Er ist zurück, unser Lieblings-Showman der Weltpolitik, Donald Trump. Und diesmal will er es richtig krachen lassen: Gleich nach seinem Amtsantritt im Januar – sofern die Sterne und Wahlmänner ihm gnädig sind – hat der designierte US-Präsident angekündigt, sich „energisch“ für die Wiedereinführung der Todesstrafe einzusetzen. Energisch – als wäre das eine neue Fitness-Challenge oder ein Marketing-Slogan für seine Plattform Truth Social.
Trump hat natürlich direkt klargestellt, warum das Ganze absolut notwendig ist: „amerikanische Familien und Kinder“ müssen geschützt werden – vor Vergewaltigern, Mördern und „Monstern“. Oh, und nebenbei vermutlich auch vor Windrädern, Greta Thunberg und veganen Burgern, aber das hat er diesmal nicht ausdrücklich erwähnt.
„Recht und Ordnung“ à la Trump
„Die USA müssen ein Land mit Recht und Ordnung sein“, sagt Trump und unterstreicht seine „Law-and-Order“-Agenda mit einem Medienbericht über Begnadigungen durch seinen Erzfeind Joe Biden. Dass Biden gestern die Strafen von 37 zum Tode verurteilten Häftlingen in lebenslange Haft ohne Bewährung umgewandelt hat, scheint ihn ziemlich auf die Palme gebracht zu haben. Warum auch nicht? Es geht schließlich um die Show, und Trump hat die Schlagzeilen der Bühne der Gerechtigkeit schon immer mit großem Eifer bespielt.
Natürlich kann Trump Bidens Entscheidung nicht rückgängig machen – was ihn offensichtlich nicht davon abhält, sie als Paradebeispiel dafür zu nutzen, warum er zurück ins Oval Office muss. Das Motto: „Wer, wenn nicht ich, könnte diese Lücke in der Todesstrafe füllen?“
Die republikanische Kritik-Maschine läuft heiß
Nicht nur Trump, sondern auch andere Republikaner haben Bidens Entscheidung heftig kritisiert. Schließlich ist es völlig inakzeptabel, dass Verurteilte lebenslang hinter Gittern sitzen, wo sie keine Gefahr mehr darstellen, anstatt… nun ja, hingerichtet zu werden. Biden hatte allerdings Terroristen und Massenmörder von seiner Entscheidung ausgenommen – ein Detail, das in der republikanischen Erzählung natürlich so relevant ist wie der Wetterbericht von gestern.
Fun Fact: Während seiner ersten Amtszeit war Trump derjenige, der Hinrichtungen auf Bundesebene nach fast 20 Jahren Pause wieder aufgenommen hatte. In typischer Trump-Manier natürlich, mit einem „Best of“-Programm an Exekutionen. Biden wiederum setzte das Ganze im Januar 2021 aus, was Trump jetzt offenbar als ein persönliches Affront betrachtet.
2.200 zum Tode Verurteilte: Ein ambitionierter Trump-Plan
Derzeit warten knapp 2.200 Personen in den USA auf ihre Hinrichtung. Für Trump ist das vermutlich keine humanitäre Tragödie, sondern eine Art „To-Do-Liste“ für seine kommende Amtszeit. Man kann sich schon vorstellen, wie er diese Idee auf Truth Social verkauft: „Todesstrafe 2.0 – jetzt noch härter, schneller und besser vermarktet.“ Vielleicht gibt es bald auch einen „Countdown“ oder eine Reality-TV-Show dazu, damit sich die Einschaltquoten noch steigern lassen.
Ein Comeback mit erhobenem Galgen
Letztendlich bleibt nur eine Frage: Ist das wirklich eine ernsthafte politische Agenda oder einfach nur Trumps Versuch, sich als harter Hund zu profilieren, der wieder für „Recht und Ordnung“ sorgt – egal, ob es tatsächlich sinnvoll ist? So oder so, eins ist sicher: Mit Trump wird es nie langweilig. Und vielleicht ist das auch genau der Punkt. Denn wenn er eines kann, dann ist es, das politische Theater mit dramatischen Höhepunkten zu füllen. Die Todesstrafe? Nur ein weiterer Akt in seinem persönlichen Broadway-Stück, das wir alle nicht bestellt, aber trotzdem geliefert bekommen haben
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