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Trump lehnt Steuererhöhungen für Millionäre ab – „Würden das Land verlassen“

anaterate (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat sich am 23. April 2025 klar gegen eine Steuererhöhung für Millionäre ausgesprochen. In einem Statement im Oval Office erklärte er:

„Ich denke, das wäre sehr störend, denn viele Millionäre würden das Land verlassen. Man würde am Ende viel Geld verlieren.“

Mit dieser Äußerung widerspricht Trump nicht nur wirtschaftlichen Einschätzungen vieler Experten, sondern auch Positionen aus dem eigenen Lager – etwa von Steve Bannon, der sich für höhere Abgaben für Reiche ausgesprochen hatte. Trump hingegen will offenbar auf Zölle statt Einkommensteuern setzen, obwohl Ökonomen davor warnen: Zölle bringen weniger Einnahmen und treffen vor allem Haushalte mit geringem Einkommen.

Hintergrund: Streit ums Haushaltsbudget

Die Aussagen Trumps erfolgten zum Auftakt schwieriger Haushaltsverhandlungen mit dem Kongress. Trump plant umfangreiche Steuererleichterungen – etwa den Wegfall der Einkommenssteuer auf Trinkgelder und auf Sozialversicherungsleistungen. Doch selbst die Verlängerung seiner ersten Steuerreform wird den Staat bereits Billionen Dollar kosten – ohne neue Entlastungen eingerechnet.

Demokraten werfen Trump vor, dass seine Steuerpolitik vor allem den Reichen nütze und gleichzeitig Einschnitte bei Sozialleistungen und Gesundheitsversorgung für Durchschnittsbürger bedeute. In einem Brief an den republikanischen Fraktionschef im Senat kritisierte Senator Chuck Schumer:

„Präsident Trump und die Republikaner erhöhen die Lebenshaltungskosten für Arbeiter, kürzen Krankenversicherungen und gefährden Sozialleistungen – während sie gleichzeitig Steuergeschenke an die Reichen im Billionenbereich verteidigen.“

Öffentliche Meinung und wirtschaftliche Lage

Laut einer Umfrage des Pew Research Centers hat die Mehrheit der US-Bürger wenig Vertrauen in Trumps wirtschaftspolitische Kompetenz. Fast 60 % lehnen seine Zollpolitik ab. Die Börsen reagierten zuletzt negativ auf Trumps Angriffe auf Jerome Powell, den Vorsitzenden der US-Notenbank (Fed), sowie auf die Unklarheit über künftige Wirtschaftsstrategien.

Trump forderte am 23. April erneut eine Senkung der Leitzinsen durch die Fed, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln – betonte jedoch, er habe bislang nicht persönlich mit Powell gesprochen:

„Ich habe ihn nicht angerufen. Vielleicht tue ich das.“

Fazit

Mit der Ablehnung höherer Steuern für Reiche setzt Trump auf eine wirtschaftlich umstrittene Strategie, die möglicherweise gut bei einem Teil seiner Wählerschaft ankommt, aber zunehmend Kritik von Experten und politischer Opposition auf sich zieht. Der kommende Haushaltsstreit im Kongress dürfte entsprechend hitzig verlaufen.

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