In einem dramatischen Spiel unterlag Österreich der Türkei im EM-Achtelfinale in Leipzig mit 1:2. Merih Demiral brachte die Türken bereits nach 57 Sekunden in Führung – das schnellste Tor in einem K.o.-Spiel der EM-Geschichte. In der 59. Minute erhöhte Demiral per Kopf auf 2:0, ebenfalls nach einer Ecke.
Österreich drängte auf den Ausgleich und verkürzte durch Michael Gregoritsch in der 67. Minute. Trotz Dauerdruck in der Schlussphase gelang der Equalizer nicht mehr. Türkei-Torwart Mert Günok verhinderte mit einer Glanzparade in der 95. Minute gegen Christoph Baumgartner den Ausgleich.
Für Österreich platzte damit der Traum vom ersten EM-Viertelfinale. Die Türkei trifft im Viertelfinale auf die Niederlande. Österreich wartet weiter auf den ersten K.o.-Sieg bei einem großen Turnier seit 1954.
Das Spiel war geprägt von einer emotionalen Atmosphäre mit vielen österreichischen und türkischen Fans. Trainer Ralf Rangnick kehrte mit dem ÖFB-Team an seine frühere Wirkungsstätte in Leipzig zurück.
Ralf Rangnick (Österreich-Teamchef): „Wenn man sieht, was wir alles in dieses Spiel investiert haben und wie viele Torchancen wir ausgelassen haben, dann fühlt sich das Ganze schon ziemlich grotesk und surreal an. Ich glaube nicht, dass die Mannschaft gewonnen hat, die über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft war. Aber darum geht es im Play-off nicht. Da geht es darum, Spiele zu entscheiden.“
Der einzige Vorwurf ist, dass wir zu wenige Tore gemacht haben und dass wir zweimal bei Standards nicht gut verteidigt haben. Nach dem 2:1 hatten wir noch so viele Riesenmöglichkeiten. Und in der letzten Sekunde des Spiels, wie der Torwart den Ball da hält, war unglaublich. Ich kann es eigentlich selber noch nicht glauben, dass wir morgen tatsächlich die Heimreise antreten sollen. Fühlt sich sinnlos und unverdient an. Keinen Vorwurf an die Mannschaft, wir haben es gut gemacht. Uns hat das nötige Glück gefehlt.“
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