Auf seiner ersten großen Wahlkampfveranstaltung seit Beginn der Corona-Krise hat US-Präsident Donald Trump vor einem deutlich kleineren Publikum als erwartet gegen die Anti-Rassismus-Protestbewegung ausgeteilt.
In einer längst nicht vollbesetzten Multifunktionsarena im Bundesstaat Oklahoma verteidigte Trump gestern zugleich seinen Umgang mit der Pandemie gegen Kritik. Die hohen Fallzahlen – kein Land weist mehr bestätigte Infektionen aus – kämen dadurch zustande, dass die USA weitaus mehr Menschen auf das Virus testen würden als andere Staaten. „Also habe ich zu meinen Leuten gesagt, macht mal langsamer beim Testen, bitte.“
Im Publikum trugen viele die typischen Trump-T-Shirts, aber kaum jemand einen Mund- und Nasenschutz – obwohl die Gesundheitsbehörden Oklahomas wegen der Menschenansammlungen vor einem erhöhten Corona-Ansteckungsrisiko auf der Veranstaltung in Tulsa gewarnt hatten, nachdem die Infektionszahlen in dem Bundesstaat zuletzt wieder schneller angestiegen waren. Trump, der es eigentlich gewöhnt ist und genießt, vor vollen Rängen zu sprechen, ging nicht konkret darauf ein, dass diesmal viele der 19.000 Sitzplätze leer blieben. Er warf aber den Medien und nach seinen Worten sich schlecht aufführenden Demonstranten außerhalb der Halle vor, viele Interessierte entmutigt zu haben zu kommen.
Kommentar hinterlassen