2,5 Prozent Zinsen für sechs Monate versprach die Postbank in diesem Frühjahr neuen Kunden, die ein Postbank Giro Plus mit Tagesgeldkonto eröffneten. Bei der Verbraucherzentrale Hamburg beschwerten sich nach Ablauf des Aktionszeitraums Anleger, weil sie lediglich 0,25 Prozent statt 2,5 Prozent Zinsen für ihr Geld erhalten haben.
Der Trick mit dem Gehalt
So legte Frau D. aus Hamburg 10.000 Euro auf dem beworbenen Tagesgeldkonto bei der Postbank an und zahlte per Dauerauftrag jeden Monat 1.000 Euro auf das dazugehörige Girokonto ein, um die Kosten für die Kontoführung zu sparen. Nach sechs Monaten erhielt sie eine Überweisung von sage und schreibe 12,41 Euro. Die Postbank verweigerte ihr die Zahlung des höheren Zinssatzes, weil sie das Girokonto nicht als Lohn- und Gehaltskonto geführt hatte. Eine Voraussetzung, auf welche die Bank lediglich im Kleingedruckten hingewiesen hatte.
Der Trick mit dem Limit
Doch selbst Verbraucher, auf deren Girokonto regelmäßig ein Gehalt eingegangen ist, erleben möglicherweise eine böse Überraschung. Denn den Zinssatz von 2,5 Prozent gewährt die Postbank ihren Kunden nur für einen Anlagebetrag von bis zu 10.000 Euro. Überschreitet man das Limit, verzinst die Bank nicht nur die Differenz, sondern die gesamte Anlagesumme mit dem niedrigeren Standardzins.
Merke: Bei scheinbar viel versprechenden Angeboten immer genau hinschauen! Die wichtigen Informationen stehen oft nur ganz klein in der Fußnote.
Quelle:VBZ HH
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