Im Jahr 2009 wurden in Deutschland 10 340 Tonnen fluorierte Treibhausgase (Fluorkohlenwasserstoffe – FKW, HFKW und Schwefelhexafluorid) in den Betrieben eingesetzt oder verarbeitet.
Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf die zu Ende gehende UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún mit. Gegenüber dem Jahr 2008 entspricht das einem Rückgang von 7,6%. Von den Treibhausgasen FKW und HFKW, zu denen zum Beispiel das in Autoklimaanlagen oder in Kühlschränken verwendete Kältemittel R 134 a gehört, wurden 6,4% oder 640 Tonnen weniger als 2008 verwendet. Der Absatz von Schwefelhexafluorid sank um 17,9% oder 207 Tonnen.
Als klimawirksame Stoffe tragen Treibhausgase weltweit zur Klimaveränderung bei. Da diese Stoffe überwiegend in geschlossenen Systemen (zum Beispiel in Klimaanlagen) verwendet werden, tritt eine Gefährdung erst bei deren Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant.
Dabei ist der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung unterschiedliche hoch. Als Maßstab dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial („Global Warming Potential“ -GWP) von 1. Den stärksten klimawirksamen Effekt besitzt Schwefelhexafluorid. Es trägt innerhalb von 100 Jahren 23 900 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2, das Kühlmittel R 134a immerhin noch 1 300 Mal. Umgerechnet in GWP-gewichtete Tonnen wurden 2009 in Deutschland rund 38,0 Millionen Tonnen potentiell klimawirksame Stoffe verwendet, darunter allein 22,7 Millionen Tonnen des Treibhausgases Schwefelhexafluorid.
Zusätzlich zu den in Deutschland verwendeten klimawirksamen Stoffen wurden noch weitere 9 348 Tonnen dieser Stoffe aus Deutschland exportiert. In CO2-Äquivalenten entspricht dies einem GWP-Wert von rund 43,0 Millionen Tonnen.
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