Der frühere US-Präsident Donald Trump plant Medienberichten zufolge rechtliche Schritte gegen den Film „The Apprentice“ einzuleiten, der bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte. „Wir werden eine Klage einreichen, um gegen die eklatant falschen Behauptungen dieser sogenannten Filmemacher vorzugehen“, sagte Trumps Sprecher Steven Cheung gegenüber dem Branchenmagazin „Variety“.
Der Film ist eine Filmbiografie über Trumps jüngere Jahre in den 1970er und 1980er Jahren in New York, in denen er sein Immobiliengeschäft ausbaute. Trump wird darin als skrupellos und brutal dargestellt, inklusive Vergewaltigungsszenen. Der rumänisch-US-amerikanische Schauspieler Sebastian Stan verkörpert den heute 77-jährigen Trump, die Regie führte Ali Abbasi.
„The Apprentice“ ist eine kanadische, dänische und irische Koproduktion. Der US-Drehbuchautor Gabriel Sherman erklärte in Cannes, dass er sich bei seiner Darstellung Trumps auf reale Begebenheiten gestützt habe. Viele Produzenten hätten an der Filmidee kein Interesse gezeigt, und Sherman betonte, dass es in Hollywood unmöglich gewesen wäre, den Film zu verwirklichen.
Trump kandidiert erneut bei der Präsidentschaftswahl im November und steht derzeit wegen eines Schweigegeldprozesses vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine Erfolgsaussichten bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verbessern zu wollen und den Geldfluss anschließend falsch verbucht zu haben.
In Cannes wird auch eine Dokumentation über Stormy Daniels mit dem Titel „Stormy“ gezeigt. Diese Doku schildert Medienberichten zufolge aus Daniels‘ Sicht, wie sie sich mit den Nachwirkungen der angeblichen sexuellen Beziehung zu Trump auseinandersetzte.
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