Die Weigerung von US-Präsident Donald Trump, die eigene Niederlage bei der Wahl gegen Joe Biden anzuerkennen, wird immer grotesker. Nun wenden sich auch seine engsten Verbündeten von ihm ab: Sein Justizminister, William Barr, widersprach der Behauptung Trumps, es habe Wahlbetrug im großen Stil stattgefunden. Und der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sprach erstmals von „der neuen Regierung“.
Barr betonte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP wörtlich: „Bis heute haben wir keinen Betrug in einem Ausmaß gesehen, der zu einem anderen Wahlergebnis hätte führen können.“
Die Äußerungen des Justizministers kommen überraschend: Barr gilt als Trump-Loyalist und hatte dem Präsidenten in der Vergangenheit immer wieder den Rücken freigehalten. Kurz nach Veröffentlichung des Interviews wurde Barr bei seiner Ankunft im Weißen Haus gesehen.
Trumps Anwälte wiesen Barrs Darstellung zurück. Es habe „nicht den Anflug“ einer Untersuchung durch das Justizministerium gegeben, teilten die Trump-Anwälte Rudy Giuliani und Jenna Ellis am Dienstag mit. „Wir haben umfangreiche Beweise für illegale Stimmenabgaben in mindestens sechs Bundesstaaten gesammelt.“
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