Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine Pläne für eine radikale Verschärfung der amerikanischen Handelspolitik verkündet und damit für Aufsehen gesorgt. In einer leidenschaftlichen Rede während einer Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin drohte er mit drakonischen Zöllen auf importierte Fahrzeuge aus Mexiko. „Ich werde nicht zulassen, dass diese Autos unsere Grenzen überqueren“, verkündete Trump mit erhobener Faust vor jubelndem Publikum. „Wir sprechen von Zöllen von bis zu 200 Prozent!“
Diese drastische Maßnahme, so Trump, sei notwendig, um die amerikanische Automobilindustrie zu schützen und Arbeitsplätze in den USA zu sichern. Seine Ankündigung kommt inmitten einer wachsenden Debatte über die Abhängigkeit der Vereinigten Staaten von ausländischen Produktionsstätten. Doch Experten warnen, dass die Pläne auch amerikanische Unternehmen hart treffen könnten. Von den rund drei Millionen Fahrzeugen, die im Jahr 2023 aus Mexiko in die USA importiert wurden, stammen rund die Hälfte von US-Autobauern wie General Motors, Ford und Stellantis.
Trumps Drohungen könnten daher eine doppelte Wirkung entfalten: Während sie Mexiko unter Druck setzen sollen, um bessere Handelsbedingungen für die USA zu erzwingen, könnten sie zugleich die amerikanischen Hersteller zwingen, ihre Produktionsstrategien zu überdenken. Der Präsident versprach jedoch, hart zu bleiben: „Wir müssen unser Land an erste Stelle setzen, egal was es kostet.“ Doch Kritiker fragen sich bereits, ob dieser Weg die Wirtschaft nicht am Ende teurer zu stehen kommt als erwartet.
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