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Trauer und Schock nach Schießerei an der Karls-Universität in Prag

RobVanDerMeijden (CC0), Pixabay
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Heute Nachmittag ereignete sich ein dramatischer Vorfall an der Karls-Universität in Prag. Hier fielen am Donnerstagnachmittag tödliche Schüsse, die die Stadt und die Nation in tiefe Trauer stürzten. „Über 15 Menschen verloren ihr Leben und mindestens 24 wurden verletzt“, erklärte Polizeichef Martin Vondrasek in einer Pressemitteilung. Unter den Toten befand sich auch der Schütze. Die Polizei und Rettungskräfte waren schnell am Tatort, um Hilfe zu leisten.

Ein Aufruf zur Vorsicht: Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, das Gebiet um die Philosophische Fakultät der Universität, gelegen am Jan-Palach-Platz, zu meiden. Erschütternde Bilder zeigten, wie Studierende das Gebäude mit erhobenen Händen verließen, ein Bild, das die Dramatik und das Ausmaß des Vorfalls unterstreicht.

Die Lage am Tatort: Der Jan-Palach-Platz, nur wenige hundert Meter von der berühmten Karlsbrücke entfernt, wurde von der Polizei abgesperrt. In den sozialen Medien kursierten Videos von Menschen, die über die Karlsbrücke flohen, um sich vor den in der Nähe abgefeuerten Schüssen in Sicherheit zu bringen.

Ereignisse im Universitätsgebäude: Während des Vorfalls suchten Studierende und Universitätsmitarbeiter Schutz, indem sie sich in Hörsälen und Büros verschanzten. Die Polizei gab gegen 16.00 Uhr bekannt, dass der Schütze „eliminiert“ worden sei. Berichten zufolge hielt sich der Schütze zuletzt auf dem Dach des Fakultätsgebäudes auf, wo auch eine Explosion zu hören war.

Reaktionen und Beileidsbekundungen: Der tschechische Präsident Petr Pavel zeigte sich „schockiert“ und sprach den Angehörigen der Opfer sein tiefes Bedauern und aufrichtiges Beileid aus. Er dankte den Bürgerinnen und Bürgern für ihr besonnenes Verhalten und kündigte seine vorzeitige Rückkehr aus Frankreich an.

Internationale Bestürzung wurde ebenfalls laut. Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich „tief schockiert“ über die Attacke. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock drückten ebenfalls ihr Beileid aus und betonten, dass dieser Anschlag Europa im Herzen treffe.

Über die Karls-Universität: Die 1348 gegründete Karls-Universität gehört zu den ältesten und renommiertesten Universitäten Europas. Rund 8.000 Studierende sind an der Philosophischen Fakultät eingeschrieben, an der die Tragödie stattfand. Dieser Vorfall gilt als einer der schlimmsten in der Geschichte der Tschechischen Republik seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1993.

Wir stehen in dieser schweren Zeit in Gedanken bei den Menschen in Prag und drücken unser tiefstes Mitgefühl für alle Betroffenen, ihre Familien und Freunde aus.

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