In Georgia sorgte Donald Trump gestern wieder einmal für Verwirrung – oder sollte man sagen, für eine seiner berüchtigten, „alternative Wahrheiten“? Der republikanische Präsidentschaftskandidat behauptete, seine Gegnerin Kamala Harris habe ihn und seine Fans pauschal als „Nazis“ bezeichnet. Mit überzeugtem Gesichtsausdruck rief er ins Mikrofon: „Ich bin kein Nazi! Ich bin das Gegenteil von einem Nazi!“ Was auch immer das bedeuten mag. Und über Harris setzte er dann noch eins drauf: „Sie ist eine Faschistin.“ Ob er wusste, dass sein ehemaliger Stabschef John Kelly ihn genau so bezeichnet hatte? Vermutlich nicht.
Skandal à la Trump: Puerto Rico im Visier
Doch als wäre das nicht genug Trubel für einen Wahlkampfauftritt, wurde ein Auftritt von Tony Hinchcliffe, seines Zeichens „König der politisch unkorrekten Sprüche“, zum Stolperstein. Nach einem Rundumschlag gegen so ziemlich jede Minderheit, die er finden konnte, ließ er einen „Gag“ los, der das Fass zum Überlaufen brachte: „Es gibt buchstäblich eine schwimmende Müllinsel mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico.“ Klar, dass der dortige Vorsitzende der Republikaner nicht gerade begeistert war. Man stelle sich den Gesichtsausdruck der Promis vor, die sich direkt empört äußerten – darunter auch Jennifer Lopez und Ricky Martin. Man könnte sagen, die Reaktionen waren ein solides „Buh!“ in Stereo.
Trumps Team war schnell zur Stelle mit einer eiligen Stellungnahme: „Dieser Witz spiegelt nicht die Ansichten des Präsidenten oder der Kampagne wider.“ Verständlich, denn die wenigen Millionen Puertoricaner, die in den USA wählen dürfen, könnten sonst ihre Meinung ändern – und zwar drastisch.
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