR 489.714,58) 9.243.717,29
D. Passive latente Steuern 0,00. 49.243,45
19.736.854,50 14.455.423,20

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2020

2019 2019
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 47.723.740,74 18.312.840,85
2. Gesamtleistung 47.723.740,74 18.312.840,85
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens 8.137,69 134.074,63
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.770,00 3.890,60
c) übrige sonstige betriebliche Erträge 316.688,75 218.413,55
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 202.063,45 (EUR 123.340,60) 327.596,44 356.378,78
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 41.302.444,79 14.337.968,12
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.417,28 13.555,31
41.311.862,07 14.351.523,43
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 1.368.891,78 865.879,99
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 146.337,27 114.692,95
davon für Altersversorgung EUR 11.116,36 (Vj. EUR 11.824,88) 1.515.229,05 980.572,94
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 135.737,85 135.445,53
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 0,00 3.089,15
135.737,85 138.534,68
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten 160.799,10 160.399,63
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben 35.706,60 14.560,54
c) Reparaturen und Instandhaltungen 28.954,63 28.675,76
d) Fahrzeugkosten 68.893,83 52.840,51
e) Werbe- und Reisekosten 61.305,80 100.913,93
f) Kosten der Warenabgabe 333.466,94 260.042,59
g) verschiedene betriebliche Kosten 287.527,19 264.190,54
h) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 7.471,00 0,00
i) Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellungen in die Wertberichtigung zu Forderungen 4.533,17 414,00
j) übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 340.028,94 112.593,71
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 236.221,49 (EUR 67.871,42)
1.328.687,20 994.631,21
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 396.721,28 294.970,71
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 50.744,89 89.639,19
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.321.552,71 774.032,07
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern EUR 46.981,93 (EUR 104.070,79)
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern EUR 96.225,38 (EUR 101.411,57)
13. Ergebnis nach Steuern 2.784.244,69 1.635.256,82
14. sonstige Steuern 681,86 652,00
15. Jahresüberschuss 2.783.562,83 1.634.604,82

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: Tradium GmbH
Firmensitz laut Registergericht: Frankfurt am Main
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: Frankfurt am Main
Register-Nr.: HRB 52926

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden:

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Entwicklungskosten angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Anschaffungskosten beweglicher Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von EUR 1.615.782,20 (Vorjahr: 1.685,19) wurden in 2020 erstmalig offen von den Vorräten abgesetzt. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde die Vorjahresspalte ebenso angepasst.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sachanlagen wird auf den beigefügten Anlagenspiegel gemäß „Anhang zu Anlage 3“ verwiesen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge nicht.

Der Betrag der in den kumulierten Abschreibungsbeträgen nicht enthaltenen Sofortabschreibungen beläuft sich auf EUR 0,00.

Die kumulierten Abschreibungen betrugen zum Beginn des Geschäftsjahres EUR 921.056,51.

Die kumulierten Abschreibungen betrugen zum Ende des Geschäftsjahres EUR 539.656,67.

Angaben zu Ausleihungen gegenüber Gesellschaftern

Gegenüber dem Gesellschafter bestehen Forderungen, die identisch sind mit den unter „Gewährte Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Geschäftsführungsorgans“ gemachten Angaben.

Angaben zu Forderungen mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr beträgt EUR 3.366,09 (Vorjahr: EUR 8.054,92).

Angaben zu Forderungen gegenüber Gesellschaftern

Der Wert der Forderungen gegenüber Gesellschaftern beträgt EUR 12.747.526,51 (Vorjahr: EUR 10.377.769,85).

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten: Urlaubsrückstelllungen, Bonusrückstellungen, Rückstellungen zu Aufbewahrungspflichten, Rückstellung für Vermittlungsprovisionen, Rückstellungen für Gewährleistungen sowie Rückstellungen für die Kosten des Jahresabschlusses.

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 0,00.

Die nachfolgenden Sicherungsarten und Sicherungsformen sind mit den Verbindlichkeiten verbunden: Grundschulden und Bürgschaften des Gesellschafters sowie Eigentumsvorbehalt bei Kraftfahrzeugen.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 10.693.568,74 (Vorjahr: EUR 7.227.088,18). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von EUR 1.615.782,20 (Vorjahr: 1.685,19), die offen von den Vorräten abgesetzt wurden.

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 165.930,75 (Vorjahr: EUR 174.161,46).

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Latente Steuern

Der Saldo der latenten Steuern am Ende des Geschäftsjahres beträgt EUR 0,00.

Im Lauf des Geschäftsjahres gab es folgende Änderungen am Saldo der latenten Steuern: – EUR 49.243,45.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von jährlich EUR 174.377,82 sonstige finanzielle Verpflichtungen der Gesellschaft gegenüber dem Gesellschafter begründet durch den Abschluss von Mietverträgen für die Anmietung von Büro- und Lagerflächen sowie aus Leasingverträgen.

Sonstige Angaben

Stand und Entwicklung des Personals

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt wie im Vorjahr 19. Diese verteilen sich auf folgende Arbeitnehmergruppen:

Angestellte 18 (Vorjahr: 18)
leitende Angestellte 1 (Vorjahr: 1)
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 11 (Vorjahr: 11)
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 8 (Vorjahr: 8)

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Alleiniger Geschäftsführer: Matthias Rüth ausgeübter Beruf: Kaufmann

Vergütungen der Geschäftsführer

Als Vergütung für die geleisteten Tätigkeiten im Berichtsjahr wurden EUR 360.492,00 gewährt.

Gewährte Vorschüsse und Kredite an Geschäftsführer

Zu den zu Gunsten einzelner Geschäftsführer vergebenen Krediten wird berichtet:

Kreditentwicklung Betrag (EUR)
Stand bisheriger Kredite 10.377.769,85
Rückzahlungen im Berichtsjahr 0,00
Neuvergaben im Berichtsjahr 2.369.756,66
= neuer Kreditbestand 12.747.526,51

Die Kredite wurden im Rahmen von Kontokorrentkreditverträgen vergeben. Der Schuldsaldo wird hierbei mit 3,00% p.a. verzinst. Die Kontokorrentzinsen werden jährlich abgerechnet und mit dem sich ergebenden Saldo zum 31.12. verrechnet. Die Laufzeit der Verträge ist unbestimmt. Sie können mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden. Die Schuldverpflichtung zum Kündigungstag ist dann innerhalb von acht Wochen vom Geschäftsführer auszugleichen. Die Stellung von Sicherheiten wurde nicht vereinbart.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 2.783.562,83.

Einschließlich des zu berücksichtigenden Gewinnvortrags ergibt sich ein Betrag von EUR 8.515.561,23 der zu verwenden ist.

Auf neue Rechnung werden EUR 8.515.561,23 vorgetragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

 

Frankfurt am Main, den 20. Dezember 2021

Tradium GmbH

Matthias Rüth

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die TRADIUM GmbH wurde am 09.05.1999 gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die rechtliche Unternehmensstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2020 nicht verändert.

Die Geschäftstätigkeit der Tradium GmbH umfasst den Handel mit Rohstoffen, die Umarbeitung von Sondermetallen zu Metallpulvern und die Produktion von Legierungen. Langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der Technologiemetalle gewährleisten eine kompetente Zusammenarbeit. Durch internationale und langjährige Beziehungen zu Lieferanten kann die TRADIUM GmbH immer beste Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Technologiemetalle und Seltene Erden spielen weltweit eine immer größere Rolle. Die Gründe liegen in neuen Anwendungstechniken und der Rohstoffverknappung durch das Hauptlieferland China.

Die Strategie der TRADIUM GmbH bezieht sich auf:

Ausbau der Marktanteile im Industrie- und auch im Privatkundenbereich

Hohe Kundenzufriedenheit

Nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen (Mitarbeitern, Lieferanten, Kapital, Umwelt)

Einhaltung und Weiterentwicklung hoher und regelmäßig messbarer Qualitätsziele nach DIN EN ISO 9001:2015

Kontinuierliche Verbesserung der intern gesetzten Ziele

Durch gezielte Diversifikation und konsequentes Ausnutzen von Marktnischen haben wir eine ausgewogene Produktstruktur erreicht, die eine kontinuierliche Geschäftsentwicklung ermöglicht.

Als einer der renommiertesten Metallhändler Europas für Technologiemetalle arbeitet die TRADIUM GmbH mit vielen namhaften Produzenten und Lieferanten auf der ganzen Welt zusammen. Zum Produktportfolio des ISO-zertifizierten Unternehmens gehören neben Edelmetallen auch die für viele Schlüsseltechnologien notwendigen Technologiemetalle und Seltenen Erden.

Neben den Industriekunden zählen seit 2010 auch Privatkunden zur Zielgruppe der TRADIUM GmbH. Privatanleger profitieren von dem großen Know-how innerhalb des Unternehmens. Durch die Möglichkeit, die wertvollen Rohstoffe einzulagern, gewinnt diese Investitionsmöglichkeit immer mehr an Attraktivität.

Geschäftsverlauf

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Entwicklung der Branche

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland verlief negativ. Das Wirtschaftswachstum betrug im Jahr 2020 – 4,9 %.

Das Geschäftsjahr 2020 war hingegen für die Branche tendenziell befriedigend, da die Rohstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr 2019 leicht gestiegen sind und die Industriekunden wieder aktiver waren. Die Zukunftsperspektive ist tendenziell gut, da die Anwendungsgebiete wachsen und somit ganz allgemein der Rohstoffbedarf.

Darstellung des Geschäftsverlaufes

Absatz

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr um 160,6 % auf 47.723.740,73 EUR und übertraf damit die Prognosen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Jahresüberschuss wider, der die Erwartungen ebenfalls übertraf. Ursächlich für den Anstieg war vor allem, dass im Industriebereich und im Privatkundengeschäft wesentliche neue Kunden hinzugewonnen werden konnten und unser Sortiment durch neue Produkte erweitert wurde.

Sortiment

Das Sortiment wurde anhand der Marktentwicklungen, unter Berücksichtigung unserer hohen Qualitätsanforderungen, noch erweitert. TRADIUM GmbH ist Produzent und Lieferant von Rohstoffen aus den Bereichen Technologiemetalle und Chemikalien. Somit sind wir in der Lage die individuellen Produktspezifikationen unserer Kunden einzuhalten und können unsere Produkte in verschiedenen Lieferformen und Reinheiten anbieten, sowie auf Sonderwünsche eingehen.

Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Geschäftsjahr 21 Personen. Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter zur Stärkung unserer Wettbewerbsposition war ein zentraler Baustein der Personalpolitik des Jahres 2020.

B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der TRADIUM GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2019 trotz des schwierigen Marktumfeldes positiv behauptet, sodass die TRADIUM GmbH ein positives Ergebnis erreichte.

1. Ertragslage

Ergebnisquellen Geschäftsjahr Vorjahr Veränderung
T€ T€ T€ %
Betriebsergebnis 3.760 2.204 + 1.556 +70,60
Zinsergebnis 346 205 + 141 +68,80
Steuerergebnis – 1.322 – 774 – 548 -70,80
Jahresergebnis 2.784 1.635 + 1.149 +70,28

Für das Jahr 2020 ergab sich ein Umsatzanstieg auf 47.723.740,74 EUR von 18.312.840,85 EUR. Der Umsatzanstieg ist zurückzuführen auf gestiegene Rohstoffpreise und Steigerung des Industrie- und Privatkundengeschäfts.

Mit dem Umsatzanstieg steigerte sich analog der Jahresüberschuss um 1.148.958,01 EUR auf 2.783.562,83 EUR. Ursächlich für die Steigerung des Jahresüberschusses ist die Erhöhung des Rohergebnisses durch gestiegenen Umsatz.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 140.664,87 EUR verbessert.

Das Steuerergebnis beläuft sich auf – 1.321.552,71 EUR. Aufgrund des gestiegenen Jahresüberschusses erhöhte sich die Steuerbelastung.

2. Finanzlage

Finanzierung

Die Finanzierung ist durch Eigenkapital und Fremdkapital gesichert. Wesentliche neue Kreditvereinbarungen wurden nicht geschlossen. Die Zahlungsfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets gewährleistet.

Investitionen

Im Jahr 2020 erfolgten keine wesentlichen Investitionen. Es wurden nur Ersatzinvestitionen einzelner Vermögensgegenstände getätigt.

Liquidität

Die liquiden Mittel des Unternehmens betrugen zum Bilanzstichtag 2.009.914,88 EUR gegenüber 207.392,93 EUR im Vorjahr. Die Liquiditätslage unseres Unternehmens war im Berichtsjahr stets gesichert.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist gestiegen, da das Jahresergebnis und die Verbindlichkeiten angestiegen sind.

3. Vermögenslage

wesentliche Bilanzposten Geschäftsjahr Vorjahr Veränderung
Aktiva T€ T€ T€ %
Anlagevermögen 427 419 + 8 + 28,53
Kurzfristige Vermögenswerte 6.145 3.444 + 2.701 + 78,43
liquide Mittel 2.010 207 + 1.803 + 869,13
Passiva
Eigenkapital 8.593 5.809 2.784 + 47,92
langfristige Verbindlichkeiten 0 0 0

Die Bilanzsumme der Tradium GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf EUR 21.352.636,30. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr 2019 (EUR 14.457.108,39) um 47,7 % erhöht.

Der Anstieg resultiert im Wesentlichen daraus, dass zum einen Vorratsbestände aufgebaut wurden und zum anderen das die Forderungen gegenüber dem Gesellschafter stark angestiegen, da Umbaumaßnahmen zur Erweiterung der Lagerkapazitäten fortgeführt wurden. Diese Maßnahmen werden voraussichtlich Mitte 2022 abgeschlossen sein.

Das Anlagevermögen ist aufgrund von Ersatzinvestitionen leicht gestiegen. An der Bilanzsumme hat unser Anlagevermögen zum 31.12.2020 einen Anteil 2,0 %.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Abschlussstichtag 40,3 % ggü. 40,2 % im Vorjahr. Ursächlich hierfür ist die Ausweitung der Bilanzsumme denen der Jahresüberschuss entgegenwirkte.

4. Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

Umsatzrendite

Materialaufwandsquote

Die Umsatzrendite betrug 5,83 % im Geschäftsjahr 2020.

Die Materialaufwandsquote entwickelte sich leicht steigend auf 86,6 % gegenüber 78,4 % im Vorjahr.

5. Gesamtaussage

Die Umsatzentwicklung und Ertragsentwicklung des Jahres 2020 war mehr als zufriedenstellend.

Unsere Vermögens- und Finanzlage schätzen wir als gut ein.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

C. Chancen- und Risikobericht, Prognosebericht

1. Chancen und Risikobericht

Tradium GmbH setzt, sowohl was die Zielkunden, als auch die Produkte angeht, auf Diversifikation. So bietet die Gesellschaft seit 2010 auch Privatkunden seine Produkte zur Wertanlage und Einlagerung im Hochsicherheitsbunker des Schwesterunternehmens an.

Die Produktpalette ist aufgrund gezielter Diversifikation und Ausnutzung von Marktnischen ausgewogen. Außerdem unterhält Tradium als einer der renommiertesten Metallhändler für Technologiemetall Europas ein breites internationales Netzwerk zu namhaften Produzenten und Lieferanten weltweit.

Die Gesellschaft sieht sich dadurch gut aufgestellt für eine kontinuierlich positive Geschäftsentwicklung in der Zukunft.

Das Privatkundengeschäft entwickelt sich kontinuierlich weiter und wir halten diese Weiterentwicklung auch international für möglich. Aktuell stößt die aufgebaute Plattform auf mehr und mehr Interesse. Dies möchten wir durch gezielte Marketing Aktivitäten noch weiter fördern.

Für unser Industriekundengeschäft gibt es allerdings einen gewissen Unsicherheitsfaktor, welcher aus der Corona Pandemie resultiert. Aufgrund der Prognosen unserer Industriekunden erwarten wir jedoch keine gravierenden Folgen. Der Dialog mit unseren Kunden ist zwar etwas komplizierter und teilweise auch zeitintensiver, die bisher prognostizierten Bedarfszahlen der Industrie sind jedoch vergleichsweise stabil und optimistisch.

Wir sehen derzeit keine Risiken, die unsere Entwicklung beeinträchtigen oder unseren Bestand gefährden.

Auch der russische Angriff auf die Ukraine hat auf unsere Lieferketten keinen Einfluss, da wir unsere Rohstoffe hauptsächlich aus China beziehen und aktuell auch keine Geschäftsbeziehungen mit Russland bestehen.

2. Prognosebericht

Aus heutiger Sicht erscheint folgende Prognose als realistisch:

Für das Geschäftsjahr 2021 gehen wir von einer positiven Entwicklung aus. Wir erwarten Umsatzerlöse von 58 Mio. EUR und einen Jahresüberschuss von 4 Mio. EUR.

 

Frankfurt am Main,

Matthias Rüth

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Tradium GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Tradium GmbH, Frankfurt am Main – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Tradium GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Verschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen o- der Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Frankfurt, den 1. April 2022

AUREN GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefan Amberg, Wirtschaftsprüfer

Michael Spies, Wirtschaftsprüfer

 

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