Donald Trump hat sich mal wieder in die Geschichtsbücher der bizarren Diplomatie geschrieben. In einer überraschenden Ankündigung ernannte er Kevin Marino Cabrera, einen Bezirkskommissar aus Miami-Dade, zum neuen US-Botschafter in Panama. Cabrera, der einst für Trumps Wahlkampagne in Florida arbeitete, soll die „US-Interessen“ vertreten – vor allem, wenn es um den Panama-Kanal geht. Trump stellte fest, Panama würde die USA dort „abzocken, wie es ihre wildesten Träume übersteigt“.
Cabrera sei natürlich „fantastisch“, betonte Trump in seiner üblichen Bescheidenheit. Mit der Ernennung schwang der Ex-Präsident zugleich den Vorschlaghammer: Die USA sollten den Panama-Kanal am besten gleich wieder übernehmen. Schließlich – so Trump – wurde der Kanal ja vor 110 Jahren von „38.000 großartigen Amerikanern“ gebaut. (Die genaue Zahl? Keine Ahnung. Wahrscheinlich aus einer Trump-Keksdose gezogen.)
Frohe Weihnachten – mit einem Hauch Größenwahn
Aber Trumps Festtagsstimmung machte dort noch lange nicht halt. Auf seiner Plattform „Truth Social“ ließ er verlauten, dass chinesische Soldaten den Kanal „liebevoll, aber illegal“ betreiben würden – eine Formulierung, die wohl in die Hall of Fame der seltsamen diplomatischen Beschwerden eingeht. Natürlich wurde dabei auch gleich noch ein Weihnachtsgruß an die „Radikalen Linkslunatics“ eingebaut.
Doch es kommt noch besser: Trump findet nicht nur, dass Panama den Kanal nicht verdient, sondern Kanada und Grönland gleich mit den USA fusionieren sollten. „Kanada als 51. Bundesstaat“ sei eine „wundervolle Idee“. Justin Trudeau bezeichnete er charmant als „Gouverneur“ und sprach angeblich mit Wayne Gretzky über das Amt des kanadischen Premierministers. Die Antwort? Ein höfliches „Nein, danke.“ Man könnte meinen, Kanada will einfach nicht mitspielen.
Verhandlungsstrategie oder nur Trump?
Trump scheint ernsthafte (oder ernsthaft skurrile) Ambitionen zu haben, die US-Territorien zu erweitern. Aber vielleicht steckt dahinter ein genialer Plan: Tarife erhöhen, Kanäle besetzen und Hockey-Legenden für politische Ämter rekrutieren. Oder vielleicht ist es nur ein weiterer Trump’scher Versuch, Schlagzeilen zu produzieren.
Unklar bleibt, ob Trump diese Ideen tatsächlich umsetzen möchte oder ob sie als Verhandlungstaktik dienen. Wahrscheinlich beides – aber vor allem eines: pures Entertainment für die Welt.
Weihnachtsbotschaft à la Trump
Die Weihnachtsgrüße von Trump, wie immer subtil: Neben den Radikalen Linken bekamen auch 37 ehemalige Todeskandidaten von Joe Biden ihr Fett weg. „Geht zur Hölle!“ rief Trump den Gefangenen hinterher, deren Strafen von Biden umgewandelt wurden. Er versprach, als Präsident die Todesstrafe „energisch zu verfolgen“. Frohe Weihnachten, Herr Trump – man merkt, wie sehr Sie den Geist der Feiertage verinnerlicht haben.
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