US-Präsident Donald Trump hat im Endspurt des Wahlkampfes Vorwürfe gegen Medizinerinnen und Mediziner erhoben. „Unsere Ärzte bekommen mehr Geld, wenn jemand an Covid stirbt“, sagte der Republikaner gestern bei einer Veranstaltung im Staat Michigan und unterstellte ihnen damit indirekt, ein Interesse an der Ausweisung von Coronavirus-Todesfällen zu haben. Expertinnen und Experten wiesen allerdings darauf hin, dass diese Behauptung nicht zutreffe.
Trump hat die Gesundheitskrise monatelang heruntergespielt und seinen Anhängerinnen und Anhängern in den vergangenen Wochen immer wieder gesagt, dass das Land „die Wende“ in der Coronavirus-Krise vollziehe. In Minnesota sagt sein Herausforderer Joe Biden, Trump habe im Kampf gegen das Virus „aufgegeben“.
Der Amtsinhaber solle nicht das medizinische Personal angreifen, das die Opfer der Pandemie behandle. „Im Gegensatz zu Donald Trump werden wir vor diesem Virus nicht kapitulieren“, sagte der Demokrat. Er warnte angesichts steigender Neuinfektionen vor einem „dunklen Winter“.
Biden führt in einer landesweiten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Instituts Ipsos mit 52 Prozent, während Trump auf 42 Prozent kommt. In vielen wahlentscheidenden US-Staaten wie Florida und Texas zeichnet sich allerdings ein knapper Ausgang ab.
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