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Trump Organization trennt sich von Top-Anwalt – wegen Vertretung von Harvard

LisetteBrodey (CC0), Pixabay
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Die Trump Organization hat sich von einem prominenten konservativen Anwalt getrennt, weil dieser gleichzeitig die Harvard University in einem Rechtsstreit mit der Trump-Regierung vertritt. Dies bestätigte Eric Trump, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens, gegenüber USA Today.

Betroffen ist William Burck, ein hochrangiger Partner der Kanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan. Er wurde erst im Januar 2025 als externer Rechtsberater für die Trump Organization engagiert. Der Grund für die plötzliche Trennung: Burck gehört zum Anwaltsteam, das Harvard in einem Verfahren gegen die US-Regierung verteidigt – und das offenbar auf Druck von Donald Trump selbst.

Trump fordert auf Social Media die Entlassung – und bekommt sie

Donald Trump machte seiner Wut am 24. April auf seiner Plattform Truth Social Luft. Dort bezeichnete er Harvard als „antisemitische, ultralinke Institution“ und forderte seine Söhne auf, den Anwalt „SOFORT zu feuern“.

„Harvard ist eine Gefahr für die Demokratie“, schrieb Trump. „Ein Anwalt, der mich vertritt, kann nicht gleichzeitig eine solche Institution verteidigen.“

Kurz darauf erklärte Eric Trump:

„Ich sehe hier einen Interessenkonflikt und werde mich anderweitig orientieren.“

Hintergrund: Streit um Forschungsgelder und politische Vorgaben

Der Fall hat politischen Sprengstoff: Harvard verklagte kürzlich die Trump-Regierung, weil diese 2,2 Milliarden Dollar an Fördergeldern einfrieren ließ. Hintergrund ist ein Streit über neue Auflagen der Regierung – darunter das Verbot von Gesichtsmasken sowie die Abschaffung von Vielfalt-, Gleichstellungs- und Inklusionsprogrammen (DEI). Harvard wehrt sich gegen diese als politisch motiviert empfundenen Eingriffe.

Burck gilt eigentlich als Trump-nah: Er war unter George W. Bush Berater im Weißen Haus und vertrat in der Vergangenheit mehrere prominente Republikaner, darunter Steve Bannon und andere in der Mueller-Ermittlung zur Russland-Affäre. Auch Robert Kraft, Besitzer der New England Patriots, war einst sein Mandant.

Kommentar: Konflikte zwischen Politik und Geschäft

Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Verflechtung von Trumps politischen und wirtschaftlichen Interessen auf. Zwar übergab Trump 2017 offiziell die Führung der Trump Organization an seine Söhne – behielt jedoch selbst die Kontrolle über das Firmenimperium. Kritiker sehen darin seit Jahren einen dauerhaften Interessenkonflikt.

Die Trump Organization betreibt weltweit hunderte Firmen – vom Golfplatz bis zum Immobilienprojekt – und erwirtschaftete 2024 laut Schätzungen etwa 600 Millionen Dollar Umsatz.

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