Im bayerischen Traunstein wird ein spektakulärer Kriminalfall juristisch aufgearbeitet: Ein 53-jähriger Mann aus Tschechien steht im Fokus der Ermittlungen, nachdem er des Diebstahls eines wertvollen kirchlichen Artefakts beschuldigt wurde. Im Zentrum der Anschuldigungen steht das Brustkreuz des emeritierten Papstes Benedikt XVI., das aus der Stadtkirche in Traunstein entwendet worden sein soll. Nach intensiven Ermittlungen und auf Grundlage eines internationalen Haftbefehls, erwirkt durch die auf grenzüberschreitende und organisierte Kriminalität spezialisierte Abteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein, wurde der Verdächtige bereits am 18. August 2023 in Tschechien festgenommen und inzwischen nach Deutschland überstellt.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat nun offiziell Anklage wegen besonders schweren Diebstahls und Sachbeschädigung gegen den Beschuldigten erhoben, der in seiner Vergangenheit bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten verurteilt wurde und nun erneut hinter Gittern sitzt. Der Vorwurf: Am 19. Juni 2023 soll der Mann das kostbare Pektorale, ein Symbol religiöser Verehrung und von unschätzbarem ideellen Wert für die Gläubigen, entwendet haben. Dazu habe er die Schutzverglasung des Ausstellungsstückes gewaltsam geöffnet und zudem einen Bargeldbetrag aus der Geldkassette des Kirchenzeitschriftenstandes entwendet. Der dadurch entstandene Sachschaden wird auf über 2.000 Euro geschätzt.
Das verschwundene Brustkreuz, ein Meisterwerk kirchlicher Kunstfertigkeit aus vergoldetem Silber und verziert mit Edelsteinen, bleibt bislang unauffindbar. Sein materieller Wert ist schwer zu beziffern, wird aber auf mindestens 800 Euro taxiert.
Während die juristische Aufarbeitung des Falls ihren Lauf nimmt und das Amtsgericht Traunstein über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheidet, hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Wiederbeschaffung des Brustkreuzes oder zur Aufklärung des Diebstahls beitragen könnten. Die Hoffnung, das wertvolle Stück zurückzuerlangen und den Fall zu lösen, bleibt in der Gemeinschaft lebendig.
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